Fleisch kaufen: An diesen Merkmalen erkennen Sie hohe Qualität

Auch wenn der Trend immer mehr zu vegan mit Produkten aus Fleischersatz geht – Allesesser interessieren sich zunehmend für die Herkunft und Qualität von Steak und Co.
Hamburg – Fleisch? Ja, aber bitte mit gutem Gewissen! Wer heutzutage noch Fleisch isst, der interessiert sich immer mehr für ethisch korrekte Haltungsformen. Und sogar Discounter sind dabei, in den nächsten Jahren ihr Fleischangebot ausschließlich auf hochwertige Ware umzustellen. Billigfleisch soll damit keine Chance mehr auf dem deutschen Markt haben.
Fleisch kaufen: An diesen Punkten erkennen Sie hohe Qualität
Nicht zuletzt durch das umstrittene Küken-Schreddern wurde innerhalb der letzten Jahre immer mehr der Fokus auf artgerechte Haltung und Tierwohl gelenkt. Folgende Haltungsformen gibt es in Deutschland:
- Stufe Eins: Stallhaltung
- Stufe Zwei: Stallhaltung plus, die Tiere haben zehn Prozent mehr Platz als bei Stufe Eins
- Stufe Drei: Sogenanntes Außenklima, aber nicht zu verwechseln mit Freilandhaltung. Gemeint ist, dass es mindestens nach einer Seite hin offen ist. Zudem ist der Stall auch 40 Prozent größer als bei Stufe Eins.
- Stufe Vier: Bei der Premium-Haltungsform handelt es sich um Freilandhaltung und die Tiere haben doppelt soviel Platz wie gesetzlich vorgeschrieben.
Laut Greenpeace sind nur die klassischen Biosiegel wie Naturland, Bioland, Demeter oder das Programm von Neuland empfehlenswert. Die Haltungsform 4 (Premium) sei eine freiwillige Kennzeichnung des Handels und entspreche etwa dem Bio- oder Neuland Standard, so Greenpeace. Jedoch kann ein Biosiegel alleine keine 100 prozentige Sicherheit geben, dass das Fleisch aus Deutschland stammt.
Fleisch kaufen: So geht der Qualitäts-Check
Kaufen Sie beim Metzger oder an der Fleischtheke im Supermarkt, sollten Sie folgende Dinge beachten:
- Der Metzger oder Fleischer sollte die Bauernhöfe idealerweise kennen, von denen er das Fleisch anbietet.
- Das angebotene Fleisch sollte frisch aussehen, nicht riechen und auf Fingerdruck leicht nachgeben. Rind sollte eine hell- bis mittelrote Farbe haben, Schwein rosa bis hellrot.
- Je marmorierter das Fleisch, desto besser der Geschmack. Zu mageres Fleisch spricht zudem für wenig Auslauf und schlechtes Futter.
- Eine stressfreie Schlachtung, bei der dem Tier unnötiges Leid erspart wird, ist nicht nur ethisch erstrebenswert, sondern spiegelt sich auch im Geschmack wider. Je mehr Stresshormone ausgeschüttet werden, desto schlechter schmeckt das Fleisch.
- Verliert das Fleisch beim Braten Wasser, so stammt es meist aus schlechterer Haltung mit minderwertigem Futter.
Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
Wem der Fleischkauf trotzdem zu riskant ist, der sollte probieren, eigene Hühner im Garten zu halten.