Scharfes Essen: So gesund sind die Inhaltsstoffe in Chilis wirklich
Scharfstoffe in Chilis sollen sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Welche Vorteile scharfes Essen hat und was Sie bei der Zubereitung beachten sollten.
München – Scharfem Essen wird eine gesunde Wirkung nachgesagt. Besonders feurige Chilis sollen nicht nur den Kreislauf anregen und das Immunsystem fördern, sondern auch Schmerzen lindern und sogar die Ausschüttung von Glückshormone bewirken. Ihre Schärfe verdanken Chilis dem Inhaltsstoff Capsaicin. Tatsächlich wird diese Substanz – welche zu den schärfsten Stoffen zählt, die es gibt – auch in der Medizin eingesetzt. Doch wie gesund sind die Scharfstoffe in Chilis wirklich?
Scharfes Essen: So gesund sind die Inhaltsstoffe in Chilis wirklich
Anders als die Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, bitter und umami ist Schärfe ein Sinneseindruck. Dieser wird durch die Wärme- und Schmerzrezeptoren der Schleimhäute in Mund, Nase und Rachen hervorgerufen. Verantwortlich dafür ist das Capsaicin, das zu den sogenannten Alkaloiden gehört. Diese Substanz bestimmt jedoch nicht nur den Schärfegrad – je mehr Capsaicin enthalten ist, umso schärfer ist ein Nahrungsmittel –, sondern auch die gesundheitsfördernde Wirkung.
Der Wirkstoff der Chilis hilft in Salben, Cremes und Pflastern bei Muskelverspannungen und Nervenschmerzen. Denn Capsaicin gilt als durchblutungsfördernd und wärmend. Zudem lindern Capsaicin-Tabletten Hals- und Rachenschmerzen bei Erkältungen.
Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
Gesunde Schärfe: Die positive Wirkung von scharfem Essen
Nicht nur als Arzneimittel sollen Chilis einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Laut Ernährungsexperten bringt auch scharfes Essen gesundheitsfördernde Eigenschaften mit sich:
- Verdauungsfördernd: Scharfes Essen regt die Produktion von Magensaft an und bringt so die Verdauung in Schwung.
- Gefäßerweiternd: Der Wirkstoff Capsaicin verbessert die Durchblutung von Gefäßen und regt den Kreislauf an. Da Schärfe auch die Durchblutung der Mundschleimhaut anregt, wirkt Schärfe zudem geschmacksverstärkend.
- Glückshormone werden ausgeschüttet: Bei der Regulation der Schärfe schüttet das Gehirn vermehrt Endorphine aus. Denn der Körper empfindet scharfes Essen als eine Art Schmerz.
- Schweißtreibend: Die Schärfe in Chilis regt die Durchblutung an und damit auch die Schweißproduktion. Besonders in warmen Ländern ist dieser Effekt beliebt, da der Körper so die Temperatur leichter regulieren kann.
Wer Chilis richtig zubereitet, kann also von den gesundheitlichen Vorteilen der Pflanze profitieren. Damit sich die Wirkung optimal entfalten kann, sollte man Gerichte mit Chilis wie Chili Con Carne allerdings lange ziehen lassen. An die Schärfe im Essen muss sich der Körper langsam gewöhnen, sonst kann das schnell der Magenschleimhaut schaden*. Lindern lässt sich das Schärfegefühl am besten mit öl- und fetthaltigen Nahrungsmitteln wie Joghurt, Milch und Käse. Aber auch hochprozentige alkoholische Getränke, Zucker oder Tomatensaft können die Schärfe reduzieren. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.