Thymian mitkochen: Getrocknete Blätter kommen früher ans Essen
Wann gibt man die frischen oder getrockneten Blätter vom Thymian an ein Gericht dazu? Für letztere gilt: Je früher, desto aromatischer wird es.
Kräuter sind gesund, keine Frage. Und sie geben Gerichten Aroma und das besondere Etwas, sonst würde man sie nicht mitessen. Aber wie ist das mit Kräutern wie Thymian, die man in der Küche gleichermaßen getrocknet und frisch verwendet – wann entfalten sie ihr Aroma am besten, ohne bitter zu werden und jeglichen Gesundheitswert zu verlieren?
Thymian mitkochen: Getrocknete Blätter kommen früh ans Essen

Der Zeitpunkt ist wie so oft entscheidend, erklärt Silke Noll, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern: „Manche Kräuter verlieren ihre Aromen bei Hitze schnell, andere entfalten erst beim Mitkochen ihren vollen Geschmack“. Getrockneter Thymian gibt die meisten seiner ätherischen Öle an das Essen ab, wenn man ihn früh während des Garprozesses dazugibt.
Das Bundeszentrum für Ernährung hat einen besonderen Tipp parat: Wenn Sie getrocknete Kräuter vor der Verwendung zwischen den Fingern zerreiben oder eine gewisse Zeit in einer Flüssigkeit wie Wasser, Öl oder Essig einweichen, können sie ihr Aroma wieder neu entwickeln.
Frischer Thymian ist bei der Zubereitung etwas geduldiger
Mit frischem Thymian kann man sich etwas Zeit lassen: Damit dieser dem Essen tatsächlich noch eine gewisse frische Note gibt, sollte man ihn erst einige Minuten vor Ende der Garzeit hinzugeben – beispielsweise bei lange köchelnden Tomatensoßen ist es möglich, aber nicht nötig, dass er von Anfang an mit in den Topf kommt.
Für den Kücheneinsatz von Thymian helfen Ihnen vielleicht auch diese Verarbeitungstipps weiter:
- Für ein „Bouquet garni“ mit Thymian bindet man die Kräuterzweige zu einem Sträußchen und gart sie je nach Rezept meist von Anfang an mit. Dann entfernt man diese jedoch vor dem Servieren wieder, da sie ihr ganzes Aroma bereits an die Soße abgegeben haben.
- Nicht jedes Kraut passt zu Thymian, da dieser recht dominant ist: Rosmarin und Petersilie harmonieren gut mit Thymian.
- Bei der Menge getrockneter Kräuter wie Thymian, aber auch Rosmarin, sollte man vorsichtig sein, da diese oftmals viel intensiver schmecken als frische – in Rezepten lassen sich diese also nicht im gleichen Verhältnis ersetzen.
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Wer frischen Thymian aufbewahren möchten, sollte ihn wie alle harten Kräuter am besten waschen und – in ein feuchtes Tuch gewickelt oder in einem Frischhaltebeutel mit feuchtem Küchenpapier – im Gemüsefach des Kühlschranks lagern.