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Weizenkeime: So macht die Vitalstoffbombe jetzt Quinoa, Chiasamen & Co. Konkurrenz

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Von: Jasmin Farah

Weizenkeimlinge. (Symbolbild)
Klein, aber oho: Weizenkeime stecken voll wichtiger Nährstoffe. (Symbolbild) © imago images / Science Photo Library

Nicht nur Obst und Gemüse, auch Samen und Keime strotzen nur so vor Nährstoffen. Allen voran: Weizenkeime. Was in den Vitalstoffbomben steckt, erfahren Sie hier.

Graz – Viele glauben, dass nur in der Schale von Obst, Gemüse, aber auch Getreiden wie Reis essenzielle Nährstoffe stecken. Doch beim Weizenkorn ist dem nicht so. Denn dabei befinden sich die meisten im Keim. Seine gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe sollen nicht nur das Immunsystem stärken, sondern auch Muskeln und Nerven zugute kommen.

Weizenkeime: So macht die Vitalstoffbombe jetzt Quinoa, Chia & Co. Konkurrenz

Und im Gegensatz zu manch anderen Nahrungsmitteln schmecken Weizenkeime gut, leicht nussig und passen daher wunderbar ins morgendliche Müsli oder in den Smoothie.

Weizenkeime, auch Keimlinge genannt, sind sehr klein und befinden sich meist an der Spitze des reifen Weizenkorns. Bei der Herstellung von Weizenmehl werden diese allerdings entfernt, da sie als überflüssig angesehen werden. Schließlich sind Weizenkeime reich an ungesättigten Fettsäuren. Dadurch würde das Mehl schnell ranzig werden, deshalb wurden Weizenkeime früher als Abfallprodukt gesehen.

Doch in den vergangenen Jahren gab es im Zuge der Food-Trends ein Umdenken. Auch heimische Produkte werden nach und nach mit dem Prädikat „Superfood“ versehen. Neben Obst wie Heidelbeeren oder Gemüse wie diverse Kohlsorten sind es nun auch die Bestandteile des Weizens, die immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.

Besonders Weizenkeime spielen eine immer größere Rolle, da aus dem Keimling die gesamte Pflanze entsteht. Kein Wunder also, dass er solch eine Vitalstoffbombe ist. Aus diesem Grund lassen sich diese Produkte hierzulande immer öfter kaufen, entweder abgepackt oder auch als Weizenkeimöl. (Superfood Grassaft: Das können Weizengras, Gerstengras und Co. wirklich)

So enthält das heimische Superfood viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Zudem ist es nachhaltiger und umweltverträglicher, da die kleinen Flocken schneller verfügbar sind und sie nur kurze Transportwege benötigen. Exotische Superfoods wie Chiasamen oder Acaibeeren sind wesentlich schlechter für die Ökobilanz. Darüber hinaus sind Weizenkeime und dessen Produkte oftmals günstiger als erstere. (Rüben, Pastinaken und Co.: So lecker und gesund sind Omas liebste Gemüsesorten)

Weizenkeime als Superfood: Diese Nährstoffe befinden sich darin und was sie bringen

Im Weizenkeim sind viele wichtige Inhaltsstoffe enthalten. Darunter:

Weizenkeime als Superfood: Darin enthaltenes Spermidin soll jung und knackig halten

Auch das pflanzliche Eiweiß ist für unseren Körper sehr hilfreich. Schließlich besteht der Körper daraus, Enzyme, Hormone, Antikörper und sogar jede einzelne Zelle des Organismus. Die ungesättigten Fettsäuren dagegen gelten als gesund und werden in der heutigen Zeit von Fast Food & Co. immer mehr von den gesättigten Kollegen verdrängt. Weizenkeime und daraus gewonnenes Öl sorgen dafür, dass die Balance wieder hergestellt wird.

Ein weiterer Inhaltsstoff der Weizenkeime, der immer mehr in den Fokus der Wissenschaft rückt, ist das sogenannte Spermidin. Dieses soll die Zellerneuerung, bei der beschädigte Zellstrukturen abgebaut werden, anregen. Dadurch beugt es nicht nur Erkrankungen vor, sondern auch noch die Zellalterung verlangsamen, wie eine Studie der Universität Graz ergeben hat.

Weizenkeime als Superfood: So bereiten Sie sie nährstoffreich und schonend zu

Ein Tipp zum Schluss: Damit Vitamine und ungesättigten Fettsäuren allerdings erhalten bleiben, sollten Sie darauf achten, dass Sie die Weizenkeime nur kalt verwenden oder über fertige (warme) Speisen geben. Das gilt übrigens auch für Weizenkeimöl. Das passt am besten zu Salaten oder Dips.

Doch Vorsicht: Haben Sie eine Glutenunverträglichkeit, sollten Sie besser keine Weizenkeime zu sich nehmen. Das gilt auch für Weizenkleie oder Weizenkeimöl. Schließlich enthalten alle diese das Klebereiweiß Gluten, das für Betroffene der Autoimmunerkrankung zu Beschwerden führen kann.

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