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Neue und alte Apfelsorten: So finden Sie den perfekten Apfelbaum

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Von: Anna Katharina Küsters

Apfelsorten gibt es mittlerweile sehr viele, einen Überblick zu behalten fällt dabei meist schwer. Doch die wichtigsten alten und neuen Apfelsorten müssen Gartenfans kennen.

Mönchengladbach – Genau wie im Blumenreich züchten passionierte Gärtnerinnen und Gärtner auch Obstsorten seit Jahrzehnten zu immer neuen Kreationen heran. So sind in der Vergangenheit schon viele neue Apfelsorten auf den Markt gekommen, aber auch die alten Klassiker kommen noch oft auf den Teller. Ein Überblick über die beliebtesten alten und neuen Apfelsorten hilft nicht nur, sich beim nächsten Einkauf zu entscheiden, sondern unterstützt auch beim Apfelbaumkauf für den Garten.

Neue und alte Apfelsorten: So unterscheiden sich die Äpfel voneinander

Äpfel gehören zum Lieblingsobst der Deutschen und sind das ganze Jahr über aus regionaler Produktion zu kaufen. Das macht die Äpfel nicht nur wegen ihres Geschmacks interessant, sondern auch aufgrund ihrer positiven Umweltbilanz. Im März und April, wenn die Apfelvorräte hierzulande knapp werden, kommen laut der Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) etwa fünf Prozent der in Deutschland verzehrten Äpfel aus Übersee. Deswegen lohnt es sich, Apfelbäume auch im Garten anzupflanzen. Denn mit der richtigen Lagerung bleibt das Obst lange haltbar und Gartenfreunde müssen nicht auf importierte Ware aus dem Supermarkt zurückgreifen.

Doch die Sortenauswahl erscheint riesig. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts zählten Expertinnen und Experten bereits 2.000 Apfelsorten alleine in Deutschland. Weltweit liegt die Zahl bei etwa 30.000. Die richtige Sortenwahl für den Garten zu treffen, ist also gar nicht so leicht. Ein Überblick über die beliebtesten und robustesten alten und neuen Apfelsorten hilft bei der Entscheidungsfindung.

Neue und alte Apfelsorten: Ein Überblick über neue Sorten

Wer überlegt, sich einen Apfelbaum in den Garten zu pflanzen, sollte vor dem Kauf immer den Apfel probieren. Besonders, wenn die Apfelernte Selbstversorger unterstützen soll. Denn jede Sorte schmeckt anders und ist zu einem anderen Zeitpunkt reif, Gartenfreunde müssen sich also auch geschmacklich vorher informieren.

Zu den bekanntesten neuen Apfelsorten gehören laut kraut&rüben zum Beispiel:

Gerlinde zeichnet sich durch einen süßen und saftigen Geschmack aus. Die Äpfel dieser neuen Sorte sind Ende August erntereif und zeichnen sich durch eine mittlere Größe aus. Grundsätzlich ist die Sorte robust, aber etwas anfällig für Mehltau. Wer die Äpfel geschickt lagert, hat bis Dezember puren Apfelgenuss immer griffbereit.

Zu sehen sind vier reife, rote Äpfel der Sorte Gerlinde an einem begrünten Ast (Symbolbild).
Die Apfelsorte Gerlinde bringt viel Ernteertrag (Symbolbild). ©  imagebroker/Imago

Die Sorte Santana ist ab Anfang September erntereif und liefert dann besonders große Früchte. Die unschlagbaren Vorteile dieser Sorte sind, dass die Äpfel bis in den April hin lagerbar und genießbar sind und Allergiker die Äpfel ebenfalls gut vertragen*. Die Äpfel schmecken süß und leicht sauer.

Zu sehen ist eine Hand, die drei frisch geerntete, rote Santana-Äpfel hält (Symbolbild).
Die Apfelsorte Santana überzeugt mit ihren besonders großen Früchten (Symbolbild). © Sepp Spiegl/Imago

Die Äpfel der Sorte Rubinola sind etwas kleiner als die der ersten beiden Sorten. Dafür sind sie sehr robust, was Pflanzenkrankheiten angeht und nicht anfällig für Schorf. Sie lassen sich ab Mitte September ernten und sind dann lagerbar bis Januar.

Zu sehen ist ein Apfelbaum, in dem fünf rote, reife Äpfel der Sorte Rubinola hängen (Symbolbild).
Die Apfelsorte Rubinola lässt sich bis Januar lagern (Symbolbild). © Hans-Roland Mueller/Imago

Die letzte neue Apfelsorte, Topaz, überzeugt mit einem hohen Ernteertrag. Ab Mitte Oktober sind die Früchte reif und halten bei guter Lagerung bis in den März. Topaz überzeugt mit extremer Schorfresistenz und leckeren, süßen Äpfeln.

Zu sehen ist der Ast eines Apfelbaums, an dem fünf runde, rote, reife Äpfel der Sorte Topaz hängen (Symbolbild).
Die Sorte Topaz ist besonders robust gegen Pflanzenkrankheiten (Symbolbild). © H.R. Mueller/Imago

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Neue und alte Apfelsorten: Ein Überblick über alte Sorten

Allergiker freuen sich in der Regel am meisten über alte Apfelsorten, da sie diese besser vertragen. Wissenschaftler vermuten, dass das am höheren Polyphenolgehalt im Apfel alter Sorten liegt. Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die den Apfel zwar weniger süß, dafür aber aromatischer machen. Außerdem sollen Polyphenole die Allergene im Apfel laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund unschädlich machen.

Zu den beliebtesten alten Apfelsorten zählen laut kraut&rüben zum Beispiel:

Die Sorte Jakob Fischer bringt einen hohen Ernteertrag, den Gärtnerinnen und Gärtner ab Mitte September einholen können. Er ist wenig anfällig für Schorf, hat jedoch eine geringe Haltbarkeit. Länger als Ende Oktober sollten Gartenfreunde diese Sorte nicht im Lager lassen.

Zu sehen ist ein geflochtener Holzkorb vor einer blauen Wand. Der Korb ist gefüllt mit roten Äpfeln der Sorte Jakob Fischer (Symbolbild).
Die Äpfel der Sorte Jakob Fischer sollten Gartenfans schnell verzehren (Symbolbild). © Westend61/Imago

Bis Januar lässt sich hingegen die Sorte Goldparmäne lagern. Gartenfans können die Äpfel dieser Sorte Ende September und den Oktober über ernten. Die Äpfel galten lange Zeit als die schmackhaftesten überhaupt. Und lange Zeit lässt sich bei dieser Sorte wortwörtlich nehmen, sie gibt es nämlich schon etwa seit 1500 n. Chr.

Zu sehen ist ein Berg roter und gelber Äpfen, oben auf liegt ein exponierter Apfel mit einem grünen Blatt am Stiel (Symbolbild).
Goldparmäne-Äpfel zählen zu den ältesten Apfelsorten der Welt (Symbolbild). © brennweiteffm/Imago

Der Rote Boskoop gehört wohl zu den bekanntesten Sorten im Apfelregal. Der Apfelbaum bringt viel Ertrag und große Früchte, erntereif sind diese ab Oktober. Sie lassen sich etwa bis März lagern.

Zu sehen ist ein Apfelbaumzweig, an dem drei reife Äpfel der Sorte Roter Boskoop hängen (Symbolbild).
Die Äpfel der Sorte Roter Boskoop lassen sich bis in den März hinein lagern (Symbolbild). © blickwinkel/Imago

Der Rote Berlepsch schmeckt feinsäuerlich und ist recht resistent gegen Schorf. Erntereif sind seine Früchte Ende September und im Oktober und auch sie lassen sich bis in den Februar problemlos im Lagerraum aufbewahren.

Zu sehen ist ein roter Apfel der Sorte Roter Berlepsch an einem Zweig (Symbolbild).
Der Rote Berlepsch ist besonders resistent gegen Schorf (Symbolbild). © Gabriele 282278/Imago

Die Auswahl an alten und neuen Apfelsorten für den Garten ist also groß, doch mithilfe dieser acht Beispiele kennen Gartenfreunde nun die wichtigsten Exemplare für jeden Obstbaumfan. *24vita.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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