Ostereier färben mit Naturfarben: Mit diesen Hausmitteln verzichten Sie auf künstliche Zusätze
Ostereier lassen sich ganz einfach natürlich zuhause färben. Und das Beste ist, mit ein wenig Glück haben Sie die meisten Zutaten dafür schon im Haus.
München – Das Färben von Ostereiern ist eine bereits über Jahrhunderte andauernde Tradition, die zu Ostern nicht mehr wegzudenken ist. Gerade für Kinder ist es ein besonderes Highlight. Wenn es dann ans Färben geht, steht man vor der Entscheidung, künstliche Farbe aus dem Super- oder Drogeriemarkt zu verwenden oder Farbe selbst herzustellen.
Ostereier färben mit Naturfarben: Mit diesen Hausmitteln verzichten Sie auf künstliche Zusätze
Bei den künstlichen Farben handelt es sich um Lebensmittelfarben. Die sind zwar sehr gut erforscht und meistens unbedenklich, aber manche der Farbstoffe wie Azofarbstoffe sind schwach allergen. Durch die Eierschale gelangen diese Stoffe in das Innere des Eies und werden beim Verzehr mit aufgenommen. Empfindliche Personen können manchmal von diesen Stoffen allergische Reaktionen wie Juckreiz und Rötungen bekommen und es besteht die Gefahr, dass Asthmaanfällen ausgelöst werden. Azofarbstoffe, die oft bei Eierfarben genutzt werden, stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und ADHS zu begünstigen. Die Farbstoffe müssen als E-Nummer auf der Packung deklariert werden.
Setzt man jedoch auf Naturfarben, entgeht man diesem Risiko und hat zudem noch ein tolles Projekt für die ganze Familie. Das beste dabei ist, dass man viele Zutaten im eigenen Garten finden kann. Je nach der gewünschten Farbe lassen sich aus unterschiedlichen Gemüsesorten, Kräutern oder anderen Pflanzen die Farben herstellen.
Dabei sollte man jedoch bedenken, dass die Naturfarben niemals die gleiche Intensität wie die künstlichen Lebensmittelfarben erreichen. Daher empfiehlt es sich, weiße Eier zu nehmen, da diese die Farbe nicht noch weiter beeinflussen. Außerdem sollten Sie sich im Vorhinein überlegen, welchen Verwendungszweck diese Eier haben. Sollen die gefärbten Eier nur den Tisch beim morgendlichen Osterfrühstück schmücken oder dürfen sie auch gegessen werden? In diesem Fall sollten die Eier nur kurz hart gekocht werden, weil sich nach etwa zehn Minuten im Kochwasser am Eigelb ein unschöner graugrüner Rand bildet.
Ostereier färben mit Naturfarben: Pastellfarben aus der Natur
Nun aber zum eigentlichen Herstellen der Naturfarben. Wunderschöne, zarte Pastellfarben erhält man beim Färben in einem Gemüsesud:
- Für eine blassgrüne Färbung ein Kilo Spinat mit 500 Gramm in einem Liter Wasser für etwa eine Stunde kochen.
- Für ein helles rot zwei Knollen Rote Beete in einem Liter Wasser 30 bis 45 Minuten kochen. Es eignet sich aber auch Holunderbeerensaft*.
- Für ein helles Violett einen halben Kopf Blaukraut ebenfalls in einem Liter Wasser für 30 bis 45 Minuten kochen.
Beim Herstellen des Gemüsesuds ist es wichtig, das Gemüse besonders fein zu zerkleinern. Bei der Farbintensität gilt: Es wird intensiver, je höher das Verhältnis vom Gemüse zum Wasser ist. Nachdem der Sud fertig ist, lässt man ihn abkühlen und kocht ihn anschließend gemeinsam mit den Eiern und zwei Esslöffeln Essigessenz wieder auf. Das Ganze lässt man dann beim Erreichen des Siedepunktes für etwa fünf Minuten kochen. Man sollte dabei behutsam mit den Eiern umgehen, da die Farben noch sehr empfindlich sind, solange sie nass sind. Es empfiehlt sich daher, einen Holzlöffel beim Entnehmen der Eier aus dem Sud zu verwenden, da so keine Kratzer auf der noch empfindlichen Farbe entstehen.
Sobald die Eier ausgekühlt sind, haftet die Farbe auch gut am Ei und Sie können sie nach Herzenslust auf Ihrem Osterfrühstückstisch arrangieren oder die Fenster frühlingshaft dekorieren. Beliebt ist zu Ostern auch ein leckerer Karottenkuchen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.