Speiseöl entsorgen: Wo Sie es dürfen und was Sie vermeiden sollten
Speiseöl begleitet uns beinahe täglich in der Küche. Sei es als Dressing im Salat oder zum Braten in der Pfanne. Doch wohin mit dem alten Öl? So entsorgen Sie es richtig.
Frankfurt am Main – Speiseöl gehört neben Butter zu den wichtigsten Bestandteilen vieler Küchen. Damit können Speisen angebraten werden und die Öle eignen sich als Dressing für Salate. Einige Öle wie Leinöl sind außerdem überaus gut für die Gesundheit und liefern Omega-3-Fettsäuren. Doch jeder Ölrest muss irgendwann entsorgt werden.
Speiseöl entsorgen: Wo Sie es dürfen und was Sie vermeiden sollten
Egal ob billiges Öl zum Anbraten oder hochwertige, kaltgepresste Öle für die Versorgung mit Stoffen wie Omega-3-Fettsäuren – Öle gehören zur Küche dazu. Zumindest Rapsöl zum Braten haben die meisten zu Hause, eventuell ergänzt um Olivenöl, Leinöl, Sonnenblumenöl und einiges mehr. Die Auswahl ist groß, die Geschmacksrichtungen reichen von Trüffel über Nuss bis hin zu Oliven.
Doch beim Braten bleibt unweigerlich Öl in der Pfanne zurück. Beim Dressing und anderweitiger Verwendung gibt es ebenfalls oft Ölreste. Auch wenn das Öl nicht mehr gut ist und ranzig wird oder nicht gebraucht wird, muss es irgendwie entsorgt werden. Aber wie?
Speiseöl entsorgen: So geht die Entsorgung richtig
Auf keinen Fall sollte Speiseöl in der Toilette oder im Ausguss landen, so Öko-Test. Diese Hinweise gibt auch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz im Abfallratgeber und begründet sie damit, dass Ölreste kommunale und häusliche Rohrleitungen verstopfen und zu Ablagerungen führen könnten. Das würde den Klärprozess unnötig erschweren. Das hängt unter anderem auch damit zusammen, dass Öl nicht wasserlöslich ist und somit auch durch Nachspülen nicht entfernt wird*.
Wohin also mit dem Öl? Das ist bei der Entsorgung wichtig:
- Speiseöl kann in kleineren Mengen über die Restmülltonne oder je nach Regelung auch in der Biotonne entsorgt werden, wenn es keine getrennte Erfassung für Speisefette und Speiseöle (beispielsweise im Wertstoffhof) gibt.
- Ölreste könne für die Entsorgung in eine PET-Flasche gefüllt werden, die gegebenenfalls noch mit Papier umwickelt wird.
- Speiseöl und Fette sollten immer vor der Entsorgung erkaltet sein, heißes Fett würde Plastik schmelzen.
- Altes Öl kann in Plastikflaschen gesammelt werden, so Öko-Test. Es kommt dann je nach Region in den Restmüll oder wird im Wertstoffhof abgegeben (die kommunale Abfallberatung informiert hierzu). Große Mengen sollten Sie nicht über den Restmüll entsorgen.
- Entsorgen Sie Öl nicht in Glasflaschen, diese könnten brechen.
- Auch Öl- und Fettreste aus Pfannen oder Tellern sollten mit Küchenpapier oder Ähnlichem aufgewischt und über die Restmülltonne entsorgt werden.
- Entsorgen Sie keine Ölreste über die Biotonne, wenn das in Ihrer Region nicht ausdrücklich erlaubt ist.
Eine gute Idee bietet sich für Katzenbesitzer an: Wer kein flüssiges Öl in Flaschen entsorgen möchte, kann es vorab in klumpendes Katzenstreu kippen und dieses dann im Restmüll entsorgen.
Speiseöl entsorgen: Resteverwertung statt Entsorgung
Aber weshalb immer gleich wegkippen? Ist das Öl nicht ranzig, sondern schlichtweg übrig, können Sie es durchaus weiter verwenden. Folgende praktische Verwendungs-Optionen haben Sie für übrig gebliebenes Öl:
- Leinöl als Holzpflege: Leinöl eignet sich gut zur Pflege von Holzmöbeln. Sie sollten nur vorab prüfen, ob das Holz bereits behandelt wurde.
- Olivenöl: Hier gibt es beispielsweise die Option, es als Massageöl zu nutzen. Auch zum Ölziehen können Sie Olivenöl verwenden.
- Lederpflege: Wer Glattleder zu Hause hat, kann das mit Kokosöl und Olivenöl pflegen.
- Zum Anbraten: Öl kommt auch oft bei eingelegten Lebensmitteln wie Thunfisch vor und kann dann direkt als Dressing oder zum Anbraten weiter verwendet werden. Das spart zusätzliches Öl aus der Flasche.
- Öl-Reste in der Pfanne: Wer Bratwürste, Schnitzel oder Ähnliches in einer Pfanne anbrät und danach Öl in der Pfanne übrig hat, sollte zu Brot greifen. Das Öl hat meist die Aromen der Lebensmittel angenommen und kann mit Brot gut herausgeholt werden. Nicht unbedingt appetitlich, aber durchaus lecker.
Erst als letzten Schritt sollten Sie Öl dann wirklich wegwerfen. Welches Öl sich in der Küche wofür eignet, erklären wir übrigens hier. So gut Öl auch in manchen Gerichten schmeckt: mehr als drei Esslöffel pro Tag sollten Sie nicht verwenden. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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