Mindesthaltbarkeit für Obst und Gemüse: So testen Sie dessen Frische
Ein sogenanntes MHD, ein Mindesthaltbarkeitsdatum, suchen Gartenfans bei Obst und Gemüse vergebens. Doch die Frische lässt sich anders überprüfen.
Berlin – Im Supermarkt machen es Verpackungen Gärtnerinnen und Gärtnern oftmals sehr einfach. Denn auf fast jeder Verpackung eines Lebensmittels ist ein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben. Das bedeutet, dass die Ware bis mindestens zu diesem Datum genießbar ist, oftmals aber auch noch länger danach. So haben Kundinnen und Kunden eine grobe Orientierung, ab wann sie ihr Essen etwas genauer unter die Lupe nehmen müssen. Bei Obst und Gemüse gibt es dieses Mindesthaltbarkeitsdatum jedoch nicht. Dann müssen Gartenfreunde wissen, woran sie die Frische des Obstes und Gemüses erkennen.
Mindesthaltbarkeit für Obst und Gemüse: Erst dann ist es nicht mehr genießbar
Mittlerweile ist es leicht, nicht aus Versehen verdorbene Lebensmittel in der Küche zu verarbeiten. Jedoch nicht, weil unser Geschmacks- oder Geruchssinn so viel schärfer geworden ist, sondern weil bestimmte Lebensmittel schon ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) auf ihrer Verpackung stehen haben. Wichtig ist es, den Unterschied zwischen MHD und Verbrauchsdatum zu kennen:
Mindesthaltbarkeitsdatum | Verbrauchsdatum |
die Lebensmittel können zwar nach Verstreichen des Datums qualitativ schlechter sein, verderben aber nicht sofort | die Lebensmittel sind nach dem Datum größtenteils verdorben und nicht mehr genießbar |
sie dürfen auch nach Ablauf des Datums noch verkauft werden | dürfen nach Ablauf dieses Datums nicht mehr verkauft werden |
Bei einem MHD können Gartenfans also noch etwas entspannter sein und testen, ob das Lebensmittel noch genießbar ist. Fest legen diese Daten übrigens in der Regel die Hersteller. Auch Getränke können ablaufen wie beispielsweise Bier. Das sollten Gartenfreunde dann aber nicht einfach in den Abguss kippen*.

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Mindesthaltbarkeit für Obst und Gemüse: So erkennen Sie Frische
Doch beim Einkaufen stellen Köchinnen und Köche schnell fest: Längst nicht jedes Lebensmittel trägt ein solches MHD oder Verbrauchsdatum. Obst und Gemüse beispielsweise kommen ohne aus. Die Ursache dafür ist laut Stiftung Warentest, dass Kunden an diesen Stellen selbst entscheiden müssen, ob die Ware noch genießbar ist. Obst und Gemüse kommen nur frisch auf den Teller und halten meist nicht länger als ein paar Tage. Da sich die Haltbarkeit aber immer stark von Frucht zu Frucht auch innerhalb einer Sorte unterscheidet, müssen die Kunden selbst ran.
Stiftung Warentest empfiehlt vorwiegend bei Obst und Gemüse, das in Klarsichtfolie eingepackt ist, die Ware zu wenden. Schimmelige Stellen verstecken sich oft auf der Unterseite. Bei Obst und Gemüse hilft außerdem oftmals der Drucktest. Dafür drücken Gartenfreunde mit ihren Fingerspitzen vorsichtig ins Obst, gibt es leicht nach, aber ist noch nicht matschig, ist es reif. Diese Frische erhalten Köchinnen und Köche besonders lange, wenn sie beispielsweise Bananen, Tomaten und Zitrusfrüchte nicht im Kühlschrank lagern. Himbeeren, Spinat und Brokkoli dürfen aber durchaus ins Gemüsefach. Und dann heißt es: testen! Vor jedem Verzehr sollten Gartenfreunde am Obst und Gemüse schnuppern, schauen, ob es faulige Druckstellen gibt und diese dann zur Not wegschneiden. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.