Mehl als Hausmittel: Deswegen kann das weiße Pulver an vielen Stellen hilfreich sein

Mehl kennen die meisten nur als Grundzutat eines Teiges. Doch wer Rotweinflecken auf dem Teppich hat, freut sich demnächst genauso sehr über Mehl im Vorratsschrank wie beim Backen.
Bonn – Mehl ist wohl mit die bekannteste Zutat, wenn es ums Backen geht. Das dafür verwendete Getreide kommt zu 95 Prozent aus Deutschland, Mehl ist also ein sehr regionales Produkt. Weizenmehl Typ 405 kommt beim Backen und Kochen am häufigsten in die Schüsseln. Doch neben der Grundzutat vieler Teige ist Mehl auch noch anderweitig im Haushalt einsetzbar.
Mehl als Hausmittel: Fünf Momente, in denen Ihnen das weiße Pulver im Haushalt weiterhilft
Das klassische Weizenmehl gewinnen Hersteller aus Weizengetreide. Doch längst ist Weizenmehl nicht mehr das einzige Produkt in dieser Richtung: Neben Urgetreide rücken auch immer mehr verschiedene Pseudogetreide in den Fokus von Bäckerinnen und Bäckern. Laut der Bundeszentrale für Ernährung gab es 2018 bereits rund 200 Mühlen, die im Jahr rund neun Millionen Tonnen Getreide weiterverarbeiten.
Die Nummerierung der verschiedenen Weizenmehlsorten bezieht sich übrigens auf den Mineralstoffanteil im Mehl. So hat das bekannte Weizenmehl Typ 405 also auf 100 Gramm Mehl 405 Milligramm Mineralstoffe. Der unterschiedliche Mineralstoffgehalt ist beim Backen wichtig, da Plätzchen und Kekse besser mit Typ 405 schmecken, Brote aber meistens mit Typ 1050 besser gelingen.
Mehl als Hausmittel: An diesen Stellen wirkt Mehl noch ganz anders als erwartet
Abseits der Küche hilft Mehl aber ähnlich wie Maisstärke, Natron und Backpulver oder Soda auch im Haushalt. In folgenden fünf Situationen können Gartenfreunde getrost zum Weizenmehl greifen:
- 1. Flecken auf dem Teppich: Die stören und sind manchmal schwierig zu entfernen. Mehl kann da weiterhelfen, da es Feuchtigkeit bindet. Gartenfreunde geben einfach ein wenig Mehl auf den Fleck und lassen es eine Zeit lang einwirken. Dann saugen sie das weiße Pulver ab. Schon ist der Fleck Geschichte.
- 2. Klebstoff an den Fingern: Bastelfreunde kennen das Problem. Wer mit einer Heißklebepistole oder einem Klebestift bastelt, der hat den Kleber am Ende häufig nicht nur auf der Frühlingsdekoration, sondern auch auf seinen Fingern verteilt. Mehl kann da helfen. Wie beim Plätzchenbacken streuen Bastelfans etwas Mehl auf ihre Finger, verreiben es und schon lösen sich die Kleberreste. Mehl bindet den Klebstoff und säubert so die Finger.
- 3. Pfifferlinge sind verschmutzt: Statt die Pilze abzuwaschen und so ihren Geschmack zu verwässern, sollten Gartenfreunde Mehl bereitstellen. In einer Schüssel mit Mehl und etwas Wasser drehen und wenden sie die Pfifferlinge und schon lösen sich Schmutzflecken und sinken in der Schüssel zu Boden. Die Pfifferlinge nicht zu lange in der Schüssel belassen, da sonst der selbe verwässernde Effekt entsteht wie beim Abwaschen im Spülbecken.
- 4. Spielkarten sind klebrig: Die Karten sollten Gartenfreunde unter laufendes Wasser halten, dann weichen sie auf. Besser ist es, auf einer Plastiktüte Mehl auszubreiten und etwas Wasser darüber träufeln. Dann die Spielkarten in der Mehlmischung wälzen und danach die Reste mit einem sauberen Küchentuch entfernen.
- 5. Früchte sinken auf dem Boden: Wer Blaubeeren, Himbeeren und Brombeeren in seinen Teig mischt, sollte sie vorher kurz in Mehl wälzen. So sind sie von außen trocken und sinken nicht auf den Boden des Kuchens.
Mehl ist also durchaus an vielen Stellen einsetzbar als praktisches Hausmittel. Besonders seine reinigende Funktion kommt vielen Gartenfreunden in den eigenen vier Wänden zugute. Bei Reinigungsaktionen im Badezimmer, etwa wenn die Fugen sauberer sein sollen, ist Mehl jedoch nicht zu empfehlen. Dort bietet es Schimmelpilzen Nahrungsboden*. *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks