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Kartoffeln lagern: Wie es geht und ob keimende Kartoffeln essbar sind

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Von: Franziska Irrgeher

Kartoffeln sind beliebt und passen als Beilage zu vielen leckeren Gerichten. Damit sie nach der Ernte lange essbar bleiben, sollten sie gut gelagert werden, ohne zu keimen.

Bonn – Kartoffeln anzubauen geht sehr einfach, sie wachsen bei ansonsten guter Pflege recht schön und meist groß. Je nach Sorte sind Frühkartoffeln dann schon ab Juni erntereif, alle anderen etwas später im August oder gar September. Diese können wunderbar eingelagert werden, sofern man es richtig macht.

Kartoffeln lagern: Wie es geht und ob keimende Kartoffeln essbar sind

Kartoffeln gibt es keineswegs nur hell, sondern auch in violett oder rötlich. Je nach Sorte sind sie mehlig kochend, festkochend oder vorwiegend festkochend. Zudem gibt es Unterschiede zwischen Saat- und Speisekartoffeln, auch wenn Speisekartoffeln unter Umständen durchaus keimen und ausgepflanzt werden können.

Sind die Kartoffeln aus eigenem Anbau dann richtig geerntet, geht es an die Lagerung. Frühkartoffeln eignen sich für längeres Lagern nicht, mittelfrühe und späte Kartoffeln dagegen durchaus. Bei guter Lagerung halten Kartoffeln einige Monate und bieten daher auch den Winter über die Grundlage für leckere Kartoffelsalate, Bratkartoffeln und vieles mehr.

Wichtig bei der Lagerung von Kartoffeln sind:

Ähnlich wie bei Karotten, die beinahe dieselben Bedingungen brauchen, wäre also die Lagerung von Kartoffeln im Keller oder in Sand geeignet. So verlieren die Knollen kein Wasser und keimen vor allem nicht frühzeitig. Auch die Lagerung im Kühlschrank ist grundsätzlich möglich.

Zu sehen sind einige Kisten mit Kartoffeln (Symbolbild).
Kartoffeln sollten kühl und dunkel gelagert werden (Symbolbild). © imagebroker/theissen/Imago

Bestenfalls wird die Kartoffel ungewaschen eingelagert, es sollten keine Druckstellen entstehen und beschädigte oder gar schimmelige Knollen sollten Sie ohnehin vorab entfernen.

Kartoffeln lagern: Deshalb sollten Kartoffeln nicht vorzeitig keimen

Kartoffeln können trotz eigentlich guter Lagerung irgendwann keimen, wenn sie ein wenig Licht abbekommen. Für die Kartoffel ist das sinnvoll, denn sie will sich vermehren. Allerdings enthalten Kartoffeln Solanin, das normalerweise vor Fressfeinden schützen soll. Kartoffeln mit grünen Stellen oder keimende Kartoffeln sollten Kochfans daher großzügig beschneiden.

Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) gibt an, dass ein Erwachsener mehr als zehn Portionen Pellkartoffeln für eine Solaninvergiftung essen müsste. Es wird empfohlen, Kartoffeln vor dem Verzehr zu schälen oder pellen und grüne oder leicht keimende Stellen großzügig zu entfernen. Ist ein Großteil der Kartoffel betroffen, dann rät das BZfE zum Wegwerfen.

Daher gilt:

Wird all das beachtet, dann können Kartoffeln bedenkenlos gegessen werden. Wer sie bis dahin nicht im Keller in einer Kartoffelkiste lagern kann, kann sie auch beispielsweise einkochen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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