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Achtung, Verwechslungsgefahr: Tipps, damit Sie die Bärlauch-Saison überleben

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Wer Bärlauch sammelt, muss auf ein paar Dinge achten, denn wilden Knoblauch mit anderen Pflanzen zu verwechseln, birgt Vergiftungsgefahr. Mit diesen Tipps klappen das Sammeln und die Zubereitung.

Bärlauch ist vielseitig einsetzbar: Von Pasta über Suppe bis zu Butter lassen sich aus wildem Knoblauch viele leckere Gerichte zubereiten. Das Waldkraut duftet intensiv nach Knoblauch, ist leicht scharf und schmeckt zugleich frisch. Bevor der Waldknoblauch in der Küche landet, sucht man am besten im Wald nach den spitzen Blättern. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn der Bärlauch hat giftige Doppelgänger. Wer diesen aus dem Weg gehen will, sollte einige Tipps beachten.

Giftiger Zwilling: Bärlauch und Maiglöckchen unterscheiden

Filigrane Bärlauchblüten
Bärlauch kann mit Maiglöckchen verwechselt werden. © Rech/Imago

Bärlauch breitet sich relativ unscheinbar am Waldboden aus, doch selbst ungeübte Nasen riechen knoblauchartige Düfte. Erst die Blüte lässt jedoch eindeutig erkennen, ob es sich wirklich um Bärlauch handelt. Die Pflanze sieht manch anderer sehr ähnlich – etwa dem giftigen Maiglöckchen und der hochgiftigen Herbstzeitlosen. Weil auch sie im Frühjahr blühen, tun sich Laien mit der Unterscheidung häufig schwer.

Wer sich unsicher ist, geht am besten so vor: Zwischen den Fingern zerriebene Bärlauch-Blätter riechen nach Knoblauch. Andernfalls die Blätter sofort wegwerfen und sich gründlich die Hände waschen, denn Maiglöckchen und Herbstzeitlose sind giftig. Auch bei der Riechprobe ist Vorsicht geboten, denn wer einmal Knoblauchgeruch an den Fingerspitzen hat, kann sich von ihm beim nächsten Blatt womöglich in die Irre führen lassen.

Wie sich die Optik der Doppelgänger unterscheidet

Maiglöckchen blühen zur gleichen Zeit wie Bärlauch und bevorzugen ähnliche Standorte im Wald. Sie versehentlich zu verzehren, kann zu Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen führen. Die Herbstzeitlose zeigt dagegen im Frühjahr lediglich ihre Blätter und blüht erst im Herbst violett, außerdem wächst sie auf Wiesen. Ihre Blätter zu essen – selbst in gekochtem Zustand – ist lebensgefährlich. Wer sie aus Versehen gegessen hat, sollte das schnellstmöglich einem Arzt oder dem Giftnotruf mitteilen.

Optische Merkmale unterscheiden die Pflanzen zusätzlich. So hat Bärlauch ein bis zwei einzelne, elliptische Blätter mit Stiel, riecht stark nach Knoblauch und blüht später doldenförmig. Maiglöckchen haben hingegen zwei bis drei elliptische Blätter, die aus einem Scheinstängel wachsen, riechen nicht und die späteren Blüten hängen glockenartig vom Stiel herab. Herbstzeitlose haben drei bis vier tulpenartige Blätter in Lanzenform und keinen Stiel und blühen erst im Herbst.

Bärlauch haltbar machen

Bärlauch hat ungefähr von Ende März bis Mitte Mai Saison. Weil er nicht lange frisch bleibt, kann ihn länger haltbar machen – etwa in Form von Pesto, Öl oder Butter. Gerade Bärlauchpesto ist eine tolle Grundlage für viele Rezepte.

Zutaten für ein Grundrezept für etwa fünf Einmachgläser: ca. 1 kg Bärlauchblätter, 0,5 l Pflanzenöl (Olivenöl oder Sonnenblumenöl), 150 g Cashewkerne, 150 g Schafskäse, 30 g grobkörniges Meersalz

So geht‘s: Wichtig ist, die Bärlauchblätter gründlich zu waschen: Danach die Stielansätze abschneiden und Blätter in der Salatschleuder gut trocknen. Cashewkerne mit einer Küchenmaschine zerkleinern und beiseitestellen. Dann die Bärlauchblätter in der Maschine nach und nach häckseln, portionsweise Öl, Salz, Schafskäse und zerkleinerte Cashewkerne hinzugeben und zu einer geschmeidigen Masse verarbeiten. Das Pesto in die Einmachgläser abfüllen, mit reichlich Öl abdecken und gut verschließen. (ncz/elm/spot)

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