Gemüse essen: Aus diesen Gründen ist manchmal sogar der Strunk essbar

Häufig entfernen Gartenfreunde beim Kochen zu viel des Gemüses, was eigentlich auch essbar wäre. Denn oft sind auch Wurzeln, Strunk und Schale genießbar und gesund.
Bonn – Gemüse ist unser Vitamin- und Mineralstofflieferant Nummer Eins. Doch beim Kochen kommt manchmal die Frage auf, welche Teile des jeweiligen Gemüses denn nun essbar sind. Wie etwa die Kerne, der Strunk oder auch die Wurzeln zum Beispiel. Oftmals lässt sich vom Gemüse viel mehr verwerten, als Hobbyköche und -köchinnen meinen.
Gemüse essen: Diese Teile sind zum Teil giftig
Beim Kochen entstehen meist viel mehr Abfälle, als eigentlich nötig wären. Denn Gartenfreunde wissen oftmals nicht, dass fast alle Teile vieler Gemüsesorten essbar und verwertbar sind. Bestandteile wie Schale, Kerne oder Wurzeln bieten eine Quelle für wichtige Nährstoffe für unseren Körper. Der wichtigste Punkt beim Thema Gemüseabfall ist laut der Bundeszentrale für Ernährung das Entfernen der Schalen von Obst und Gemüse. Denn das ist fast nie nötig.
Und dennoch greifen viele schnell zum Sparschäler, wenn die Gurke in den Salat soll, die Möhre verliert ihre Schale, bevor sie in die Pfanne wandert und Pastinaken sowie Rettich schälen Pflanzenfans auch häufig vor oder nach dem Kochen. Dabei stecken in der Schale meistens die größte Anzahl an Vitaminen und Nährstoffen. Wir produzieren also nicht nur mehr Abfall, sondern geben auch den gesündesten Teil des Gemüses freiwillig an den Mülleimer ab. Obst und Gemüse, dass beispielsweise nicht geschält werden muss, ist:
- Gurke
- Möhre
- Pastinaken
- Rettich
- Hokkaido-Kürbis
- Kern- und Steinobst
- Bio-Kiwis
- Kohlrabi
- Rote Bete
Es reicht aus, das Obst und Gemüse ordentlich zu waschen oder mit einer kleinen Bürste zu säubern. Dann kann es entweder roh oder gekocht auf dem Teller landen.
Gemüse essen: Die meisten Kerne schmecken gut und sind gesund
Neben der Schale lässt sich häufig auch der Strunk mitessen. Das mag nicht ganz intuitiv sein, doch der Strunk von Radieschen, Brokkoli, Frühlingszwiebeln und Möhren lässt sich prima in einen Smoothie integrieren oder in einem Eintopf mitkochen. Auch dabei gilt, dass der Strunk genauso sauber sein muss, wie das Gemüse selbst.
Zum Strunk gesellen sich oft Kerne, die viele für nicht essbar halten. Doch getrocknet eröffnen sich in der Küche ganz neue Perspektiven mit den kleinen, runden oder flachen Kernen. So gelten Kürbiskerne seit Langem schon als besonders gesund und nahrhaft. Wer Kürbiskerne richtig lagert, hat lange von ihnen. Daneben gilt auch der Verzehr von Apfelkernen als unbedenklich. Die exotische Papaya hält für uns ebenfalls eine Menge Kerne bereit, die wir ohne Bedenken naschen können. Die Finger lassen sollten Gartenfreunde jedoch zum Beispiel von Aprikosenkernen.
Gemüse essen: Diese Teile sind nicht essbar
Wichtig ist, dass nicht alle Teile von jedem Gemüse essbar sind. Bei folgenden Gemüsesorten müssen Verbraucher vorsichtig sein:
- Tomaten: Der Strunk, grüne Stellen und der Stängel müssen Gartenfreunde entfernen. Sie sind nicht genießbar und verursachen körperliche Beschwerden.
- Rhabarber: Die Blätter enthalten Oxalsäure, welche Harnsteine begünstigen.
- Kartoffeln: Die Kartoffelkeime, Schale und grüne Stellen in der Knolle müssen Hobbyköchinnen und -köche ebenfalls entsorgen*.
Ebenfalls nicht vergessen dürfen Gartenfreunde den teils recht hohen Nitratgehalt in Stängeln oder äußeren Blättern von Gemüse. Der Verzehr sollte daher immer in Maßen geschehen. *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks