Stempel auf Hühnereiern: So entziffern Sie den Code
Der sogenannte Erzeugercode muss in der gesamten EU auf jedem Ei abgedruckt sein. Er hilft Verbrauchern dabei, das richtige Ei zu wählen und ist einfach zu entziffern.
Bonn – Ohne das Eiersuchen am Ostersonntag wäre das Fest nur halb so schön. Denn bei gutem Wetter kriechen bei Weitem nicht nur Kinder auf dem Boden herum, um die begehrten Trophäen zu finden, sondern auch der ein oder andere Erwachsene. Bevor es jedoch so weit ist, müssen Gartenfreunde die Eier im Supermarkt aber erst mal kaufen. Bei 19,5 Milliarden verkauften Eiern pro Jahr in Deutschland lohnt es sich, genauer über die Herkunft der Eier Bescheid zu wissen. Der Stempel auf jedem Ei hilft zum Beispiel dabei, sich für das richtige Ei zu entscheiden.
Stempel auf Hühnereiern: Das bedeutet er und so hilft er Ihnen beim Kauf
Eier zu bemalen oder auszupusten ist in vielen Familien ein festes Osterritual. Auch das Zusammenstellen von Osternestern, gefüllt mit Schokolade und festgekochten Eiern, macht vielen Spaß. Das passende Ostergras dafür können Gartenfreunde sogar selbst ziehen. Wenn Gärtnerinnen und Gärtnern ihre Hühnereier richtig lagern und vor Gebrauch darauf achten, dass sie noch frisch sind, sollte einem leckeren Eiergenuss nichts mehr im Weg stehen.
Doch Nachhaltigkeit spielt auch beim Einkauf eine immer wichtigere Rolle und Gartenfreunde, die auf regionale Lebensmittel zurückgreifen, können das auch beim Kauf ihrer Eier. Denn wer zur Riss-Kontrolle den Eierkarton vorsichtig öffnet, hat sicherlich schon mal die Stempel aus Buchstaben und Zahlen auf jedem Ei entdeckt. Dieser Stempel hilft Verbrauchern, die richtige Eierpackung zu kaufen. Es ist der sogenannte Erzeugercode, der in der gesamten Europäischen Union auf jedem Ei abgedruckt sein muss. Der Erzeugercode ist neben der Güteklasse und der Gewichtsklasse ein wichtiger Anhaltspunkt beim Kauf.
Stempel auf Hühnereiern: Das muss auf der Verpackung stehen
Neben dem Erzeugercode, der direkt auf dem Ei steht, müssen auf dem Eierkarton weitere wichtige Angaben zu lesen sein. Zum Beispiel die Güteklasse. Grundsätzlich gilt laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), dass in Deutschland nur Eier der Güteklasse A zu kaufen sind. Unter die Güteklasse A fallen Eier, die bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu gehört zum Beispiel, dass sie frei von Gerüchen sein müssen, keinen sichtbar entwickelten Keim beinhalten dürfen und eine unverletzte und saubere Eierschale nachweisen müssen. Hersteller dürfen das Ei jedoch nicht reinigen.
Neben der Güteklasse spielt auch die Gewichtsklasse eine wichtige Rolle beim Eierverkauf. Gartenfreunde haben die Wahl zwischen vier unterschiedlichen Gewichtsklassen bei Hühnereiern:
S | weniger als 53 Gramm |
M | zwischen 53 und 62 Gramm |
L | zwischen 63 und 72 Gramm |
XL | 73 Gramm und mehr |
Bei verpackten Eiern muss sowohl die Güteklasse als auch die Gewichtsklasse immer auf der Verpackung stehen. Daneben sind folgende Angaben Pflicht:
- Anzahl der verpackten Eier
- Erklärung des Erzeugercodes
- Art der Legehennenhaltung
- Nummer der Packstelle
- Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)
Da Gartenfreunde die Erklärung des Erzeugercodes im Eifer des Einkaufs oft überlesen, ist eine Erklärung des Stempels auf der Eierschale wichtig.
Stempel auf Hühnereiern: Der Erzeugercode hilft beim nachhaltigen Eierkauf
Menschen, die Wert auf eine nachhaltige und regionale Ernährung legen, sollten den Erzeugercode besonders gut unter die Lupe nehmen. Denn er verrät nicht nur, wo das Ei herkommt, sondern auch, unter welchen Bedingungen die dazu passenden Henne lebt oder gelebt hat. Der Eierkarton tut das noch nicht*.
Der Erzeugercode besteht aus einer Zahl am Anfang, gefolgt von einem bis zwei Buchstaben und einer siebenstelligen Nummer. Die erste Zahl kann von 0 bis 3 gehen und gibt die Art der Legehennenhaltung an:
0 | Ökologische Erzeugung |
1 | Freilandhaltung |
2 | Bodenhaltung |
3 | Kleingruppenhaltung/Käfighaltung |
Je kleiner die Zahl ist, desto besser waren also die Bedingungen für die Legehenne. Die darauf folgenden Buchstaben geben das Erzeugerland an. DE steht dabei beispielsweise für Deutschland, IT für Italien und NL für die Niederlande. Die sieben Nummern am Ende lässt Rückschlüsse über den Betrieb zu:
- Ersten beiden Stellen: Bundesland
- Dritte bis sechste Stelle: Betrieb
- Siebte Stelle: Stall
Neugierige Osterfans können also das Ei genaustens zurückverfolgen. Die 0 zu Beginn des Erzeugercodes ist also ein zertifizierter Hinweis auf Bio-Qualität. Hinweise wie „aus kontrollierter Haltung“ auf der Verpackung hingegen nicht. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.