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Superfood aus dem eigenen Garten
Superfood Grassaft: Das können Weizengras, Gerstengras und Co. wirklich
- vonFranziska Irrgeherschließen
Der Hype um Säfte aus Gräsern ist etwas abgeflacht, dennoch setzen vor allem Rohköstler und Fans gesunder Ernährung noch immer auf Weizengras, Gesterngras und Co. in Saftform oder im Smoothie. Aber halten die Säfte auch, was sie versprechen?
Hamburg – Vor allem Gerstengras und Weizengras waren in den vergangenen Monaten im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Als Superfood konnten Genießer die Gräser als fertiges Pulver kaufen oder frisch selbst pressen. Weizengras soll zum Beispiel für bessere Sehkraft sorgen und das Immunsystem stärken. Theoretisch ist der menschliche Verdauungstrakt aber nicht auf die Verdauung von Gräsern ausgelegt, denn Grasfasern sind für uns schwer verdaulich. Das heißt jedoch nicht, dass Menschen nicht auch von den Vorteilen der Gräser profitieren könnten.
Superfood Grassaft: Das können Weizengras, Gerstengras und Co. wirklich
Trotz der Beliebtheit von Gräsern als Nahrungsmittel, gibt es noch immer kaum aussagekräftige Studien dazu, so der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Die Vorteile von Gerstengras hat Dr. Yoshihide Hagiwara (79, † 2004) entdeckt und bekannt gemacht. Zugleich ist er einer der wenigen, die sich wissenschaftlich mit den gesundheitlichen Vorteilen von Gräsern für den Menschen auseinandergesetzt haben.
Aber worum handelt es sich eigentlich bei Weizengras, Gerstengras und anderen Gräsern? Wie die Namen schon verraten, sind es die Gräser von Getreidepflanzen, genaugenommen die noch jungen Blätter. Diese können mit einigen Entsaftern entweder direkt frisch verarbeitet werden oder kommen in Pulverform auf den Markt.
Neben den beiden bekannten Grassorten, die zu den Süßgräsern zählen, setzen manche Pflanzenfans auch auf weitere Gräser aus dem Garten oder von Wiesen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Als Laie sollten Sie keinesfalls einfach Gras ernten, das Sie nicht selbst angebaut haben. Neben Pestiziden in den Pflanzen können Sie dabei auch giftige Pflanzen erwischen. Sicherer sind käufliche Produkte oder selbst gezogenes Weizen- oder Gerstengras.
Superfood Grassaft: So werden die Gräser bekömmlich
Alleine mit der Grasernte ist es aber nicht getan, denn weder unsere Zähne noch unsere Verdauung sind auf diese Nahrung ausgelegt. Die Gräser müssen daher entsprechend verarbeitet werden, um sie für Menschen genießbar zu machen. Unverarbeitetes Gras kann schwere Verdauungsbeschwerden auslösen.
Mineralstoffe und Vitamine sollen aber erhalten bleiben. Gräser werden daher entweder als Saft – nicht jeder Entsafter kann Gräser auspressen – oder als Pulver verwendet. Bei der Dosierung sollten Anwender sich nach den Herstellerangaben richten. Grassaft oder Pulver kann dann zum Beispiel Smoothies beigemischt oder pur mit Wasser verdünnt getrunken werden. Der NDR rät zu zwei gehäuften Teelöffeln Graspulver gemischt mit Wasser.
Superfood Grassaft: Das steckt in Weizengras, Gerstengras und Co.
Bezüglich des Nutzens von Grassaft für die Gesundheit, gehen die Meinungen auseinander. Fest steht jedoch, dass Weizengras und Gerstengras neben Ballaststoffen weitere wichtige Bestandteile haben, die sich der Mensch zunutze machen kann:
- Chlorophyll: Dabei gehen die Meinungen auseinander, es soll jedoch den Sauerstofftransport im Blut unterstützen
- Vitamin C
- Vitamin B2
- Vitamin A (Beta Carotin)
- Vitamin B8 (Folsäure)
- Vitamin B6
- Vitamin E
- Vitamin B1
- Vitamin K
Daneben sind Eisen, Calcium, Zink, Magnesium und weitere Mineralstoffe und Vitamine enthalten. Die Angaben schwanken aber je nach Hersteller. Oft wird zum Beispiel Vitamin B12 genannt, das in Pflanzen jedoch praktisch kaum vorkommt (Algen ausgenommen). Weizengras und Gerstengras sind außerdem glutenfrei. Der NDR rät vor allem zur Verwendung der Gräser als Küchenkräuter anstatt Schnittlauch oder Petersilie. Damit lassen sich auch gut Speisen garnieren.