Die gesündesten Gewürze: Diese gesunden Pulver sollten Sie öfter essen
Gewürze sind schon lange Teil der Ernährung. Viele davon haben auch Vorteile für die Gesundheit und sollten daher oft in die Ernährung eingebunden werden.
München – Was wäre ein Essen ohne leckere Gewürze? Vor allem recht geschmacklos, fast schon fad. Dabei steht beim Einsatz von Gewürzen der Geschmack gar nicht im Vordergrund oder besser: Er sollte es nicht. Denn viele Gewürze sind wahre Superfoods für die Gesundheit und haben längst auch Einzug in pflanzliche Heilmittel und leckere Getränke gehalten.
Die gesündesten Gewürze: Diese gesunden Pulver sollten Sie öfter essen
Um Gewürze wurde viel gestritten, gekämpft und gefeilscht. Noch heute ist beispielsweise Safran recht teuer, andere Gewürze, die für die breite Masse früher unerschwinglich waren, gibt es dagegen für wenige Euro zu kaufen. Das hat Vor- und Nachteile. Einerseits ist eine umfassende Versorgung der Bevölkerung mit wichtigen Nahrungsmitteln natürlich gut, andererseits gerät damit der Wert der einzelnen Pflanze und ihre Wirkung etwas aus dem Fokus. Befassen Sie sich daher doch beim nächsten Kochen mal intensiver mit den Gerüchen, dem Geschmack und der Wirkung von Gewürzen. Einige davon sind wahre Heilmittel und überaus gesund.

Zu den gesündesten Gewürzen zählen beispielsweise:
- Bockshornklee: Er kommt in vielen asiatischen Gewürzmischungen oder Rezepten vor, soll die Milchbildung fördern, den Cholesterinspiegel senken und eine positive Wirkung auf den Blutzuckerspiegel haben. Auch soll er appetitanregend wirken. Gerade für Diabetiker wäre er ein gutes Gewürz (in Absprache mit dem Arzt!). Einige der Wirkungen werden aber auch kritisch hinterfragt.
- Gewürznelken: Nelken haben ihren Namen vom mittelhochdeutschen Wort für Nägelchen. Tatsächlich sehen sie kleinen Nägeln sehr ähnlich. Neben der Optik punktet auch das Innere, vor allem Eugenol hemmt das Wachstum von Keimen und wirkt entzündungshemmend. Ansonsten unterstützen Nelken die Verdauung und können krampflösend wirken. Bekannt sind Nelken beispielsweise als Mittel gegen Zahnschmerzen.
- Ingwer: Knolle, Gewürz, Superfood und vor allem in asiatischen Gerichten sehr lecker. Ingwer ist dank seiner Scharfstoffe (Gingerole) entzündungshemmend, kann schleimlösend wirken und kommt daher oft bei Erkältungen zum Einsatz. Auch schmerzlindernd soll er wirken.
- Kreuzkümmel: Kreuzkümmel kann positiv auf die Verdauung wirken und auch als Diabetes-Vorbeugung genutzt werden. Auch wer schon Diabetes hat, sollte Kreuzkümmel in Absprache mit den Ärzten in die Ernährung einbinden. Daneben soll Kreuzkümmel auch gut für das Herz sein.
- Kurkuma: Kurkuma gilt spätestens seit dem Bekanntwerden der Goldenen Milch als wahres Superfood. Kurkuma enthält Curcumin, wirkt antibakteriell sowie entzündungshemmend. Auch bei Alzheimer und vorbeugend für andere Gehirnerkrankungen soll Kurkuma hilfreich sein. Das ist aber längst nicht alles. Grund genug also für eine leckere Goldene Milch am Abend.
- Muskat: Menschen profitieren durchaus von der Muskatnuss, wenn sie wohl dosiert eingesetzt wird. Zu viel des Guten wird aber schnell gefährlich. Muskat soll gegen Blähungen helfen, entzündungshemmend wirken und auch bei depressiven Verstimmungen und Schlafproblemen wirken. Seien Sie bei Depressionen und Muskat in Verbindung mit MAO-Hemmern vorsichtig!
- Schwarzkümmel: Schwarzkümmelöl hat seinen Preis und das aus gutem Grund. So soll Schwarzkümmel entzündungshemmend, entkrampfend und blutdrucksenkend wirken und auch bei Diabetes hilfreich sein. Die Wirkungen sind allerdings umstritten.
- Vanille: Vanille ist bei vielen Menschen beliebt, sei es als Sirup im Kaffee, als Eisgeschmack oder in Süßspeisen. Vanilleschoten sind eher teuer, dafür gilt Vanille aber als Stimmungsaufheller und gegen Stress. Außerdem wirkt sie antimikrobiell und entzündungshemmend. Greifen Sie lieber nicht zu synthetischer Vanille.
- Zimt: Zimt schmeckt nicht nur in Heißgetränken oder Gebäck toll, er soll auch den Blutzucker stabilisieren und bei Problemen mit dem Cholesterinspiegel helfen. Zimt enthält jedoch Cumarin, das in größeren Mengen leberschädigend wirken kann. Teurer Ceylonzimt wäre aufgrund des niedrigeren Cumaringehalts zu bevorzugen.
Bei manchen Gewürzen wie Zimt oder Muskatnuss ist Vorsicht geboten, sie sollten nicht überdosiert werden, da sich die Wirkung sonst ins Gegenteil verkehren kann. Haushaltsübliche Mengen beim Kochen sind natürlich kein Problem. Auch Kerne und Samen sind überaus gesund und lassen sich gut in Salate oder das Müsli einbinden. In jedem Fall profitieren Sie von einer ausgewogenen Ernährung.
Wer Gewürzen gezielt gegen Krankheiten einsetzt, sollte sich vorab bei Ärzten oder Apothekern, eventuell auch bei Naturheilpraktikern informieren. Die Phytotherapie ist komplex und es sollte natürlich nicht zu Wechselwirkungen mit Medikamenten oder gar zur Verschlimmerung kommen. Gerade bei Diabetes können Betroffene über die Ernährung aber viel erreichen.
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