Wenn Sie die Wahl haben, kaufen Sie Mandarinen lieber lose und nicht im Netz
Mandarinen oder Clementinen finden im Winter begeisterte Käufer. Doch der Griff zum Netz führt schnell zum Minusgeschäft für Gesundheit und Geldbeutel.
Hat man einmal nicht gut genug hingeschaut beim Griff nach dem Mandarinennetz, erwartet einen Zuhause oft eine unerfreuliche Überraschung: Eine oder mehrere der Früchte sind verschimmelt oder zerdrückt. Dies kann nicht nur gesundheitliche Folgen in Hinsicht auf die anderen Früchte haben, unter dem Strich zahlt man auch in puncto Kosten drauf.
Mandarine im Netz: Oft schimmlig und eine Kostenfalle

Meist ist die Zitrusfrucht im Netz günstiger als lose Ware. Doch wenn man davon ausgeht, dass man einen Teil der Früchte wegwirft, verändert sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis. Auch wer sich mit Lebensmittelverschwendung nicht leicht tut, der fühlt sich beim Entsorgen der nutzlosen Mandarinen unwohl.
Ein besonders entscheidender Punkt, eher nicht zu einem ganzen Netz zu greifen, ist der gesundheitliche: Selbst wenn man die von Schimmel befallenen Früchte weggeworfen hat und mit bloßem Auge nichts mehr sieht, heiß das nicht, dass das übrige Obst einwandfrei ist. Heiko Griguhn, Ernährungswissenschaftler und Berater der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, erklärt gegenüber Spiegel.de: „Schimmelpilzsporen sind leicht übertragbar und umliegende Früchte können schon befallen sein. Auch das unsichtbare Wurzelgeflecht könnte schon in andere Früchte eingewachsen sein.“
Schimmlige Exemplare werden schnell matschig und der austretende Saft und somit auch der Schimmel wandert auf andere Früchte über. Im Netz liegen die Früchte oft übereinander, sodass noch schneller Druckstellen entstehen.
Im Zweifel heißt das: Lieber alle Früchte entsorgen, zumindest wenn man zu einer Risikogruppe wie Kleinkindern, Schwangeren oder Senioren zählt oder ein geschwächtes Immunsystem hat.
Augen auf beim Zitrusfrucht-Kauf
Biofrüchte sind hier Fluch und Segen zugleich, sagt Deutschlandfunk Nova: Zum einen neigen sie schneller dazu zu schimmeln oder zu faulen, da ihre Schale nicht mit Konservierungsstoffen behandelt ist. Zum anderen sitzen auf konventionellen Früchten meist Pestizide und Rückstände, die den Genuss zu einem ungesunden Vergnügen machen. Daher sollte man letztere vor dem Verzehr unbedingt waschen.
Beim nächsten Kauf von Zitrusfrüchten wie Mandarinen oder Clementinen sollten Sie also am besten ganz genau schauen, ob alle Früchte in Ordnung sind sowie eher zu schweren statt leichten Früchten greifen – und am besten ist noch ein frisches grünes Blatt dran. Und wenn Sie die Wahl haben, zu loser Ware greifen. Wer Früchte im Netz kauft, sollte sie in der Einkaufstasche obenauf vorsichtig nach Haus transportieren und dort nebeneinander lagern. Bis auf Orangen, die mehr Kälte vertragen, ist dafür ein trockener, heller Ort bei eher kühlerer Zimmertemperatur empfehlenswert.