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Schwarzwurzel: Anbau, Ernte und Verwendungsmöglichkeiten

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Von: Franziska Irrgeher

Geschälte und ungeschälte Schwarzwurzeln auf einem dunklen Untergrund.
Schwarzwurzeln machen die meiste Arbeit beim Schälen, danach können lassen sie sich aber leicht zubereiten (Symbolbild). © imago images / Shotshop

Schwarzwurzeln sind ein typisches Wintergemüse. Nicht jeder bereitet die dunklen Wurzeln gerne zu, dabei verhindern einfache Tricks dreckige Hände und braune Stellen am Gemüse.

Hamburg – Im Herbst und Winter ernten Gartenfreunde die Schwarzwurzel. Ab Oktober hat das Wurzelgemüse Saison und sieht echtem Spargel im geschälten Zustand recht ähnlich. Daher kommen auch Beinamen wie „Spargel des armen Mannes“ oder „Winterspargel“.

Schwarzwurzel: Anbau, Ernte und Verwendungsmethoden

Die Schwarzwurzel wird vorwiegend in Belgien, Frankreich und den Niederlanden angebaut, Hobbygärtner können sich aber auch in Deutschland am Anbau versuchen. Die Grundlage dafür: tiefgründiger Boden.

Ursprünglich stammt die Schwarzwurzel (Scorzonera hispanica) aus Spanien, wurde dort auch als Heilpflanze gegen Schlangenbisse verwendet und im 17. Jahrhundert in Mitteleuropa verbreitet und angebaut. Sie gehört zu der Ordnung der Asternartigen und Familie der Korbblütler. Saison hat dieses Gemüse von Oktober bis April und ist im Einkauf entgegen des Beinamens nicht unbedingt günstiger als Spargel.

Schwarzwurzel: So wird sie angebaut und geerntet

Schwarzwurzeln brauchen tiefgründige und lockere Böden. Sandboden ist ideal. „Duplex“ und „Hoffmanns schwarzer Pfahl“ sind bekannte Sorten des winterharten Gemüses. Der Anbau erfolgt ab März bei einer Aussaattiefe von zwei Zentimetern in Reihen. Anfangs sollte oft Unkraut entfernt werden. Die zweijährigen Pflanzen wachsen im ersten Jahr bis zu einem Meter Höhe und würden im zweiten Jahr dann zur Blüte kommen.

Bei der Ernte ab Oktober empfiehlt es sich, den Boden um die Wurzeln mit Spaten oder Grabgabel freizulegen, denn die Wurzeln dürfen bei der Ernte nicht brechen. Dabei würde Saft austreten und die Pflanze austrocknen. Gemüsefans können die Schwarzwurzeln samt dem Laub herausziehen und zum Beispiel in feuchtem Sand oder im Kühlschrank lagern.

Schwarzwurzel: So wird sie geschält und zubereitet

Typisch für Schwarzwurzeln ist der milchige Saft, der beim Schälen austritt. Köche sollten beim Schälen daher Handschuhe tragen, denn der Milchsaft klebt und kann die Haut verfärben, so der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Alternativ schälen Gartenfans die Wurzeln direkt unter fließendem Wasser oder in Essigwasser, rät der NDR. Nach dem Schälen sollte es schnell gehen, denn die Schwarzwurzeln verfärben sich bald braun. Das lässt sich mithilfe der Aufbewahrung in Zitronen- oder Essigwasser verhindern.

Roh können Gartenfans die Schwarzwurzeln ebenso genießen wie gekocht. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt bei der Zubereitung. Schwarzwurzeln eignen sich für:

Außerdem schmecken sie auch angebraten. Schwarzwurzel zeichnen sich durch leicht nussigen Geschmack aus und sind auch gute Beilagen zu Fleisch. Enthalten sind außerdem Calcium, Vitamin C und E, Eisen, Kalium und Folsäure, ebenso Ballaststoffe.

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