Weiße, braune und grüne Eier: So entsteht die Farbe der Eierschale
Zum Bemalen eignen sich weiße Eier besonders gut. Doch auf den Inhalt der Eier hat die Eierschalenfarbe keine Auswirkung. Ob die Schale grün, weiß oder braun ist, entscheidet sich sehr früh.
Bonn – Besonders zur Osterzeit denken Gartenfreunde wahrscheinlich häufiger über Eier und ihre Herkunft nach. Nicht verwunderlich, schließlich kochen, backen, basteln und verstecken Gärtnerinnen und Gärtner die kleinen, runden Proteinbomben dann viel. Auch die Farbe der Schale wirft Fragen auf, denn sie kann sowohl weiß, braun als auch grün sein. Doch über den Entstehungsprozess der Schalenfarbe sind falsche Erklärungen im Umlauf.
Weiße, braune und grüne Eier: So entsteht die Farbe der Eierschalen
Eier sind so vielfältig einsetzbar, dass Pflanzenfans besonders zur Osterzeit nicht auf sie verzichten wollen. Zum einen sind sie neben dem Ostergras das Dekorationselement schlechthin, denn sie lassen sich auspusten und anmalen. Aber auch als Backzutat in einem Osterhefezopf mit Nussfüllung oder in herzhaften Muffins für den Osterbrunch sind sie beliebt. Mit der richtigen Taktik beim Eieraufschlagen schonen Gartenfreunde dabei sogar noch das Eigelb, wie Merkur.de verrät*. Wer sie zum Backen und Kochen einsetzt, sollte vorher aber ihre Haltbarkeit überprüfen.
Kaufen Gärtnerinnen und Gärtner vor dem großen Bastel- und Backevent die Hühnereier ein, fallen nicht nur die Stempel auf den Eierschalen auf, sondern auch die unterschiedliche Färbung der Eierschalen. Es gibt weiße, braune und grüne Eierschalen, besonders zum Eierbemalen wählen viele Pflanzenfans meist weiße Schalen. Vermeintlich scheinen viele zu wissen, wie die Farben entstehen. Doch im Umlauf ist meist die falsche Erklärung. Denn mit der Federfarbe der Legehenne hat die Eierschalenfarbe nichts zu tun.
Weiße, braune und grüne Eier: Das bewirkt das Hühnerfutter
Eier sind für den Körper aus vielen Gründen sehr gesund. So sind sie auf der einen Seite die perfekten Proteinlieferanten, da der Körper das Eiweiß aus dem Hühnerei besonders gut verwerten kann. Laut der Bundeszentrale für Ernährung stecken im Ei außerdem noch:
Alle Inhaltsstoffe, auch das Cholesterin, nutzt der Körper optimal. Der Verzehr von Eiern ist also durchaus empfehlenswert. Ob ein Ei grün, weiß oder braun ist, ändert jedoch nichts an der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe. Jedes Ei ist gleich gesund.
Doch nicht nur unser Essen ist für die Gesundheit entscheidend, auch das Futter der Legehennen. Denn nicht nur die Dicke der Schale, auch der Geschmack des Eis und die Farbe des Eigelbs hängen davon ab, was die Henne vorher gefressen hat. Dabei gilt jedoch, dass beispielsweise ein besonders gelber Dotter nicht zwangsläufig gesünder für den Menschen ist. Denn die Farbe kann auch durch hinzugefügtes Carotin im Hühnerfutter entstehen.
Weiße, braune und grüne Eier: So entsteht die Färbung der Schale
Zu Beginn sei gesagt, dass die Farbe des Gefieders keinerlei Aussage über die Farbe der Eier macht. Hennen mit braunem Gefieder legen durchaus auch weiße Eier, Hennen mit weißem Gefieder gerne auch braune Eier. Dort besteht also kein Zusammenhang. Die Farbe des Eis ist bei jeder Hühnerrasse genetisch vorbestimmt. So gibt es beispielsweise Rassen, denen der Farbstoff für die Schalen fehlen. Im sogenannten Legedarm der Henne findet also keine Färbung statt und das gelegte Ei hat am Ende eine weiße Schale.
Die sogenannten Grünleger produzieren den Gallenstoff Oocyan, der die Schale während der Entstehung grünlich färbt. Die Rasse Araucana ist dafür besonders bekannt. Aufgrund verschiedener Kreuzungen mit den Araucana-Hühnern gibt es mittlerweile einige Hühnerrassen, die grüne Eier legen. Die Eier sind dabei keinesfalls schlecht oder vergammelt, sondern gut genießbar wie Eier mit weißer und brauner Schale.
Weiße, braune und grüne Eier: So sehen Sie einer Henne die Eierschalenfarbe an
Wenn schon nicht am Gefieder, dann gibt es dennoch eine Stelle an der Henne, die die Farbe verrät. Jedoch ausschließlich bei reinrassigen Hühnern. Gartenfreunde müssen aber genau hinschauen. Denn hinter dem Ohrläppchen der Hennen gibt es die sogenannte Ohrscheibe. In ihr sammelt sich bei reinrassigen Hühnern der Farbstoff an, der später auch die Eierschale färbt. So lässt sich die Farbe der Ohrscheibe deuten:
- weiße Ohrscheibe: weiße Eier
- rote Ohrscheibe: braune Eier
- grünliche Ohrscheibe: grüne Eier
Leider funktioniert der Trick tatsächlich nur bei reinrassigen Hühnern, auf die Ohrenfarbe ist also nicht immer Verlass. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.