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Speisesalz: Nur bei korrekter Dosierung profitieren Sie davon

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Von: Anna Katharina Küsters

Aus der Küche ist Speisesalz nicht mehr wegzudenken. Das früher rare Gut gibt es in verschiedenen Sorten. Zu viel und zu wenig Speisesalz ist schlecht für den Körper.

Berlin – Kaum ein Gericht kommt ohne Speisesalz aus, sogar in Nachspeisen und Kuchen gibt es immer die eine Prise Salz, die den Geschmack abrundet. So verfügbar und unendlich wie die Salzreserven heute wirken, waren sie aber nicht immer. Mittlerweile können Verbraucher Salz-Sorten auswählen und häufig sogar Salz mit bestimmten Zusätzen kaufen.

Speisesalz: Das müssen Sie über das weiße Gold wissen und so dosieren Sie es richtig

Salz ist auch ein anderer Name für Natriumchlorid, Chlorid und Natrium gehen also eine Verbindung ein. Es gab Zeiten, da besaßen vor allem die Familien viel Geld, die mit Salz handelten. Manche Regionen konnten weniger Salz herstellen als andere, sodass es zur Entwicklung sogenannter Salzstraßen kam. Auf diesen Salzstraßen transportieren Kaufmänner dann das begehrte Lebensmittel in salzärmere Regionen. Da Salzkörner bestimmten Organismen Wasser entziehen, war es damals auch besonders als Konservierungsmittel beliebt. Kühlschränke waren zur damaligen Zeit noch rar, sodass Salz eine gute Möglichkeit war, Lebensmittel länger frisch zu halten. Der Salzhandel war so erfolgreich, dass Deutschland eine Salzsteuer einführte, die bis 1993 Bestand hatte.

Mittlerweile ist Salz deutlich verfügbarer als früher. Das führt auch dazu, dass es mittlerweile verschiedenste Salzsorten gibt, die auf mehrere Weisen entstehen. Der unterschiedliche Geschmack einzelner Sorten kommt hauptsächlich durch die verschieden großen Salzkörner zustande. Farbe, Form und Gewinnungsort beeinflussen den Geschmack nur bedingt.

Speisesalz: Folgende Sorten gibt es

Laut dem Bundeszentrum für Ernährung lassen sich Speisesalz-Sorten in drei Hauptkategorien unterteilen:

Siedesalz trägt auch den Namen Saline oder Salinen-Salz. Bei der Herstellung kristallisiert sich das Natriumchlorid aus kochsalzreichen Solen heraus. Auch dabei bohren Hersteller in der Tiefe, denn die Kochsalzsole entsteht, indem Wasser das Salz aus unterirdischen Regionen löst. Nicht immer tritt das Salzwasser dann von alleine an die Oberfläche, teils kommt es erst mithilfe von tiefen Bohrungen nach oben.

Das Meersalz gewinnen Hersteller aus großen, mit Meerwasser gefüllten Becken. Mithilfe von Sonneneinstrahlung und Wind trocknet das Wasser und zurück bleibt Meersalz. Neben einem 98-prozentigen Anteil von Natriumchlorid steckt noch ein kleiner Teil Mineralstoffe im Meersalz. Laut Experteneinschätzung hat dieser geringe Teil aber keine Auswirkungen auf den Körper. Häufig waschen Hersteller das Meersalz vor dem Verkauf, um ihm eine hellere Färbung zu verleihen. Das spült enthaltene Mineralstoffe zusätzlich aus, sodass der Anteil noch weiter schrumpft.

Steinsalz ist für fast 70 Prozent der verkauften Speisesalze die Grundlage. Aus einer Tiefe von bis zu 1.000 Metern gewinnen Hersteller das Salz aus Gesteinsschichten, denn im Laufe der Jahrhunderte bildeten sich an Stellen, an denen früher das Meer war, sogenannte Steinsalzvorkommen. Höher liegende Salzschichten kommen in Deutschland zum Beispiel in Berchtesgaden und Bad Reichenhall vor.

Speisesalz: Zusätze verändern den Geschmack und die Inhaltsstoffe

Nun kennt wahrscheinlich jeder, der schon mal vor einem Salzregal im Supermarkt stand, das sogenannte Jod-Salz. Jod-Salz ist kein reines Salz, ihm wurde Kalium- und Natriumjodat zugesetzt. Pro Kilogramm darf es höchstens 25 Milligramm Jod enthalten. Beliebt ist es besonders in Gegenden in Deutschland, die recht jodarme Böden haben und somit auch geringere Jodanteile in den Lebensmitteln zu finden sind. Jodmangel ist besonders oft Ursache von Schilddrüsenkrankheiten.

Neben dem Jod-Salz gibt es zudem Jod-Fluorid-Salz. In dieser Variante steckt zusätzlich noch Kaliumfluorid, welches bei regelmäßigem Verzehr den Zahnstein stärken soll. Andere Salze, die mit Kräutern oder Gewürzen aufgestockt sind, müssen mindestens zu 15 Prozent aus den beigefügten Gewürzen bestehen.

Speisesalz: So gelingt die richtige Dosierung

Zu viel und zu wenig Salz schadet dem Körper. Er braucht laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) zwischen acht und zehn Gramm pro Tag, um seine normalen Funktionen weiter ausführen zu können. Salz reguliert den Wasserhaushalt im Körper, führt Mineralstoffe zu und unterstützt den Knochenaufbau. Zudem kann der Körper weder Natrium noch Chlorid selbst herstellen, er ist also auf eine Zufuhr von außen angewiesen.

Wer jedoch zu viel Salz über Lebensmittel aufnimmt, der schadet seinem Körper. Denn auf eine dauerhaft zu hohe Salzzufuhr kann der Körper mit folgenden Krankheiten reagieren:

Salzen sollten Gartenfreunde also nur mit Bedacht und in kleinen Mengen. Denn die empfohlene Tagesmenge ist oftmals schon gedeckt, wenn Käse oder Fleischwurst auf dem Brot liegen. Leistungssportler hingegen sollten über eine extra Salzzufuhr nachdenken, da sie durch beständiges, starkes Schwitzen mehr Salz verlieren als andere Menschen*. *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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