Thanksgiving in den USA: Der Truthahn steht im Mittelpunkt
Dass der berühmte Thanksgiving-Truthahn am traditionellen Feiertag nicht fehlen darf, ist bekannt. Aber was landet sonst noch auf den Tellern?
Nach Halloween und vor Weihnachten feiern die Amerikaner ein von Ihnen innig geliebtes Fest: Thanksgiving. Ursprünglich markiert es die erste Ernte der von der Mayflower nach Plymouth geflüchteten Engländer, die dank der Englischkenntnisse des Indianers Squanto im Jahr 1621 eine reiche Ernte erlangten und drei Tage lang aßen und feierten. Ein offizieller Feiertag wurde es erst im 19. Jahrhundert.
Thanksgiving in den USA: So sieht der Feiertag bei den Amerikanern aus

Heutzutage dreht sich bei den Amerikanern weniger um den jährlichen Ertrag, auch wenn viele Familien es sich zum Brauch gemacht haben, am Thanksgiving-Nachmittag am Tisch der Reihe nach aufzuzählen, wofür sie dankbar sind. Traditionell feiern nicht nur Familien das Fest gemeinsam. Es werden auch Freunde und Bekannte eingeladen, denn bei den Amerikanern wird Gastfreundschaft großgeschrieben. Oftmals steuern die Gäste selbst einen Gang bei, sodass sich nicht selten bis zu zwölf verschiedene Gerichte auf dem Tisch wiederfinden. Die typischsten sind:
- Der Truthahn: Was für uns die Martinsgans ist für Amerikaner ihr heiß geliebter Truthahn. Er wird meist schon Anfang November beim Händler des Vertrauens gekauft und bis Thanksgiving eingefroren.
- Kartoffel- oder Süßkartoffelpüree
- Cranberry-Soße, die man meist schon in der Dose kaufen kann
- Maisbrot
- Erbsen
- Maiskolben
- frisch gebackene Brötchen
- Apfel-Pie oder Pekannuss-Pie
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Je nach Region gibt es auch häufig Fisch und Krustentiere als weitere Beilagen: Die Atlantikstaaten schätzen beispielsweise lokale Spezialitäten wie Crab Cakes, Oyster Pie oder eine Truthahn-Füllung aus Muscheln und Austern. Auch exotischere Kombinationen wie Süßkartoffelauflauf mit Marshmallows oder ein Apfel-Cheddar-Pie sind beliebte Gaumenfreuden.
Thanksgiving in den USA: Tradition wird großgeschrieben
Das Thanksgiving-Dinner beginnt in den USA meist schon am frühen Nachmittag. Aber bereits davor steht der ganze Tag im Zeichen des großen Feiertags. Von neun bis zwölf Uhr sehen sich die Amerikaner die jährliche Thanksgiving Parade live aus New York an und stimmen sich so auf die Feierlichkeiten ein. Ab ca. zwei Uhr Mittags trudeln dann die ersten Gäste im Haus ein und es gibt einen Aperitif.
Das eigentliche Dinner wird dann zwischen vier und fünf Uhr abgehalten, da man in den USA generell eher früh zu Abend isst und sich das Abendessen gerne über mehrere Stunden erstreckt. Die National Thanksgiving Turkey Presentation ist eine Veranstaltung des Weißen Hauses, bei der der Präsident feierlich einen Truthahn begnadigt, der später nicht im Kochtopf landen wird. Eine weitere Tradition am letzten Donnerstag im November ist der sogennante „Wish Bone“: Das Gabelbein des Truthahns wird nach einem alten Brauch von zwei Personen jeweils mit dem kleinen Finger festgehalten. Dann wird daran gezogen, bis es zerbricht. Wer das größere Stück behält, darf sich etwas wünschen. Nicht selten wird der Abend mit dem gemeinsamen Anschauen eines Football-Spiels beendet.