Tomaten lagern: Trocknen und einlegen funktioniert am besten
Sind Tomaten einmal geerntet, müssen Gartenfans sie recht schnell verarbeiten. Wer sie länger lagern möchte, hat drei Möglichkeiten.
Bonn – Frische, rote und pralle Tomaten sind für viele Gärtnerinnen und Gärtner ein Genuss, vor allem wenn das Fruchtgemüse aus dem eigenen Beet kommt. Doch manchmal schenkt einem die Natur eine so erfolgreiche Erntezeit, dass es gar nicht möglich ist, alles selbst sofort zu essen. Natürlich freuen sich auch Freunde und Nachbarn über frische Tomaten, wer das Fruchtgemüse aber auch ein paar Monate danach noch essen möchte, muss es richtig lagern beziehungsweise so verarbeiten, dass es haltbar wird.
Tomaten lagern: Trocknen und einlegen funktioniert am besten
Wenn im Erntekorb Tomate um Tomate landen, dann ist das ein Zeichen, dass Gartenfans bei der Aufzucht alles richtig gemacht haben und die Tomaten in einer passenden Mischkultur haben aufwachsen lassen. Alle Tomaten zu naschen oder direkt beim nächsten Kochen zu verwerten, ist leider nicht immer möglich. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) empfiehlt jedoch, frische Tomaten innerhalb einer Woche aufzuessen, da das Fruchtgemüse aufgrund von Lichteinfluss, Wärme und Kontakt mit Sauerstoff schnell Nährstoffe verliert. Ansonsten sollten Gärtnerinnen und Gärtner bei der Lagerung von frischen Tomaten noch auf folgende Punkte achten:
- Nicht im Kühlschrank lagern: Tomaten sind recht kälteempfindlich und bleiben am besten bei Zimmertemperatur frisch. Rispentomaten entwickeln zum Beispiel bei 15 bis 18 Grad Celsius das beste Aroma.
- Im Dunkeln lagern: Praller Sonnenschein tut dem Fruchtgemüse nicht gut. Tomaten sollten an einem dunklen Ort wie etwa der Speisekammer liegen.
- Unreife Tomaten nachreifen lassen: Das gelingt am besten, wenn das Fruchtgemüse an einem hellen, warmen Ort liegt. Dort kann es in Ruhe nachreifen und an Aroma dazugewinnen. Am besten klappt das, wenn der Stängel noch an der Frucht ist.

Wer nun aber beim besten Willen nicht alle geernteten Tomaten innerhalb einer Woche essen kann, der sollte auf Alternativen umsteigen. Drei Möglichkeiten bieten sich für die Lagerung von Tomaten besonders gut an.
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Tomaten lagern: Trocknen und noch lange genießen
Gartenfreunde, die sich für das Trocknen der Tomaten entscheiden, können das Fruchtgemüse auch Monate nach der Ernte noch essen. Das Trocknen ist etwas aufwendiger, konserviert Tomaten aber langfristig. Dafür halbieren Sie die Früchte und legen sie auf ein Blech, das Sie vorher mit Backpapier auslegen. Nun würzen Sie die Tomatenhälften beispielsweise mit Kräutern der Provence. Danach stellen Sie den Ofen auf 60 Grad ein und lassen die Tomaten zwölf Stunden lang bei leicht geöffneter Ofentür trocknen.
Da Tomaten sehr viel Wasser enthalten, muss die Feuchtigkeit durch die geöffnete Ofentür entweichen können. Sonst trocknet das Fruchtgemüse nicht richtig. Das BZfE weist darauf hin, dass dieser Prozess sehr energieaufwendig ist. Wer etwas mehr Zeit hat und sich gutes Wetter ankündigt, kann die Tomatenhälften auch an einen vollsonnigen Platz im Freien legen, an denen die Tomaten vor Insekten und anderen Tieren geschützt sind. In den Abendstunden räumen Sie das Blech dann nach drinnen. Der Trocknungsprozess dauert so etwa drei Tage lang.
Tomaten lagern: Olivenöl für mehr Geschmack
Wem das Trocknen nicht ausreicht und wer den Tomaten noch einen Extrakick geben möchte, der kann die getrockneten Hälften danach noch einlegen. Dafür nehmen Sie sich ein ausgekochtes Schraubglas zur Hand, legen die Tomaten hinein und füllen das Glas dann mit Olivenöl auf. So bleiben die Tomaten noch länger haltbar, das Glas kann an einem dunklen, kühlen Ort mehrere Monate stehen, ohne dass sich das auf die Qualität und den Geschmack auswirkt.
Tomaten lagern: Grundlage für Tomatenmark schaffen
Tomaten müssen Sie nicht immer in ihrer ursprünglichen Form belassen, denn jeder weiß, wie lecker Ketchup ist oder wie würzig Tomatenmark sein kann. Deswegen probieren Sie doch mal, die Tomaten zu häuten. Das gelingt besonders gut, wenn Sie die Früchte vorher kreuzförmig einritzen und mit kochendem Wasser übergießen. Nach etwa einer Minute löst sich die Haut fast von allein. Dann dünsten Sie ein paar Zwiebeln an, geben die Tomaten dazu und würzen das Ganze. Lassen Sie die Mischung etwa fünf Minuten köcheln und gießen Sie sie dann in sterile Schraubgläser. Am besten bewahren Sie die gefüllten Gläser mit dem Kopf nach unten auf. Und schon ist die Grundlage für Ihr eigenes Tomatenmark oder ihre persönliche Tomatensauce geschaffen!