Bärlauch erkennen: Deswegen sollten Sie nicht zu viel rohe Blätter essen
Bärlauch duftet stark nach Knoblauch und schmeckt besonders als Pesto sehr lecker. Wer die grünen Blätter selbst ernten möchte, muss sich der Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen bewusst sein.
Leipzig – Bald ist es wieder so weit und bei jedem Spaziergang durch den Park oder den Wald bekommen Gärtnerinnen und Gärtner Hunger. Grund ist der verlockende Knoblauchgeruch der Bärlauch-Blätter. Doch beim Ernten müssen Gartenfreunde vorsichtig sein, denn der Bärlauch sieht einigen giftigen Pflanzen zum Verwechseln ähnlich.
Bärlauch erkennen: So ernten und bereiten Sie die stark duftenden Blätter lecker zu
Bärlauch gehört zu den Amaryllisgewächsen und stammt ursprünglich aus Mitteleuropa. Die mehrjährige Pflanze ist winterhart und besonders in halbschattigen, nährstoffreichen Gegenden zu finden. Besonders Buchenwälder haben meist einen ausgedehnten Bärlauch-Teppich zu ihren Füßen. Das krautige Gewächs blüht von April bis Juni und verzaubert dann den Wald in eine Augenweide, überall sprießen dann die weißen, zarten Blüten empor.
Bärlauch gehört zum Wildgemüse und lässt sich laut dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) auch im Garten problemlos anpflanzen. Neben den Duftgehölzen spricht er auch den olfaktorischen Sinn des Körpers an. Gartenfreunde sollten sich ein Beet suchen, das schattig liegt und dieses durchgehend gut feucht halten, da die Pflanze auf zu trockenen Böden nicht gedeiht. Eine Mulchschicht im Sommer hilft dabei, die Erde feucht zu halten. Wunderbar eignet sich Bärlauch auch als Unterpflanzung für Bäume. Da sich Bärlauch stark ausbreitet, müssen Gartenfreunde die Pflanze aber regelmäßig kontrollieren und in Schach halten.
Es empfiehlt sich, fertig vorgezogene Bärlauch-Pflanzen im Fachhandel zu kaufen und diese direkt einzupflanzen. Die Aufzucht mit Samen des Kaltkeimers dauert sehr lange und ist schwierig. Alle 20 Zentimeter können Gartenfreunde dann eine Bärlauch-Pflanze in die Erde setzen. Auf einem Balkon ist die Anpflanzung natürlich auch möglich, denn Bärlauch wächst auch gut in Kübeln.
Bärlauch erkennen: Der Unterschied zu Maiglöckchen und Herbstzeitlosen
Neben Bärlauch wachsen im Wald oder im Gemüsebeet gerne auch mal Maiglöckchen und Herbstzeitlose. Verwechseln sollten Pflanzenfans diese drei Pflanzen niemals, denn das könnte mit einer starken Vergiftung enden. Am besten pflücken Gartenfreunde einige der grünen Blätter und reiben diese zwischen zwei Fingern. Duftet es dann stark nach Knoblauch, haben Pflanzenfans Bärlauch in der Hand. Bleibt der Duft aus, sollten sie die Blätter lieber nicht pflücken und essen. Auch der Stängel der Pflanzen ist ein wichtiges Indiz. So wächst an einem Bärlauch-Stängel immer nur ein Blatt aus dem Boden, beim Maiglöckchen sind es zwei und bei Herbstzeitlosen sogar mehrere*.
Bärlauch-Blätter schmecken besonders frisch geerntet in vielen Variationen sehr lecker. So lassen sie sich beispielsweise zu folgenden Gerichten zubereiten:
- Bärlauch-Pesto
- Bärlauch-Bruschetta
- Bärlauch-Suppe
- Bärlauch-Risotto
- Bärlauch-Cannelloni
- Rucola-Bärlauch-Gnocchi
- Bärlauch-Pfannkuchen mit Kräuterquark
- Bärlauch-Wähe
Mit diesen Bärlauch-Gerichten unterstützen Gartenfreunde auch ihre Gesundheit, denn in Bärlauch stecken mehrere Vitamine, die das Immunsystem unterstützen. Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen sollten aber besser aufs Bärlauch-Essen verzichten, denn mitunter steht das Kraut im Verdacht, im rohen Zustand Bluthochdruck zu verursachen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.