Einfrieren ohne Plastik: So bleibt das Gefrierfach plastikfrei
Haben Sie die Plastikbeutel beim Einfrieren von Lebensmitteln satt? Dann gibt es gute, nachhaltige und hygienische Alternativen aus verschiedenen Materialien.
München – Plastik kann praktisch und hygienisch sein, doch gerade Einwegartikel wie Gefrierbeutel sind eigentlich pure Verschwendung. Selbst wenn man sie mehrmals benutzt, sind sie keineswegs für die Ewigkeit gemacht. Bessere Alternativen zum Einfrieren von Lebensmitteln gibt es genügend, man muss sie nur kennen.
Einfrieren ohne Plastik: Diese vielen Alternativen gibt es
Plastikfasten ist nichts Neues mehr, bereits seit Jahren versuchen immer mehr Menschen, nachhaltiger zu leben. Das bedeutet, dass Gegenstände eine Bedeutung bekommen, keine Wegwerfartikel mehr sind. Mehrweg-Becher statt einem Coffee-to-go-Becher beispielsweise. Selbst mitgebrachtes Essen anstatt dem fertig verpackten Snack aus dem Supermarkt. Die eigene Herstellung von Putzmittel oder gar plastikfreies Gärtnern. Plastik können wir an vielen Ecken sparen, vor allem im Haushalt. Was wäre da nahe liegender, als auch den Gefrierbeutel zu ersetzen?

Das kann gut klappen und ist definitiv nicht unhygienisch, solange die Behälter regelmäßig gereinigt werden.
So können Lebensmittel ganz ohne Plastik eingefroren werden:
- Glas: Das wohl naheliegendste Material zum Einfrieren ist Glas, bestenfalls nutzen Sie alte Marmeladengläser oder Ähnliches. Hinein dürfen beispielsweise Suppen, Kräuter, geriebener Käse oder auch Beeren. Bei Flüssigkeiten nicht zu voll machen, sonst könnte das Glas platzen. Bestenfalls wird der Deckel erst einige Zeit nach dem Einfrieren geschlossen.
- Vorratsdosen: Die gibt es beispielsweise aus Edelstahl oder ebenfalls aus Glas. Solche Dosen sind fürs Auftauen oft praktischer als Gläser. Zudem haben sie oft Füllmengen von beispielsweise einem halben Liter, sind also ideal für eine oder zwei Portionen geeignet. Für Glasdosen gelten dieselben Vorsichtsmaßnahmen wie bei Gläsern. Tipp: Dosen eignen sich auch super, um darin Brotscheiben oder Kuchen einzufrieren!
- Bienenwachstuch: Oder auch Wachstuch beziehungsweise Wachspapier, denn diese Tücher gibt es längst auch vegan. Wachspapier funktioniert ähnlich wie Frischhaltefolie, also beispielsweise für Käsestücke, Brot, Kuchen und mehr. Alternativ können mit den Tüchern offene Gefäße bedeckt werden.
- Baumwollbeutel: Baumwollbeutel eignen sich nicht nur zum Einfrieren, sondern auch für die Aufbewahrung von Zwiebeln oder Brot. Zum Einfrieren sind sie ebenfalls bestens für Brot geeignet. Bestenfalls wird das Brot vorab natürlich geschnitten.
- Papier: Auch das eignet sich zum Einfrieren von Broten. Theoretisch kann sogar in Karton eingefroren werden. Da die aber im Tiefkühlbereich oft beschichtet sind, funktioniert es dabei nicht immer ohne Plastik.
- Eiswürfel: Eiswürfelformen (wiederverwendbar) eignen sich nicht nur für Eiswürfel für Getränke. So können Sie beispielsweise auch ideal kleinere Portionen an Kräutern, Gemüsebrühe oder Soßen einfrieren. Auch für Babybrei oder Muttermilch eignen sich die Behälter theoretisch.
- Komplett ohne Behälter: Das geht theoretisch auch, dann sollte natürlich das Gefrierfach sehr sauber sein. Vor allem Obst und Gemüse lassen sich ganz gut ohne Verpackung einfrieren.
- Silikonbeutel: Das sind, wie der Name schon sagt, Silikonbeutel, die sich beispielsweise auch für den Transport von Sandwiches eignen. Sie sind damit auch ideal für die Aufbewahrung frischer Lebensmittel, die nicht eingefroren werden.
Nicht in allen Plastik-Alternativen halten gefrorene Lebensmittel ewig. In Papier, Stoffbeutel oder Wachstuch beispielsweise sind sie nicht komplett luftdicht verpackt und sollten zügiger aufgebraucht werden, bevor es zu Gefrierbrand kommt. Doch die Haltbarkeit verlängert sich durch das Einfrieren definitiv.
Sind bereits Tupperdosen vorhanden, können die natürlich auch weiterhin genutzt werden. Zero waste beinhaltet immerhin auch, dass nichts unnötig weggeworfen wird. Alle oben genannten Behältnisse lassen sich wunderbar aus- oder abwaschen und sind damit äußerst hygienisch. Gerade die Dosen und Beutel eignen sich zudem auch für den normalen Alltag in der Küche, wenn darin gerade nichts eingefroren wird. Auch für Plastik-Produkte unterwegs gibt es inzwischen einige gute Alternativen*.
Welche Lebensmittel man einfrieren kann, listen wir übrigens hier auf. Und auch eine Anleitung fürs Einfrieren von Sellerie haben wir. Noch besser wäre das Ganze, wenn Obst und Gemüse sogar aus eigenem Anbau stammt, beispielsweise aus einem Selbstversorger-Garten mit Permakultur. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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