Zucchiniblüten ernten und essen: So gut lassen sie sich füllen
Zucchiniblüten sehen nicht nur schön aus, sie sind auch essbar. Um das tun zu können, sollten sie richtig geerntet, gelagert und zubereitet werden.
München – Die Zucchini zählt im Sommer neben Salat und Tomaten wohl zu den beliebtesten Pflanzen, denn sie liefert zuverlässig Früchte, wenn die Pflege stimmt. Viele leckere Zucchini können Gartenfans dann im Laufe des Sommers ernten. Aber auch die hübschen, großen Blüten der Zucchini lassen sich gut verwenden. Sie müssen nur richtig geerntet werden.
Zucchiniblüte ernten und essen: Sie lassen sich ideal füllen

Der Anbau von Zucchini im Garten hält einige Tücken bereit. Bei hohen Temperaturen können die Früchte beispielsweise giftig werden. Doch wer sich auskennt oder vorab informiert, hält bald die ersten leckeren Zucchini in den Händen. Interessant ist neben der Frucht der Pflanze aber auch die Blüte. Die Blüte ist essbar und überaus hübsch anzusehen. Zucchini blühen ab Juni, da eine einzelne Pflanze bei guten Bedingungen bis zu 20 Früchte liefert, haben Sie im Sommer genug Zeit, auch die Blüten zu ernten. Abhängig von der Witterung geht die Zucchiniblüte bis in den Oktober.
Eine Zucchini trägt männliche und weibliche Blüten, die sich wie folgt unterscheiden:
- Männliche Blüten kommen meist früher als weibliche und sitzen an langen Stängeln. Schlechte Bedingungen wie Stress können dazu führen, dass Zucchini mehr männliche Blüten bilden.
- Weibliche Blüten haben kürzere Stiele und haben unterhalb der Blütenblätter einen Fruchtknoten.
Zucchiniblüten können nur an dem Tag bestäubt werden, an dem sie sich öffnen. Auch für die Ernte ist der Zeitpunkt des Öffnens daher wichtig und der liegt meist früh morgens.
Zucchiniblüte ernten und lagern: So ernten Sie die Blüte
Da Zucchiniblüten sich für ein paar Stunden öffnen und das meist schon am Morgen, sollten Gartenfans die Blüten bestenfalls vor zehn Uhr am Vormittag ernten. Anschließend kann die Blüte noch bis zu sechs Tage aufbewahrt werden.
Zucchiniblüten können roh gegessen werden, frittiert oder gefüllt werden. Fürs Frittieren eignen sich die weiblichen Blüten. Insgesamt sollten Sie bei Ernte und Aufbewahrung Folgendes beachten:
- Männliche und weibliche Blüten sind essbar.
- Fürs Befüllen oder Frittieren eignen sich die größeren, weiblichen Blüten besser.
- Die Blüten schmecken leicht nussig.
- Ernte: Ernten Sie vor oder gegen zehn Uhr morgens. Geerntet werden nur intakte Blüten, die sich bestenfalls vollständig geöffnet haben und schon trocken sind. Entfernen Sie die männlichen Blüten am Stiel, die weiblichen dagegen können auch etwas weiter hinten abgeschnitten werden.
- Wer neben den Blüten auch Zucchini als Gemüse ernten möchte, sollte erst männliche Blüten in der Küche verwenden und die weiblichen erst im Herbst ernten, wenn es für das Ausreifen der Früchte zu spät wäre. Sind zu viele Blüten an der Pflanze, kann das gezielte Abernten die Pflanze aber entlasten.
- Entfernen Sie vor dem Verarbeiten unbedingt den Stempel. Danach kurz in kaltes Wasser tauchen, abtropfen lassen und schon kann die Blüte genutzt werden. Einige Zucchini-Fans raten auch vom Waschen ab und plädieren für kurzes Ausschütteln, um Insekten zu vertreiben.
- Lagerung: Nach der Ernte sind die Blüten rund sechs Tage haltbar. Ideal wäre eine Lagerung bei etwa zehn Grad Celsius ohne direktes Licht, beispielsweise in einer Dose. Da in geschlossenen Behältern bald Kondenswasser entsteht, sollten Sie dies regelmäßig kontrollieren. Küchenpapier als Zwischenschicht kann da helfen.
Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
Sind die Blüten dann geerntet, können Sie sie in den Salat geben, als Garnitur auf den Teller oder – dafür sind sie eigentlich bekannt – Sie füllen größere Blüten. Zucchiniblüten lassen sich beispielsweise mit Käse wie Ricotta oder Ziegenkäse füllen oder auch grillen. Auch zum Backen, Dämpfen und Kochen sind Zucchiniblüten geeignet. Mit den Blüten zaubern Sie somit nicht nur leckere Gerichte, sondern sorgen auch für optische Highlights im Sommer. Und das ganz regional aus dem eigenen Garten.