Schadstoffe auf Gemüse und Obst entfernen Sie nur, wenn Sie es richtig waschen – Tipps und Tricks
Wer keinen eigenen Garten hat, kauft Gemüse und Obst oft im Supermarkt. Diese müssen aber richtig gewaschen werden. Dabei gibt es ein paar Tricks.
München – Obst oder Gemüse im Garten ernten und bestenfalls gleich hineinbeißen, das ist wohl der Traum aller Hobbygärtner oder Gartenbesitzer. In der Realität muss aber selbst bei eigener Ernte meist noch zugekauft werden, um den Tagesbedarf an Obst und Gemüse zu decken. Denken Sie dabei ans richtige Waschen der Lebensmittel.
Obst und Gemüse richtig waschen: So sollten Sie vorgehen, um Pestizidrückstände zu entfernen
Selbst wenn ihr eigenes Gemüse aus der selbst gebauten Erdmiete im Garten geholt wurde, ist es erstmal dreckig. Obst oder Gemüse aus dem Supermarkt kann Pestizidrückstände oder Schichten zur Haltbarmachung haben, die erstmal abgewaschen werden sollten. Denn alles, mit dem unser Essen so in Berührung kommt, nehmen wir beim Verzehr auf und das ist nicht immer gut. Schälen ließen sich einige Sorten natürlich auch. Aber bedenken Sie, dass wichtige Inhaltsstoffe meist auch in der Schale sitzen.
Die Alternative: Richtig waschen. Und das geht so:
- Nur kurz vor dem Essen waschen: Denn damit geht auch die Schutzschicht der Lebensmittel verloren.
- Warmes Wasser und ein Sieb benutzen, bei rauer Schale empfiehlt sich eine Gemüsebürste.
- Grundreinigung: Diese kann mit lauwarmem Wasser erfolgen, anschließend wird das Obst und Gemüse gründlich abgetrocknet.
- Natron für Äpfel: Mit Backnatron und (lau)warmem Wasser können sie Äpfel waschen. Die Wirksamkeit dieser Methode wurde auch in einer Studie beschrieben, jedoch betrug die Waschzeit dabei 15 Minuten. In jedem Fall ist das Reinigen von Früchten mit Natron aber eine schonende und vor allem geschmacksneutrale Alternative zu reinem Wasser oder gar Spülmittel. Abspülen danach nicht vergessen! Auch selbst geerntete und gelagerte Äpfel können Sie so abwaschen.
- Salat lieber gerupft im Wasserbad waschen: So werden nicht durch einen zu harten Wasserstrahl Blätter zerstört.
- Küchenrolle gegen Wachs: Mit Wachs sind gerne mal Äpfel oder auch Birnen beschichtet. Das macht sie auch optisch für den Käufer ansprechender. Die Schicht lässt sich einfach mit Küchenpapier entfernen.
- Sprossen und fertig abgepackte Mischungen waschen: Fertiger Salat oder Sprossen sind keimfrei? Nein, sagt die Verbraucherzentrale Bayern e. V. in einer Antwort auf eine Anfrage zum Thema Waschen von Obst oder Gemüse, Pilze oder Bakterien können sich unter dem Plastik leicht vermehren.
- Erdbeeren nicht unter dem Wasserstrahl reinigen: Hier empfiehlt die Verbraucherzentrale das kurze Reinigen in stehendem Wasser, Gleiches gelte für andere empfindliche Obstsorten. Nutzen Sie das Obst doch anschließend gleich für eine gesündere Ernährung im Home Office. Dabei gibt es auch besonders kalorienarme Obstsorten.
Mehr als 50 Prozent der Schadstoffe können laut Verbraucherzentrale durch reines Waschen nicht entfernt werden. Greifen Sie bei bedenklicher Herkunft also lieber zum Natron. Auch Essig, Zitrone oder Salz mit Wasser vermischt sind ein beliebtes Hausmittel beim Waschen von Obst und Gemüse. Aber Spülmittel zum Waschen? Keine besonders gute Idee. Denn das entfernt zwar zuverlässig Schmutz, aber es bleiben Rückstände des Mittels an den Früchten zurück, die Sie dann mitessen.
Besonders belastetes Obst und Gemüse sind übrigens:
- Zucchini
- Paprika
- Brokkoli
- Nektarinen
- Grapefruit
- Trauben
- Bananen
Bananenschalen sollten Sie nach dem Essen übrigens nicht wegwerfen sondern weiterverwenden. Denken Sie auch bei Melonen und anderen Lebensmitteln mit nicht essbarer Schale ans Waschen. Denn spätestens beim Aufschneiden bringt das Messer die Keime von Außen ins Innere. Daher sollten Kochfans auch wissen, wie gefährlich Schadstoffe im Essen wirklich sind und wie genau die Verunreinigung entsteht*.