Hagebutten: So ernten und verwenden Sie die Vitaminbomben

Hagebutten sind im Herbst eher eine dekorative Randerscheinung. Nur wenige wissen die kleinen Früchte zu schätzen. Dabei haben Hagebutten aus dem eigenen Garten einiges zu bieten.
Hamburg – Vor allem Pflanzenfans mit Naturgarten werden Sie haben: Hecken- und Wildrosen. Wo sie im Sommer mit vergleichsweise unscheinbaren Blüten bei Insekten punkten, leuchten im Herbst die Früchte in sattem rot. Hagebutten sind weit mehr als Vogelfutter, auch Menschen können sich die Vorteile der bekannten und oft unbeachteten Früchte zunutze machen.
Hagebutten: So ernten Sie die Früchte
Für die Ernte wählen Gartenfans einen trockenen Tag im Herbst. Laut Norddeutschem Rundfunk (NDR) sollten die Früchte für die Ernte rot sein, aber noch fest. Ernten Sie keine beschädigten, verschrumpelten oder nicht durchgefärbten Hagebutten, wenn Sie sie weiterverarbeiten möchten.
Alternativ können Hagebutten auch roh genossen werden, einen süßen Geschmack erhalten die Früchte erst nach dem ersten Frost. Daher können Pflanzenfans, die die rohen Früchte bevorzugen, diese auch noch bis Februar ernten. Die Hagebutten sind dann nicht mehr fest, sondern etwas eingedrückt, ihr Inneres erinnert an Mus. (Brot aus eigenem Getreide: Diese Getreidearten können Sie selbst anbauen)
Zum Ernten sollten Gartenfreunde Handschuhe tragen, ansonsten besteht durch die Dornen der Rosen Verletzungsgefahr.
Hagebutten: Das steckt in den Vitaminbomben
Hagebutten sind nicht nur schön anzusehen, sie haben auch einiges zu bieten. Zum Beispiel enthalten Hagebutten:
- Hohen Gehalt an Vitamin C
- Pektine: Wirken leicht entgiftend und abführend
- Lycopin: Wirkt antioxidativ
- Calcium
- Eisen
- Magnesium
- Vitamin K
- Vitamin E
- B-Vitamine
- Flavonoide
Hagebutten: So verwenden Sie die Vitaminbomben
Um sich die Inhaltsstoffe zunutze zu machen, gibt es zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten für Hagebutten. Die wichtigsten stellen sind:
- Rohe Hagebutten: Halbieren Sie die Hagebutten und entfernen Sie Kelch und Stiel, empfiehlt der NDR. Auch die Kerne und die feinen Härchen, die sie umgeben, sollten Pflanzenfans entfernen. Bewahren Sie die Kerne auf, denn aus ihnen können sie Tee macht. Nun können die Früchte gegessen werden.
- Hagebuttentee: Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten der Zubereitung. Die Zubereitung des Tees gelingt sowohl mit frischen als auch mit getrockneten Früchten. Halbieren, putzen und zerkleinern Sie die Früchte und gießen Sie sie mit heißem Wasser auf. Nach zehn Minuten Ziehzeit ist der Tee fertig. Alternativ können die getrockneten Kerne mit heißem Wasser übergossen und als sogenannter Kernlestee getrunken werden.
- Hagebuttenmus oder Marmelade: Für Mus oder Marmelade empfiehlt der NDR, die Früchte (inklusive Kernen) zunächst 30 Minuten in Wasser oder Saft zu kochen. Wenn die Früchte weich sind, werden sie passiert, das Mus wird dabei von den Schalen und Kernen getrennt und kann zum Schluss bei Bedarf noch mit Gelierzucker und nach Belieben Gewürzen aufgekocht werden.
Zudem können Hagebutten für Likör, Saft oder das Mus als Füllung für Gebäck verwendet werden. (Walnüsse ernten und lagern: So zehren Sie noch lange von der Nussernte)