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Baldrian richtig ernten: Was sind die wertvollen Pflanzteile?

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Von: Mattias Nemeth

Baldrian gehörte bereits im alten Rom zu den wichtigen Heilpflanzen und auch heute ist es wegen seiner Heilwirkung sehr bekannt. Doch nicht immer weiß man, was geerntet wird.

München – Besonders in den vergangenen Jahren bekam der Echte Baldrian einige Fans aufgrund seiner stressreduzierenden Wirkung. Auch in den heimischen Gärten findet man ihn immer öfter. Er wirkt wie ein Entspannungsmittel, das Anspannungen und Nervosität löst und für ruhigen Schlaf sorgt. Dazu erntet man die Pflanze im zweiten Jahr. Doch nicht die Blätter sind das begehrte an der Heilpflanze.

Baldrian richtig ernten: So kommen Sie an die wertvollen Pflanzteile

Die höchste Konzentration an Heilstoffen befindet sich in den Wurzeln und den Rhizomen der Pflanze. Diese sollten erst im Herbst ausgegraben werden, da zu diesem Zeitpunkt die meisten Stoffe in den Wurzeln sind. Sie werden dann ganz gründlich gewaschen und getrocknet. Anschließend können Sie sie gemahlen oder klein geschnitten für Tinkturen oder Tees nutzen. Ein Teil der Wurzel sollte aber immer in der Erde bleiben, damit der Baldrian wieder austreiben kann.

Die Blätter können ebenfalls geerntet werden, allerdings sollte dies im Frühjahr vor der Blüte geschehen. Auch die Blätter haben eine beruhigende Wirkung, jedoch ist die Konzentration an wertvollen Heilstoffen deutlich geringer als in den Wurzeln.

Die Blüten können ebenfalls geerntet und verwendet werden. Aus ihnen lässt sich Tee oder Aufguss machen, aber in der Regel werden sie eher als Kräuter oder Gewürz verwendet. Des Weiteren lässt sich ein Extrakt daraus herstellen, mit dem man Saatgut beizen kann. Es fördert die Kopfbildung bei Blumenkohl und Brokkoli und den Fruchtansatz bei Tomaten, wie kraut&rüben berichtet.

Eine Glasflasche in der eine Baldrian-Wurzel-Tinktur angesetzt ist. (Symbolbild)
In der Wurzel steckt die Kraft des Baldrians. (Symbolbild) © F. Hecker/Imago

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Baldrian richtig ernten: So vermehren Sie die Heilpflanze

Baldrian vermehrt sich in der Regel ganz von alleine durch Bodentriebe. Hier wartet man einfach, bis sich neben der Mutterpflanze neue Triebspitzen bilden und sobald diese zehn Zentimeter hoch sind, können sie ausgestochen und eigenständig kultiviert werden. Eine Vermehrung durch Samen ist auch möglich, hierbei sollten Sie aber den Baldrian ab März im Haus vorziehen. Eine dritte Möglichkeit ist die Vermehrung durch Teilung des Mutterstocks. Dies sollte im Frühling geschehen, damit die Setzlinge bis zur kalten Jahreszeit robust genug sind.

Baldrian richtig ernten: Das kann die Superpflanze

Baldrian hilft gegen Stress, das ist bekannt, aber er hilft auch gegen viele Symptome des Stresses beziehungsweise gegen Beschwerden, die unter anderem mit Stress in Verbindung stehen. So kann er eingesetzt werden bei:

Außerdem wirkt es angstlindernd. Also eine Heilpflanze, die wohl jeder im Garten gebrauchen kann. *24vita.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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