Maiskolben zubereiten: Grillen und braten – die Vorbereitung muss stimmen
Maiskolben werden im Sommer und Herbst reif und sind teils frisch verfügbar. Damit lässt sich wunderbar grillen oder braten – wenn man weiß, wie die richtige Vorbereitung geht.
Bonn – Zuckermais ist eine beliebte Beilage zum Grillen, doch oft kommt er dafür vorbereitet aus dem Supermarkt oder für Salate direkt aus dem Glas oder der Dose. Wer Mais aber selbst anbaut oder frische Kolben ergattert hat, der hat neben dem Grillen noch viele andere Optionen bei der Zubereitung.
Maiskolben zubereiten: Kochen, grillen und braten – so geht es
Was wir im Handel schlicht als Mais kaufen, ist Zuckermais, auch Gemüsemais oder Speisemais genannt. Er schmeckt süßlich. Außerdem gibt es noch Körnermais, der etwas größer ist und als Futtermittel dient, beispielsweise als Silage. Und dann gibt es da beispielsweise noch Puffmais, der für Popcorn verwendet wird und Babymais, wie man ihn aus den Gläschen mit eingelegtem Gemüse kennt. Zudem findet Babymais oft in asiatischen Gerichten Verwendung.
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Was aber tun, wenn man nun bei einem Spontankauf im Supermarkt oder Wochenmarkt frische Maiskolben mitgenommen oder diese im Garten gar selbst geerntet hat? Dann muss der Mais erst vorbereitet werden, eignet sich dann aber ganz normal für diverse Gerichte.
So bereiten Sie Maiskolben auf die Verarbeitung vor:
- Ernte: Wer Mais selbst erntet, erkennt einen guten Zeitpunkt an den Fäden. Werden diese schwarz oder braun, kann es losgehen. Zudem ist der Milchsaft entscheidend, denn Mais erntet man milchreif. Beim Anschneiden der Körner sollte also weißer Saft austreten. Für die Ernte wird der Kolben abgebrochen und sollte frisch verarbeitet werden.
- Der Frischetest funktioniert übrigens auch beim Einkauf mit dem Fingernagel.
- Vor dem Zubereiten: Sind die Kolben da, kann es auch schon losgehen. Zuerst werden die Blätter und Fäden entfernt, eventuell auch der Stielansatz, und der Maiskolben gewaschen.
- Vorkochen: Nun sollte der Kolben vorgekocht werden, egal wie er danach zubereitet wird. Dafür geben Sie den Maiskolben einfach in Wasser mit etwas Zucker und eventuell Butter, kein Salz. Gekocht wird der Kolben rund 15 bis 20 Minuten. Anschließend kann er gegessen werden oder es geht weiter.
Nach dem Vorbereiten und Vorkochen kann der Maiskolben dann weiter verarbeitet werden:
- In der Pfanne: Ganz einfach ist es, den Mais anschließend noch mit ein wenig Butter in der Pfanne anzubraten. So wird er leicht knusprig und ist eine ideale Beilage zu so ziemlich allem oder ein leckerer Snack.
- Auf dem Grill: Vorgekochte Maiskolben dürfen natürlich auch auf den Grill. Wie das Grillen von Maiskolben perfekt gelingt, erklärt Merkur.de*. Ob Sie sie vorab marinieren, mit Kräutern einreiben oder pur auf den Grill legen, ist Geschmackssache. Idealerweise wird der Maiskolben aufgespießt und lässt sich so später einfach wenden. Alternativ kann der Kolben auch in Alufolie gewickelt werden. Theoretisch lässt sich auch roher Mais grillen, das dauert aber dementsprechend länger.
- Nur die Körner verwenden: Natürlich können vom vorgekochten Mais anschließend auch nur die Körner weiterverarbeitet werden. Dafür muss man sie vom Kolben lösen. Ideal dafür: eine Gugelhupf-Form oder alles andere mit einem passenden Loch in der Mitte. Kolben draufstellen, Körner von oben nach unten abschneiden und schon kann es weitergehen. Lecker sind die Körner beispielsweise im Salat oder einer Bowl.
Das ist aber längst nicht alles, Mais passt beispielsweise wunderbar in selbst gemachtes Chili con Carne (oder Chili sin Carne), in eine Reispfanne mit Hackfleisch oder in einen mexikanischen Kartoffeleintopf. Übrigens ist auch Maisstärke nicht nur zum Backen geeignet. Und sogar die Fäden von Mais lassen sich unter Umständen verwenden und zu Maisbart-Tee kochen.
Gesund ist Mais übrigens auch, sofern Sie ihn nicht in Butter ertränken. Er enthält beispielsweise Kalium, Magnesium, Ballaststoffe, Vitamine und vieles mehr. Besonders toll: Mais und Produkte daraus sind glutenfrei. Übrigens wurde der Mais sogar vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt zum Gemüse der Jahre 2021/22 gekürt. Wie das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) berichtet, gibt es neben gelbem Mais auch roten, violetten und mehr, die seien aber fast in Vergessenheit geraten. Grund genug also, Mais auch mal im eigenen Garten anzubauen und sich an seltenere Sorten zu trauen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.