Auberginen-Fakten: Kurioses und Wissenswertes rund um die Eierfrucht
Auberginen erfreuen sich heutzutage auch in Deutschland großer Beliebtheit, doch das war nicht immer so. Rund um die Eierfrucht gibt es Kurioses und einige wichtige Fakten.
München – Auberginen schmecken gut als Salat, gebacken, gefüllt oder sogar vom Grill. Die auch Eierfrucht genannte Aubergine ist bei Veganern und Vegetariern recht beliebt, sie macht satt und lässt sich toll würzen. Früher stand man der Pflanze etwas skeptischer gegenüber, denn sie gehört zu den Nachtschattengewächsen. Es gibt einige Fakten über Auberginen, die Sie vielleicht noch nicht kannten.
Auberginen-Fakten: Kurioses und Wissenswertes rund um die Eierfrucht
Die Aubergine, auch Eierfrucht oder auf Englisch eggplant genannt, gab es schon vor langer Zeit in Asien. Zuerst in China und Indien kultiviert, gelangte sie mit der Zeit wohl mit den Arabern nach Spanien und Italien. Die Frucht wurde erstmal eher kritisch betrachtet und fand lange Zeit nur wenig Verwendung in der Küche. Denn Auberginen sind Nachtschattengewächse und die sind bekannt dafür, giftig zu sein. Auch Kartoffeln zählen beispielsweise zu den Nachtschattengewächsen. Während die unterirdischen Knollen gekocht essbar sind, sind andere Teile der Kartoffel giftig.

Auch Auberginen enthalten das bekannte Solanin, allerdings nur im unreifen Zustand. Unreife Auberginen sind daher nicht essbar oder besser: sollten keinesfalls gegessen werden. Sie schmecken ohnehin sehr bitter, was bereits auf die drohenden Bauchschmerzen hinweist. Außerdem sollten Sie Auberginen nie roh essen. Woran man unreife Auberginen bei der Ernte erkennt, erklären wir hier. Sind sie reif, gehören sie dennoch in Pfanne, Kochtopf, Ofen oder auf den Grill. Sind sie dann gut gewürzt zubereitet, schmecken gegarte Auberginen überaus lecker. Gegart, in Stücke gerissen und gewürzt, ergeben sie auch einen leckeren Auberginen-Salat zusammen mit Kräutern, Knoblauch und einem Spritzer Zitronensaft.
Auberginen-Fakten: Wissenswertes rund um die Frucht
Das alles ist den meisten geläufig, interessanter wird es bei einigen Auberginen-Fakten:
- Bei Auberginen können zwar die reifen Früchte gekocht gegessen werden, andere Pflanzenteile wie Blätter oder Blüten sind aber nicht essbar.
- Zuerst wurden Auberginen in China und Indien gezüchtet, erst später kamen sie über diverse Umwege nach Spanien, Italien und irgendwann zu uns.
- Die Aubergine hat viele Namen: Bei den Arabern hieß sie „al-badingian“, Teufelsei. Auf Englisch eggplant, auch auf Deutsch ist der Begriff Eierfrucht bekannt. Teils wird sie auch Brinjal oder Melanzani/Melanzana (von Latein malum insanum oder Italienisch mela insana) genannt.
- Viele dieser Namen verweisen auf das ursprüngliche Aussehen von Auberginen, diese waren früher oft klein, eiförmig und wahrscheinlich cremefarben. Andere Namen stehen in Verbindung mit der vermuteten Wirkung der Auberginen, sie sollten zu Wahnsinn oder Hysterie führen.
- Bis Auberginen auch in Deutschland gegessen wurden, dauerte es einige Zeit. Die Frucht ist recht neu in unserer Küche, wurde in Italien und Spanien aber früher gegessen.
- Darauf weist auch hin, dass Hildegard von Bingen Auberginen beispielsweise nicht kannte.
- Botanisch gesehen gehören Auberginen zu den Beeren.
An sich schmeckt eine Aubergine nicht nach besonders viel. Das macht sie ideale für alle Gerichte, in denen die Hauptspeise dominieren soll, auch in Aufläufen ist sie eine tolle zusätzliche Schicht. So etwa in Moussaka. Alternativ können Auberginen auch in Olivenöl gebraten werden, damit machen Kochfans aber gewissermaßen die gesundheitlichen Vorteile der Frucht durch das ganze Fett zunichte. Inzwischen enthalten moderne Züchtungen übrigens weniger Solanin, es gibt sie nicht nur in violett oder cremefarben, sondern auch gestreift.
Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.