Spinat einfrieren: Das Blanchieren ist unnötig, aber gesünder
Muss man Spinat vor dem Einfrieren blanchieren oder geht das auch roh? Es ist sinnvoll, denn dabei werden Keime abgetötet und die Haltbarkeit verlängert.
München – Wenn die Spinaternte in vollem Gange ist, weiß der Hobbygärtner oftmals gar nicht, wohin mit all dem nicht lagerfähigen Blattgemüse. Da bietet es sich an, den Spinat einzufrieren. Aber geht das auch roh oder muss man den Spinat vorher blanchieren, also vorkochen?
Spinat einfrieren: Blanchieren ist nicht nötig, aber besser

Nicht alle Lebensmittel kann man einfrieren, aber Spinat ist auf jeden Fall perfekt dafür. Man muss den Spinat dafür nicht vorkochen, aber es hat mehrere Vorteile. „Blanchieren inaktiviert die zelleigenen Enzyme und tötet anhaftende Keime ab. Das verlängert die Haltbarkeit und es gehen weniger Vitamine verloren“, rät die Ernährungswissenschaftlerin Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern.
Außerdem enthält Spinat wie auch Rhabarber die giftige Oxalsäure. Das Blanchieren des Spinats senkt den Gehalt an Oxalsäure und auch an ungesundem Nitrat. Nebenbei bleibt das Gemüse appetitlich grün, da dank der schnellen Abkühlung nach dem Blanchieren die Farbe erhalten bleibt.
Blanchieren schafft mehr Platz im Gefrierschrank
Ein weiterer positiver Effekt ist, dass das Gemüse durch das Blanchieren an Volumen verliert und dadurch weniger Platz im Gefrierfach beansprucht. Bei jungem, zarten Spinat ist es eher möglich, auf das Blanchieren zu verzichten. Hier reicht es, die Blätter gründlich zu putzen und zu waschen.
Und so blanchieren Sie Spinat:
- 1. Den Spinat putzen, gründlich waschen und je nach Blattgröße etwas klein schneiden, dabei grobe Stiele entfernen.
- 2. Geben Sie den Spinat portionsweise für maximal eine halbe Minute in einen großen Topf mit sprudelnd kochendem Salzwasser.
- 3. Nehmen Sie den Spinat heraus und schrecken Sie ihn kurz in einer Schüssel mit eiskaltem Wasser ab. Drücken Sie überschüssiges Wasser aus, bevor Sie ihn einfrieren.
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Tiefgekühlt ist der Spinat etwa ein Jahr lang haltbar. Die Verbraucherzentrale empfiehlt das Blanchieren auch für Blumenkohl, Bohnen, Erbsen, Möhren, Mangold und Fenchel. Hierbei verlängert sich die Zeit des Kochens jedoch um wenige Minuten. Doch es gibt auch Lebensmittel, die man – natürlich geputzt und gewaschen – am besten roh einfriert. Dazu zählen Pilze, Zucchini und Kräuter.