Wie unterscheide ich an selbst gezogenen Sprossen Schimmel und Wurzeln?
Ein weißer Flaum auf Sprossen kann Gutes oder Schlechtes verheißen. Ob es eine kleine Wurzel oder Schimmel ist, kann man an der Konsistenz und am Geruch erkennen.
Mit im wahrsten Sinne des Wortes verkeimten Sprossen ist nicht zu spaßen. Während man im Supermarkt meist nicht einschätzen kann, wie lange die leicht verderblichen Sprossen schon in der Kühltheke lagern, hat man zu Hause bei selbst gezogenen Keimen einen reicht guten Überblick. Aber auch hier sollte man den Unterschied zwischen Schimmel und Wurzeln kennen.
Schimmel an Sprossen erkennen: Oft sind es nur Wurzeln

Vom ersten Kontakt des Samens bis zur Keimung dauert es meist nur wenige Tage. Dann kann man den Sprossen fast beim Wachsen zusehen. Und man sollte tatsächlich genau hinschauen und die Keimlinge regelmäßig auf Schimmel und einen ungewöhnlichen Geruch kontrollieren. Zimmerwarme und feuchte Bedingungen lassen nämlich nicht nur Sprossen sprießen, auch Bakterien und Schimmelpilze fühlen sich in diesem Klima wohl.
Nach etwa drei Tagen fangen keimende Sprossen normalerweise an, zarte, weiße, watteähnliche Faserwurzeln zu bilden, die man bedenkenlos mitessen kann. Wenn man aber Schleim wahrnimmt, ist das laut Rapunzel.de kein gutes Zeichen. Eine Ausnahme sind manche Saaten wie Kresse, Leinsamen oder Rucola, die bei der Keimung harmlosen Schleim bilden.
Der Geruch macht den Schimmel kenntlich
Sieht man jedoch einen grünen oder weißen Pelz mit schwarzen Punkten oder nimmt einen fauligen, muffig-modrigen Geruch wahr, lässt das auf Schimmel schließen. Gesunde Faserwurzeln riechen im Gegenzug frisch und scharf. Bei schimmligen Sprossen hilft es nur, diese zu entsorgen.
Um Keime und Schimmelbildung zu vermeiden, ist bei der Sprossenzucht Folgendes wichtig:
- Die Keimsaat nicht zu dicht aussäen.
- Die Sprossen jeden Tag mit frischem Leitungswasser abspülen.
- Die Umgebungstemperatur beim Anbau der Sprossen sollte nicht über 23 Grad Celsius liegen, auch ein sonniger Platz ist ungünstig.
- Die verzehrfertigen Sprossen entweder sofort essen oder im Kühlschrank nicht bei den üblichen acht Grad Celsius, sondern bei nur vier bis fünf Grad Celsius bis zu drei Tage lagern, empfiehlt Sprossen-keimlinge.de.
- Reinigen Sie jegliches Keimzubehör gründlich.
Risikogruppen wie Kinder, Schwangere, ältere und geschwächte Menschen sollten Keimlinge nicht roh essen, sondern vorher wenigstens kurz blanchieren oder mit dem Essen erhitzen, rät Rapunzel.de.