Möhren: Deswegen lohnt es sich nicht, Karotten roh zu essen
Möhren enthalten viele gesunde Inhaltsstoffe, doch es braucht die richtige Zubereitungsart, sonst ist der Verzehr nicht so wirkungsvoll.
Bonn – Möhren sind auf der Beliebtheitsskala der Deutschen weit nach oben geklettert. Sie sind das zweitbeliebteste Gemüse hierzulande und bringen einen großen Vorteil mit sich: Sie sind fast das ganze Jahr über aus regionalem Anbau erhältlich. Besonders bekannt ist die Möhre, auch Karotte genannt, aber als Wintergemüse. Ihren Ursprung hat die Karotte im heutigen Afghanistan und Iran. In der meist orangen Rübe stecken eine Menge wichtiger Nährstoffe für den Menschen.
Möhren: Diese wertvollen Stoffe stecken in dem Wintergemüse
Die Möhre ist schon ein sehr altes Gemüse, die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über das Wintergemüse stammen aus der Zeit der Griechen. Zu dieser Zeit gab es sie zwar schon lange, doch Menschen erkannten nun den Wert der Rübe, denn sie galt nicht nur als Lebensmittel, sondern auch als Heilpflanze. Im 10. Jahrhundert begann laut dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft der gezielte Anbau des Gemüses im Iran. Damals wurden hauptsächlich violette und gelbe Möhren kultiviert, während heutzutage die orangen Möhren dominieren. Den Ursprung der orangen Möhren vermuten Expertinnen und Experten in den Niederlanden, wo die Farbe durch gezielte Züchtung entstanden sein soll.
Möhren tragen je nach Region unterschiedliche Namen. So werden folgende Bezeichnungen für Möhren synonym verwendet:
- Karotte
- Mohrrübe
- Gelbrübe
- Gelbe Rübe
- Rüebli
- Riebli
Zwischen Möhren und Karotten gibt es grundsätzlich jedoch schon einen Unterschied. Karotten, botanisch Daucus carota subsp. sativus, gehören zur Familie der Doldenblütler und zur Gattung der Möhren. An dieser Stelle gilt also: Jede Karotte ist eine Möhre, aber nicht jede Möhre eine Karotte. Verkäuferinnen und Verkäufer bezeichnen laut dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft kleine, eher rundliche und kurze Sorten als Karotten und längliche, spitze Sorten als Möhren.
Möhren: Bund-, Wasch- und Lagermöhren
Das beliebte Wintergemüse lässt sich in drei Gruppen einteilen: Bund-, Wasch- und Lagermöhren. Bundmöhren eröffnen die Möhrensaison ab etwa Mitte Mai. Bäuerinnen und Bauern ernten sie mitsamt ihres grünen Bundes, größtenteils passiert das maschinell, manchmal aber auch in aufwendiger Handarbeit. Tipp für Gartenfans: Nach dem Kauf das Grün direkt abschneiden, denn es entzieht der Möhre Wasser und Nährstoffe. Sollten die Möhren doch einmal schrumpelig geworden sein, hilft ein langes Wasserbad*.
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Waschmöhren und Lagermöhren ernten Maschinen, die das Gemüse aus der Erde ziehen und den Blätterkopf direkt abtrennen. Im Anschluss daran bekommen Waschmöhren noch eine Extra-Behandlung, bei der die Erzeugerinnen und Erzeuger die Möhren waschen und polieren, nach Größe sortieren und dann zusammenpacken. Lagermöhren bleiben besonders lange unter der Erde, etwa 190 Tage. Nach dem ersten Frost kommen sie aus der Erde und lagern dann mitsamt der Erdrückstände auf der Schale in speziellen gekühlten Lagerräumen. So ist es möglich, auch außerhalb der Saison frische Möhren anzubieten.
Möhren: Das steckt drin
Die ganzjährige Versorgung mit frischen Möhren sollten Gartenfreunde ausnutzen, denn in den orangen, aber auch violetten, weißen, gelben und dunkelroten Rüben stecken eine Menge gesunder Nährstoffe, wie zum Beispiel:
- Beta-Carotin
- Ballaststoffe
- Eiweiß
Besonders Beta-Carotin ist bekannt im Zusammenhang mit Möhren. Den gelben Farbstoff verwandelt der Körper zu Vitamin A, was wiederum die Abwehrkräfte stärkt. Wichtig: Der Körper profitiert nur von diesem Inhaltsstoff, wenn Gärtnerinnen und Gärtner die Möhren vor dem Verzehr kurz in etwas Öl andünsten. Die Kombination aus Öl und Beta-Carotin ermöglicht es dem Körper, den Inhaltsstoff aufzunehmen. In Kombination mit Weizenkeimöl schützen Möhren zudem noch körpereigene Zellen und sind ein natürliches Anti-Aging-Lebensmittel. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.