Spargel kaufen: Deswegen bezahlen Sie bald weniger pro Kilogramm
Die Spargel-Saison nimmt Fahrt auf. Lagen die Preise um die Ostertage noch bei rund 18 Euro pro Kilogramm, sinken sie mit jeder Woche stetig.
Sandhatten – Es gibt kaum eine Zeit, die viele Köchinnen und Köchen sehnlicher erwarten als die Spargelzeit. Normalerweise ist die ab Anfang April in vollem Gange, doch ungünstige Wetterbedingungen machen den Spargelbauern 2021 einen Strich durch die Rechnung. Wer nicht bereit ist, einen horrenden Preis pro Kilogramm Spargel zu zahlen, sollte noch ein wenig warten.
Spargel kaufen: Deswegen sollten Sie noch etwas warten
Spargel ist das Frühjahrsgemüse schlechthin. Der Gemüsespargel, auch Gemeiner Spargel (Asparagus officinalis) genannt, gehört zur Gattung des Spargels und essbar sind seine jungen Triebe. Die Liebe für Spargel ist weltweit verbreitet, 2019 ernteten Produzenten weltweit insgesamt 9.432.062 Tonnen Spargel. Alleine in Deutschland verzehrte umgerechnet im vergangenen Jahr jeder 1,7 Kilogramm Spargel, insgesamt verkauften die Hersteller hierzulande 131.000 Tonnen. Der größte Produzent ist immer noch China, Deutschland findet sich im weltweiten Vergleich auf Platz vier.
Im Gegensatz zu vielen anderen Gemüseernten ist die Spargelernte in den meisten Fällen noch Handarbeit. Dabei trennen Arbeiterinnen und Arbeiter die Stangen etwa 25 Zentimeter unter der Erdoberfläche mit einem speziell für die Spargelernte angefertigten Messer ab, sobald die jungen Spargeltriebe aus der Erde schießen. Das Loch füllen die Helferinnen und Helfer mit Erde wieder auf und streichen es glatt. So erkennen sie schneller, ob an dieser Stelle eine weitere Spargelstange wächst. Während der Hochsaison kontrollieren sie zwei Mal am Tag die Spargelfelder auf neue Triebe.
Aufgrund der Corona-Pandemie hatten Erzeuger im vergangenen Jahr mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen, da laut einer Umfrage des Netzwerks der Spargel- und Beerenbauern rund 28 Prozent der Erntehelfer fehlten. Die Ernte endet offiziell am 24. Juni, dem Johannistag. Die Pflanzen brauchen dann Zeit, um sich für die kommende Erntesaison zu regenerieren.
Spargel kaufen: Deswegen lässt das Gemüse noch auf sich warten
In der Regel liegen an Ostern bereits die ersten Spargelstangen auf dem Esstisch. Doch im Jahr 2021 sah das etwas anders aus. Grund dafür war unter anderem:
- schlechte Witterung, die den Bauern die Ernte erschwerte und die Spargelstangen nicht wachsen ließ
- fehlende Arbeitskräfte aufgrund der Corona-Pandemie
- fehlende Nachfrage bei Verbrauchern
- hoher Preis pro Kilogramm
Laut dem Magazin agrarheute fiel das Angebot an regionalem Spargel zur Osterzeit noch recht gering aus, da Ostern zum einen sehr früh im April war und zum anderen das Wetter nicht so recht mitspielte. Viele Verbraucher waren und sind nicht bereit, den stolzen Preis von durchschnittlich 18 Euro pro Kilogramm zu zahlen. In manchen Regionen wie Köln oder Stuttgart lag der Preis sogar bei 20 Euro pro Kilogramm Spargel*. In der Regel pendelt sich der Kaufpreis aber mit voranschreitender Zeit ein, denn bei wärmerem Wetter steigen auch die Ernteerträge und Gartenfreunde können auf einen Durchschnittspreis von 11,30 Euro wie im Vorjahr hoffen. In manchen Regionen sank der Preis pro Kilogramm teilweise sogar unter neun Euro. Dann können sich Gartenfreunde auch an einem leckeren Eintopf mit Spargel, Schinken und Kartoffeln versuchen*. Beliebt sind ansonsten auch grüner Spargelsalat mit Hähnchen, grüner Spargel mit Schinken-Ricotta und grüne Spargel-Quiche.
Eine eindeutige Prognose, wie groß die Spargel-Ernte in diesem Jahr ausfallen wird, steht noch nicht. Zu unsicher ist die Lage aufgrund der Pandemie und des Wetters. Schon im Jahr 2020 mussten die Spargelbauern mit 19 Prozent weniger Ernte als in 2019 leben. *Merkur.de und Ruhr24.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.