Ernährung bei Hitze: Was Sie an heißen Sommertagen trinken und essen sollten
Hitze kann dem Körper ganz schön zusetzen. Vor allem bei abruptem Wechsel von kühlem zu warmem Wetter. Die Ernährung sollte dann auf die Hitze abgestimmt werden.
München – Die erste Hitzewelle hat Deutschland fest im Griff und wer nicht unbedingt in die pralle Sonne muss, verbringt den Tag drinnen, am See oder mit einem kühlen Getränk. Trinken und das richtige Essen hilft gegen die Hitze. Doch es gibt einige Ratschläge, die eher zu Kreislaufproblemen führen könnten, anstatt zu helfen.
Ernährungsfehler bei Hitze: Was Sie an heißen Tagen essen und trinken sollten
Ein kühles Bier gegen die Hitze, scharfe Lebensmittel oder doch lieber Melone und Wasser? Bei der Ernährung an heißen Tagen gehen die Meinungen je nach Familie auseinander. Jeder hat wohl Getränke und Lebensmittel, die er schon immer gegen Hitze gegessen und getrunken hat. Doch ist wirklich alles, was so geraten wird, eine gute Idee?
Folgende Lebensmittel sollten Sie bei Hitze eher meiden und durch andere ersetzen:
- Kühles Bier gegen die Hitze: Der Biergarten lockt mit kühlen alkoholischen Erfrischungen. Ist es abends schon kühl genug, kann das durchaus eine gute Idee sein. In der prallen Mittagshitze oder an schwülen Abenden sollten Sie aber besser zu alkoholfreien Getränken greifen. Denn der Alkohol entzieht unserem Körper Wasser sowie Mineralstoffe, schlimmstenfalls droht dann später in Kombination mit durch Hitze erweiterten Gefäßen ein Hitzschlag. Zudem sorgt das Schwitzen dafür, dass der Alkohol im Körper konzentrierter ist und wir schneller betrunken werden.
- Heißer Kaffee unterwegs: Im kühlen Büro oder zu Hause ist Kaffee kein Problem. Draußen in der Hitze sollten Sie ihn aber meiden, denn er wirkt harntreibend und lässt uns durch seine Temperatur zusätzlich schwitzen. So müssen Sie den Wasserhaushalt dann erst wieder ausgleichen. Kalter Kaffee, Wasser oder einfach weniger Kaffee unterwegs wären die Lösung.
- Kühlkette unterbrechen: Auf dem Heimweg vom Supermarkt oder auf dem Weg zum Grillen, müssen Fleisch, Milch, Eier und andere verderbliche Lebensmittel unbedingt ununterbrochen gekühlt werden. Ansonsten drohen Salmonellen und Mikroorganismen, die unserer Gesundheit schaden könnten. Bestenfalls wird das fertig vorbereitete Fleisch bis zum Grillplatz also in einer Kühltasche transportiert.
- Scharfes Essen: Wer scharfe Lebensmittel wie Chili oder Pfeffer isst, dem wird heiß. Die logische Konsequenz für viele ist der Verzicht im Sommer auf scharfes Essen. Das Gegenteil wäre allerdings sinnvoll. Denn die Schärfe im Mund löst eine Kühlreaktion im Körper aus. Ein netter Nebeneffekt ist auch, dass viele Inhaltsstoffe scharfer Lebensmittel Bakterienwachstum hemmen.
- Kalte Getränke: Eine eisgekühlte Limonade, die Eiswürfel frisch aus dem Gefrierfach, das Getränk selbst ebenfalls stark gekühlt, hilft am besten gegen die Hitze. Oder doch nicht? Erfrischend ist es definitiv, doch die eisigen Getränke muss der Körper dann erst mal aufwärmen, auch Bauchschmerzen können drohen. Bestenfalls trinken Sie schluckweise oder direkt lauwarme Getränke.
- Fettiges Essen: Es gibt Lebensmittel, nach denen wir uns schon außerhalb von Hitzewellen nach dem Essen voll und beinahe unwohl fühlen. Darunter beispielsweise Wurst oder Fleisch mit viel Fettanteil. Ein deftiger Braten in der Hitze ist keine gute Idee und das Wurstbrot kann ebenfalls durch andere Lebensmittel ersetzt werden. Insgesamt wäre ein reduzierter Fleischkonsum im Sommer sinnvoll, dafür können Sie mehr Obst essen und so gleich den Wasserhaushalt etwas auffüllen. Das bedeutet leider auch, dass Bratwurst nicht unbedingt das ideale Grillgericht ist.
- Auf Salz verzichten: Einige Menschen meiden zu viel Salz in der Ernährung. Gerade im Sommer sollten Sie damit aber vorsichtig sein, denn Schwitzen entzieht auch Mineralien und Salze. Wird das mit der Nahrung nicht wieder aufgenommen, kann es zu Kreislaufproblemen kommen.
- Wasser und Lebensmittel mit hohem Wasseranteil: Im Sommer ist viel Trinken angesagt. Das eigene Durstgefühl kann trügen, der Urin wäre ein besserer Indikator. Stark konzentrierte Urin riecht stärker und ist dunkler. Dann sollten Sie mehr trinken oder aber Lebensmittel mit hohem Wasseranteil essen, einige Beispiele finden Sie hier.
- Kohlenhydrate: Der Verzicht auf Kohlenhydrate an heißen Tagen ist nicht sinnvoll. Sie sollten allerdings darauf achten, sie bestenfalls schon beim Frühstück zu essen in Form von Haferflocken, Vollkorn oder Nüssen. Das sorgt für einen stabilen Blutzuckerspiegel.
Meist signalisiert der Körper ohnehin deutlich, was er im Sommer braucht. Zudem ist auch viel frisches Obst und Gemüse verfügbar, dass zusätzlich etwas zur Flüssigkeitsaufnahme beiträgt. Wer dann noch auf der Suche nach leckeren Getränken ist, kann beispielsweise Limonade mit Kräutern selbst machen.
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