Spinat und seine Alternativen: So sehen Baumspinat, Wasserspinat und Co. aus
Spinat ist gesund, aber nicht bei jedem beliebt. Dabei hat das Gemüse einiges zu bieten und es gibt zahlreiche leckere Spinat-Alternativen.
Luzern – Bei Spinat denken vielen wahrscheinlich erst mal an Cartoon-Figuren aus der Kindheit. Schließlich soll Spinat stark machen. Tut er auch, gewissermaßen, denn in Spinat stecken viele gesunde Inhaltsstoffe und er fördert den Muskelaufbau. Wer dennoch kein Spinat-Fan ist, kann sich auch nach Alternativen umsehen. Mit Wasserspinat, Baumspinat und Co. gibt es da eine ganze Menge.
Spinat und seine Alternativen: So sehen Baumspinat, Wasserspinat und Co. aus
Spinat ist gerade bei Kindern nicht sonderlich beliebt. Oft kommt er als eher totgekochte Pampe auf den Tisch, als Beilage zu Kartoffeln oder Fleisch. Dabei könnte Spinat richtig zubereitet überaus lecker schmecken. Er kann roh im Salat gegessen werden oder nur kurz blanchiert. Aus Spinat lassen sich auch leckere Quiche oder Lasagne machen, zusammen mit anderem Gemüse.

Spinat und seine Alternativen: Die Vorteile für die Gesundheit
Spinat ist kalorienarm, enthält Eisen (wenn auch nicht so viel wie immer behauptet), hat viele B-Vitamine, Vitamin C und einen hohen Gehalt an Beta-Carotin. Das Zentrum der Gesundheit bezeichnet ihn gar als eines der besten Lebensmittel. Ein großes Lob für solch eine unscheinbare Pflanze. Ideal ist auch, dass Spinat fast ganzjährig geerntet werden kann, wenn die Bedingungen stimmen.
Der Echte Spinat ist übrigens die Kulturform einer Wildpflanze, die wohl im Mittleren und Nahen Osten wuchs. Seit dem Mittelalter verbreitete sich Spinat dann nach und nach in Europa. Auch als Heilpflanze ist Spinat beliebt, er soll entzündungshemmend wirken, kann bei Depression hilfreich sein, bei Fettstoffwechselstörungen und laut dem Zentrum der Gesundheit auch bei Fettleibigkeit und Unterzuckerung.
Auch Eisen liefert er, jedoch gab es bei der ursprünglichen Angabe des Eisenwertes einen Übertragungsfehler. Aus dem resultiert das Märchen, Spinat sei extrem eisenreich. Tatsächlich enthält Spinat „nur“ etwa 3,5 Milligramm Eisen pro 100 Gramm. Die ebenfalls gerne kritisierte Oxalsäure in Spinat kann bei gesunden Menschen außer Acht gelassen werden, sofern sie nicht täglich große Mengen Spinat essen. Oxalsäure entsteht beispielsweise auch in Rhabarber und ist der Grund, weshalb er nur bis zum Johannistag geerntet wird.
Spinat und seine Alternativen: Wasserspinat und Baumspinat
Nun kann es vorkommen, dass Menschen Spinat trotz seiner gesunden Inhaltsstoffe nicht besonders mögen oder aber auch mal Alternativen ausprobieren möchten. Dafür bieten sich Dinge wie Wasserspinat und Baumspinat an, aber auch zahlreiche bekannte Gartenpflanzen.
Wasserspinat ist eine einjährige Pflanze, die sich auch ganz gut im Topf ziehen lässt. Er gehört zu den Windengewächsen und mag es beim Standort eher feucht. Wasserspinat ist vor allem in Asien bekannt und Teil vieler Rezepte. Wasserspinat lässt sich fast durchgehend innerhalb der Saison ernten, sodass er ähnlich wie Spinat also laufend neue Nahrung liefert. Zudem ist die erste Ernte schon nach wenigen Wochen möglich. Gedünstet, gedämpft, angebraten oder in Suppen und mehr findet er Verwendung. Der Geschmack ist mild und kann etwas an Spinat erinnern.
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Baumspinat sieht dagegen ganz anders aus, er heißt auch Riesengänsefuß oder Spinatbaum und gehört dementsprechend zu den Gänsefußgewächsen. Er kommt aus der Region rund um Nepal und ist eine einjährige Pflanze. Im Herbst färben sich die Stängel rötlich, was ihm zudem eine hübsche Optik verleiht. Baumspinat kann im Kübel oder in lockerem Boden angebaut werden. Wie auch die anderen „Spinat“-Pflanzen, kann Baumspinat quasi laufend geerntet werden. Er wird gegart, gekocht oder gedünstet, roh dagegen sollte er eher nicht oder selten gegessen werden.
Spinat und seine Alternativen: Weitere Alternativen
Und dann gibt es noch eine ganze Reihe Gartenpflanzen, die Sie wie Spinat zubereiten können:
- Melde: Quasi die Vorgängerin von Spinat bei uns. Melde wird schon lange wie Spinat verwendet, ist aber ein wenig in Vergessenheit geraten.
- Mangold: Mangoldblätter lassen sich ganz ähnlich wie Spinat zubereiten und können sehr lecker schmecken. Etwa als „Mangold italienisch“.
- Brennnessel: Ja, Sie haben richtig gelesen. Die Brennhaare können leicht mit einem Kochlöffel oder Nudelholz unschädlich gemacht werden. Danach ist die Brennnessel ein toller Spinat-Ersatz. Bestenfalls jung ernten.
- Erdbeerspinat: Hierbei sind neben den Blättern auch die hübschen roten Früchte essbar.
- Winterportulak: Er kann auch angebaut werden, wenn es kalt ist, liefert Mineralstoffe und Vitamine und kann roh oder anderweitig warm zubereitet werden.
Es gibt natürlich noch mehr Optionen. Viele Wildpflanzen, die vermeintlich Unkraut sind, sind essbar. Informieren Sie sich nur vorab, ob die Pflanze erhitzt werden muss. Bis Ende September kann Spinat übrigens für eine Winter-Ernte noch ausgebracht werden*. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.