Wildkräuter für das Immunsystem: Diese stärken uns von innen
Wildkräuter sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Mit den passenden Kräutern lässt sich das Immunsystem stärken, vor allem im Winter ist das wichtig.
München – Besonders im Winter ist ein starkes Immunsystem wichtig. Mit der richtigen Ernährung können wir alle einen Großteil dazu beitragen. Neben Obst und Gemüse stehen dabei auch immer wieder Kräuter hoch im Kurs. Besonders Wildkräuter können das Immunsystem unterstützen.
Wildkräuter für das Immunsystem: Diese stärken Sie von innen
Kräuter liefern unserem Körper viele wichtige Stoffe wie Mineralien, Vitamine, ätherische Öle, Flavonoide und mehr. Da einige Pflanzen aber giftig sind, ist es wichtig, Wildkräuter korrekt zu identifizieren und zu verwenden. Viele Fachleute bieten daher Kräuterwanderungen an, bei denen die Teilnehmer selbst suchen und probieren dürfen. Beim Sammeln sollten Sie vorsichtshalber immer eine Pflanzen-Bestimmungs-App oder ein Buch dabei haben.
Ein entscheidender Vorteil von Wildkräutern ist das fehlende Pflanzenschutzmittel. Ohne Spritzmittel und hohe Düngermengen liefern die Pflanzen uns natürliche Inhaltsstoffe, und da sie frisch verzehrt werden, verlieren sie keine Vitamine.
Folgende Wildkräuter sind beispielsweise gut fürs Immunsystem:
- Bärlauch: Den gibt es während der Erntezeit entweder frisch auf dem Markt oder aber aus dem Wald oder Garten. Seine Wirkung auf den Körper ähnelt der von Knoblauch. Bärlauch regt den Appetit an und wirkt auf die Galle und Verdauung anregend. Zudem senkt der Verzehr der Pflanze den Cholesterinspiegel. Aber Vorsicht: Der stark riechende Bärlauch hat eine ähnliche Wachstumszeit wie das stark giftige Maiglöckchen. Da sie ähnliche Lebensräume bevorzugen, sollten Pflanzenfans sich absolut sicher sein und unbedingt am Bärlauch riechen. Anschließend kann daraus auch Pesto gemacht werden.
- Vogelmiere: Die Vogelmiere wird zu Unrecht oft als Unkraut abgetan. Die Pflanze verhindert nicht nur Erosion, sondern ist auch für die Gesundheit von Vorteil. Sie enthält viel Kalium, Vitamin C und mehr. Im Salat und Smoothie schmeckt sie definitiv lecker.
- Brennnessel: Die Brennnessel ist nicht nur Teil von Detox-Tees sondern kommt auch als harntreibendes Mittel bei Blasenbeschwerden zum Einsatz. Auch als Jauche findet die Brennnessel Verwendung und mancher Schmetterling ist als Raupe auf sie als Futterpflanze angewiesen. Brennnessel wird zum Entschlacken und Entgiften eingesetzt und stärkt das Immunsystem. Brennnesselnkönnen übrigens auch für Allergiker sinnvoll sein, berichtet 24vita.de*.
- Gänseblümchen: Die hübschen weißen Blüten erfreuen uns nicht nur optisch, denn auch das Gänseblümchen ist essbar. Gänseblümchen enthalten viel Vitamin C und passen toll zu Salaten, auch optisch. Schleimlösend wirkt die Pflanze ganz nebenbei auch noch.
- Sauerampfer: Der ist nicht nur Teil der bekannten Frankfurter Grünen Soße, sondern auch wichtig für die Stärkung des Immunsystems. Sauerampfer enthält viel Oxalsäure und auch Vitamin C. Er sollte daher jedoch bei Rheuma und Gicht nicht eingesetzt werden.
- Scharbockskraut: Ebenfalls reich an Vitamin C und zudem eines der ersten Kräuter, die nach dem Winter zu finden sind. Das Kraut darf aber nur bis zur Blüte verwendet werden.
- Gundermann: Auch Gundelrebe genannt. Er regt die Verdauung an, enthält Kieselsäure und Vitamin C, kann schleimlösende Wirkung haben, fördert die Wundheilung und hat antibakterielle Inhaltsstoffe. Das und vieles mehr macht den Gundermann zum perfekten Kraut fürs Immunsystem. Für Pferde kann er übrigens in größeren Mengen tödlich sein, also Vorsicht, falls Sie Heu selbst machen.
- Johanniskraut: Die Pflanze ist vor allem für ihren Einsat bei Depressionen bekannt. Johanniskraut kann allerdings mit der Pille in Konflikt geraten und sie außer Kraft setzen. Abgesehen davon regt die Pflanze aber die Verdauung an, wirkt kreislaufstärkend und ist gut für Gedächtnis und Immunsystem.
- Kamille: Die kommt beinahe überall zum Einsatz, sei es in beruhigenden Tees oder als Mundspülung. Kamille stärkt die Immunabwehr, hilft bei der Bildung weißer Blutkörperchen und befreit ganz nebenbei bei Erkältungen noch die Atemwege.
Egal welche Wildkräuter Sie sammeln: Die Stelle sollte unbedingt frei von Tierkot oder anderen Verunreinigungen sein. Besonders Igel koten im Garten gerne überall wo sie laufen und fressen. Auch Allergiker sollten beim Sammeln vorsichtig sein, denn Kräuter wie Brennnessel können allergische Reaktionen auslösen*. Wer Wildkräuter ganzjährig nutzen möchte, kann sie daher auch gezielt in Kübeln oder Hochbeeten ansäen. *24vita.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.