Permakultur Grundsätze: Nahrungsmittel aus dem Biotop
Die Permakultur bietet der Natur ihren Platz, außerdem reduziert sie den ökologischen Fußabdruck und produziert sogar noch Nahrung.
München – Die Eckpfeiler der Permakultur sind ein ökologischer und achtsamer Umgang mit der Natur. Man erschafft nach und nach ein sich selbst erhaltendes und regulierendes Biotop, aus dem man seine Nahrung gewinnt. Es funktioniert durch den nachhaltigen Aufbau ganzer Ökosysteme.
Permakultur Grundsätze: Ein Biotop für Ihre Nahrung
Unter Permakultur-Gärtnern gibt es eine sehr hohe Ethik. Die wichtigsten Grundsätze sind ein achtsamer Umgang mit Natur. Es gilt, die Natur zu erhalten und ihr ihren Platz einzuräumen. Das gilt auch für Beikräuter und Schädlinge. Aber auch ein würdevoller Umgang miteinander ist wichtig, die Nachbarn sollten mit einbezogen und unterstützt werden. Selbstbegrenzung ist ebenfalls ein wichtiges Stichwort. Denn statt auf Obst und Gemüse aus anderen Kontinenten, setzt die Permakultur auf die Förderung der regionalen Nahrung, im besten Fall aus dem eigenen Anbau.

Permakultur Grundsätze: die fünf Säulen die das System tragen
Einen Permakultur-Garten anlegen bedeutet, ideale Bedingungen für Mensch, Tier und Pflanze zu schaffen, wie kraut&rüben berichtet. Der Grundgedanke dabei basiert auf fünf Säulen:
- Essbares Biotop: In allererster Linie geht es um die ökologische, sozialverträgliche und nachhaltige Nahrungsmittelproduktion.
- Das Schweizer Taschenmesser unter den Gärten: Eine Permakultur ist kein einfacher Acker, sondern soll neben der Nahrungsgewinnung auch ein Ort für Erholung, Freizeit aber auch für Heilpflanzen oder Saatgutgewinnung sein, mit Schau- und Lehrgärten, ja vielleicht sogar für Bildungszwecke.
- Ökosysteme statt Monokulturen: In der regulären Landwirtschaft wird vermehrt auf Monokulturen gesetzt. Bei der Permakultur hingegen geht es darum, durch verschiedene Pflanzen mit diversen Resistenzen Krankheiten, Schädlinge und Klimaschwankungen auszugleichen. Das führt zu einem sich selbst regulierendes und selbst erholendes Ökosystem. Dieses sollte auch Nützlingen einen Lebensraum bieten.
- Echte Nachhaltigkeit statt Marketing-Schlagwort: Bei einer Permakultur wird nicht auf kurze Zeit gedacht, sondern es soll ein Ökosystem geschaffen werden, das uns im perfekten Fall sogar überdauern könnte.
- Konkurrenzlos aber Kooperationsreich: Bei einer Permakultur gibt es keinen Überschuss. Denn was zu viel ist, wird an Familie, Freunde und Nachbarn verteilt oder getauscht. Man gibt aufeinander acht und unterstützt sich. Ein Konkurrenzdenken würde diesem entgegenstehen.
Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
Permakultur Grundsätze: Erste Schritte
Der erste Schritt zu einer Permakultur ist das Umdenken. So können Sie beispielsweise auf wechselnde Fruchtfolgen achten, die sich gegenseitig helfen und sich als gute Nachbarn erwiesen haben. Eine Möglichkeit sind Erdbeeren und Knoblauch oder Spinat und Tomaten. Aber geben Sie dem Boden auch die Möglichkeit, sich zu erholen, beispielsweise durch Gründüngung mit Senf oder Hafer. Mischen Sie auch die Sorten Ihres Gemüses und setzen Sie auf regionale Sorten, die zum Klima Ihrer Region passen.
Probieren Sie sich aus, vieles, was es an exotischen Gemüsen oder Obst im Supermarkt zu kaufen gibt, kann man hierzulande unter bestimmten Voraussetzungen auch anbauen: Kiwi, Mandeln, Erdnüsse, Zitronen, Aprikosen, Auberginen, Wassermelonen und Feigen, um nur ein paar zu nennen. Außerdem konzentrieren Sie sich nicht auf die Bekämpfung von Schädlingen*, sondern schaffen wilde Ecken, die von Nützlingen als Lebensraum genutzt werden können, denn die Natur reguliert sich von selbst. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.