Yacon in der Küche: Deshalb macht das Inka-Superfood so lange satt

Die Yacon-Knolle gehört in Südamerika zu den Grundnahrungsmitteln. Auch in Europa findet sie immer mehr Abnehmer.
Mainz – Gartenfreunde, die auf der Suche nach neuen Küchen-Trends sind, freuen sich. Denn mit der Yacon-Knolle kommt eine eigentlich sehr alte, doch für uns neue Gemüseknolle auf den Markt. Die südamerikanische Pflanze ist gesund und es braucht keinen langen Transportweg von Südamerika nach Deutschland. Denn die Yacon-Pflanze wächst auch in hiesigen klimatischen Zonen.
Yacon in der Küche: So gesund und kalorienarm ist das Inka-Superfood
Yacon stammt aus Südamerika und Ureinwohner bauten sie dort schon vor Jahrtausenden an. Die Staude aus der Familie der Korbblütler erreicht eine Höhe von bis zu drei Metern und ist laut der Universität Mainz mit Topinambur verwandt. Sie trägt etwa fünf Zentimeter große, gelbe Blütenköpfe, die eher unscheinbar sind.
Das spannendste Element der Pflanze verbirgt sich jedoch unter der Erde. Denn ihre Wurzelknollen mit einer Länge von bis zu 25 Zentimetern sind essbar, schmecken süßlich frisch und sind zudem noch kalorienarm. Somit sind sie nicht nur eine gute Speise für Abnehmwillige, sondern bringen auch noch andere positive Wirkungen mit sich, wie das Bundeszentrum für Ernährung berichtet.
Positive Wirkungen von Yacon zum Beispiel:
- hilft bei Verdauungsproblemen: präbiotischer Effekt aufgrund vieler enthaltener Ballaststoffe, dadurch sammeln sich gute Bakterien im Darm an.
- sättigend
- enthält sekundäre Pflanzenstoffe
- enthält Mineralstoffe wie Kalium
- enthält Vitamin C
- enthält zwei Drittel weniger Kalorien als Zucker
- senkt den Blutzucker, was sie im Gegensatz zu anderen Obstsorten interessant für Diabetiker macht*
- senkt den Cholesterinspiegel
Das macht die Yacon-Knolle als Lebensmittel auch für den deutschen Markt interessant.
Yacon in der Küche: Deswegen ist ein Anbau in Deutschland möglich
Ähnlich wie Agavendicksaft oder Palmöl hat die Yacon-Knolle jedoch eine weite Anreise bis nach Deutschland. Daher ist der Wunsch, Yacon auch in Deutschland zu produzieren, groß. Einige Händler sind schon recht erfolgreich dabei, denn die Pflanze wächst unter den richtigen Bedingungen auch hierzulande. Wichtig ist dabei laut dem Bundeszentrum für Ernährung zum Beispiel, dass die Yacon nicht frostfest ist. Zudem entscheidet auch die Sorte, Düngung, Lagerung und Nutzung der Schale über eine erfolgreiche Ernte.
Yacon in der Küche: Vielfältig einsetzbar
Wer nun neugierig ist, kann sich auf sein nächstes Küchenexperiment freuen. Denn die Yacon-Knolle ist in der Küche vielseitig einsetzbar. Zum einen lässt sie sich prima roh essen, weswegen sie in Südamerika auch als Obst statt als Gemüse gilt. Dort mischen die Menschen Yacon auch gerne unter einen Obstsalat mit beispielsweise Mango, Ananas, roten Bananen, Papaya und Zitronensaft.
Auch gekocht macht die Knolle eine gute Figur. Als Beilage für Gemüsesuppen, Eintöpfen oder Gemüsepfannen schmeckt sie perfekt, denn aufgrund ihres hohen Glutaminsäuregehalts fungiert sie sogar als natürlicher Geschmacksverstärker. Daneben ist die Yacon-Knolle in Scheiben geschnitten auch ein prima Pommes-frites- und Chips-Ersatz. Sogar in selbst gebackenem Brot finden Yacon-Scheiben Verwendung, denn von dem süßlichen Geschmack profitiert die Backware.
Besonders beliebt ist auch der Sirup aus der Yacon-Knolle. Mit ihm lassen sich Granola-Müslis, Kuchen oder Pfannkuchen herrlich süßen. In flüssiger Form gibt es die Yacon-Knolle auch als Tee. Aber auch in Smoothies oder kleinen Shots verbessern sie den Gesamtgeschmack. *24vita.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks