Beeren-Arten: Welche haben verzehrbare Früchte und welche sind giftig?
Im Herbst tragen viele Sträucher leckere Beeren. Manche davon sind roh oder gekocht genießbar. Andere sollten Gartenfreunde gar nicht essen, da sie giftig sind.
Berlin – Kurz vor dem Winter gibt die Natur noch mal alles und schmückt sich mit bunten Blättern und glänzenden Beeren. Die Beeren sind ein Teil der Herbst-Nahrung von Vögeln, Igeln und anderen Tieren. Manche der Beeren vertragen auch Menschen sehr gut, andere sollten sie auf keinen Fall essen, da sie giftig sind. Teilweise kommt es auch auf die Zubereitung an.
Beeren-Arten: Diese dürfen Sie im Herbst essen, und diese sind giftig
Eichhörnchen, Vögel und Igel freuen sich im Herbst über ein besonders großes Nahrungsangebot an Beeren. Aber nicht nur die Tiere kommen im Herbst auf ihre Kosten, auch Menschen können die Beeren nutzen, um ihre Vorräte zu füllen und leckere Speisen daraus zuzubereiten. Sie müssen nur wissen, welche Beeren sie vertragen. (Igel im Garten: So fühlt sich das nützliche Stacheltier im Garten wohl)
Zu Pflanzen mit genießbaren Früchten zählen laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) zum Beispiel:
- Berberitze
- Sanddorn
- Mahonie
- Wildrose
- Kornelkirsche
Die fünf Pflanzen bieten auch für den Menschen eine gute Nahrungsquelle. Die Berberitze beispielsweise trägt im Herbst knallrote Beeren. Auch wenn der Rest der Pflanze giftig ist, sind es die Beeren nicht. Auf die Samen in den Beeren sollten Gartenfreunde verzichten, die Beere an sich ist aber genießbar und hat einen hohen Vitamin-C-Gehalt. Aufgrund des sauren Geschmacks eignen sich die Beeren der Berberitze gut für Marmeladen oder Gelees. Um einen besonders großen Ernteertrag zu bekommen, sollten Gartenfreunde die Sorte „Rubin“ anbauen. (Happy food: Lebensmittel aus dem Garten, die glücklich machen)
Der Sanddorn trägt ebenfalls essbare Beeren. Die Ernte gestaltet sich allerdings etwas schwierig. Aufgrund der Dornen des Strauches müssen Gartenfreunde besonders vorsichtig sein beim Pflücken der Beeren. Die gelben und orangen Beeren schmecken in der Regel sauer, Gärtnerinnen und Gärtner können sie aber auch roh essen. Besser schmecken sie jedoch, wenn sie zu Kompott oder Marmelade verarbeitet sind. Dafür dürfen aber nur die Beeren in den Topf, Blätter und Dornen oder Astreste nicht. (Beerensträucher mulchen: Darum ist es jetzt so wichtig, dass Sie die Wurzeln schützen)
Giftige Beeren-Arten: Von diesen Exemplaren sollten Sie die Finger lassen
Aber längst nicht alle Sträucher, die im Herbst beeindruckende Beeren tragen, sollten Gartenfreunde abernten. Manche davon sind sogar sehr giftig, wenn sie gegessen werden. So zum Beispiel:
- Vogelbeere
- Eibe
- Roter Holunder
- Gemeiner Liguster
- Gewöhnliche Schneebeere
Von den Beeren dieser Sträucher sollten Gartenfreunde lieber die Finger lassen. Denn auch wenn es zum Beispiel einige verträgliche Sorten der Vogelbeere gibt, sind die meisten ungenießbar und giftig. Die enthaltene Parasorbinsäure in den Beeren ist nach dem Verspeisen verantwortlich für Magenkrämpfe und Übelkeit. Nur wer die Beeren kocht, kann eine kleine Menge davon essen, ohne Probleme zu bekommen. (Hagebutten: So ernten und verwenden Sie die Vitaminbomben)
Die Beeren der Eibe hingegen sollten besser gar nicht auf dem Teller landen. Die Hülle der Früchte ist zwar nicht giftig, jedoch liegt diese Hülle um die giftigen Samen der Frucht. Trennen lassen sich die beiden Teile kaum voneinander, sodass es aufgrund von giftigen Inhaltsstoffen wie Taxin B. Auch Tiere wie Pferde oder Kühe dürfen keine Bestandteile der Eibe essen, da sie beim Verzehr sterben können.