Kräuter für den Schlaf: Drei Pflanzen, die Ihnen eine ruhigere Nacht schenken
Baldrian ist als beruhigendes Kraut bekannt. Es gibt es im Garten aber noch andere Kräuter, die zu einem besseren Schlaf in der Nacht verhelfen.
Schlaflosigkeit kann auf Dauer zu einem großen Problem werden. Betroffene leiden bisweilen stark darunter, denn es beeinträchtigt nicht nur ihre Nacht, sondern auch ihren Tag. Wer tatsächlich unter starker Schlaflosigkeit leidet, sollte einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Bei allgemeiner Nervosität oder zwischenzeitlichem Stress versuchen es Gartenfreunde aber am besten mit zuerst mit den altbekannten Hausmitteln. Denn der Garten steckt voller Kräuter, die einen natürlichen Schlaf unterstützen.
Kräuter gegen Schlaflosigkeit: Diese Mittel verhelfen Ihnen zu einer ruhigen Nacht

Viele Pflanzen haben für den Menschen heilende Wirkung. So auch Kräuter. Auch bei Schlaflosigkeit und Unruhe helfen einige der Kräuterpflanzen. Wer im Winter im Garten keine frischen Kräuter mehr findet, hat aber kein Problem. Denn getrocknet wirken die meisten Kräuter noch genauso gut wie frisch. Zubereitet als Tee oder gesammelt und verschnürt in einem Kräuterkissen wirken sie dann auf den Menschen genauso beruhigend wie Zirbenholz im Zimmer.
Kräuter gegen Schlaflosigkeit: Baldrian als Klassiker unter den Schlafkräutern
Baldrian gehört zu den Klassikern, wenn es um einen ruhigen Schlaf geht. Aber dafür müssen Gartenfreunde nicht auf die altbekannten Tropfen zurückgreifen, sondern können sich aus selbst angepflanzten Baldrian-Wurzeln einen Tee brauen. Dafür müssen sie das mehrjährige Kraut entweder im Frühjahr oder im Herbst an einen sonnigen Ort im Kräuterbeet pflanzen. Da Baldrian von Mai bis Juli schöne weiße kleine Blüten trägt, macht sich das Kraut auch neben Stauden sehr gut. An feuchten Standorten fühlt sich der Baldrian besonders wohl. Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) lockt die Sumpfpflanze im Sommer zahlreiche Insekten an und ist somit auch ein perfektes Kraut für einen bienenfreundlichen Garten.
Im Herbst können Gartenfreunde dann die Wurzeln des Baldrians ausgraben und säubern. Danach packen sie die Wurzeln auf einen Rost und legen sie zum Trocknen an einen warmen und nicht-sonnigen Ort. Wem das zu lange dauert, der packt die Wurzeln einfach bei etwa 45 Grad Celsius in den Ofen und lässt sie bei leicht geöffneter Ofentür trocknen.
Nun ist es so weit und Gartenfreunde trinken die gemahlene Wurzel als Tee, geben sie in ein Kräutersäckchen oder bereiten daraus ein Öl zu, das als Badezusatz dient. Alle drei Varianten wirken entspannend und helfen bei Schlaflosigkeit. Auch Spannungszustände kann Baldrian lösen.
Kräuter gegen Schlaflosigkeit: Lavendel duftet gut und wirkt beruhigend
In fast keinem Kräuterbeet fehlt er: Lavendel. Die Pflanze ist aufgrund ihrer Farbe und ihres Duftes überaus beliebt. Aber sie kann noch viel mehr. Wer im Sommer einige Blütenstände sammelt und diese trocknet, kann daraus im Winter ein wohlduftendes Kräutersäckchen für sein Schlafzimmer basteln. Denn der Duft beruhigt den Körper und lässt uns besser schlafen.
Daneben wirkt Lavendel laut dem NABU noch in folgender Weise:
- entkrampfend
- wundheilend
- leicht antidepressiv
- schmerzlindernd
- entzündungshemmend
- desinfizierend
Wer das Kraut anpflanzen möchte, sollte sich einen vollsonnigen Platz im Beet suchen. Die Pflanze erreicht eine Größe von bis zu 60 Zentimetern und bevorzugt einen lockeren und kalkhaltigen Boden. Da Lavendel ursprünglich aus mediterranen Gegenden kommt, müssen Gartenfreunde im Winter achtsam sein. Denn nur der Echte Lavendel ist zuverlässig winterhart. Andere Lavendelsorten sollten Gärtnerinnen und Gärtner im Winter eintopfen und nach drinnen bringen. Getrocknet fördert Lavendel auch als Tee aufgegossen oder als Badezusatz einen ruhigen Schlaf. Hier bietet sich auch ein selbst gemachtes Lavendelöl an.
Kräuter gegen Schlaflosigkeit: Melisse aus dem eigenen Garten
Auch dieses Kraut ist vielen ein Begriff. Nicht zuletzt, da es bereits als Mittel zur Unterstützung eines ruhigen Schlafes bekannt ist. Wer auf gekaufte Zusätze verzichten möchte, kann sich Melisse auch ins eigene Kräuterbeet setzen. Am besten wächst sie an windgeschützten Orten, an denen sie in der Sonne wachsen kann. Ihre Blütezeit hat die Melisse von Juli bis August, Blätter des Krauts ernten Gartenfreunde am besten vorher.
Getrocknet lassen sich die Blätter auch noch im Winter als Tee oder Badezusatz gut verarbeiten und wirken dann beruhigend und antibakteriell auf den Körper. Neben dem Beruhigungs-Effekt hilft Melisse zudem noch gegen Lippenherpes und Hautunreinheiten.