Altes Brot verwerten: Semmelbrösel, Arme Ritter und mehr

Brot hat eine lange Haltbarkeit, doch irgendwann wird es alt und hart. Aber auch für altes Brot gibt es noch viele leckere Verwendungsmöglichkeiten.
München – Brot ist ein Lebensmittel, das schon sehr lange genutzt und geschätzt wird. Viele Selbstversorger stellen es sogar aus eigenem Getreide her. Doch auch bei bester Lagerung wird Brot irgendwann alt und hart. Dann ist es an der Zeit, sich nach anderen Verwertungsmöglichkeiten umzusehen. Denn in den Müll kommt altes Brot nur, wenn es schimmelt.
Altes Brot verwerten: So machen Sie mehr aus den Resten
Brotbacken ist je nach Teig durchaus eine Kunst, gerade Sauerteig gilt als tückisch. Wer es dann dank eines Kurses, einer Backmischung oder alter Familienrezepte endlich geschafft hat, sollte das Brot richtig aufbewahren. So bleibt es lange frisch und weich. Für die Aufbewahrung von Brot bieten sich einige Dinge an. So kann es Scheibenweise in Plastiktüten oder besser Glasdosen oder Edelstahl-Dosen eingefroren werden. Auch Wachstücher und Stoffbeutel eignen sich dazu gut. Bei eingefrorenem Brot sollte aber unbedingt Gefrierbrand vermieden werden.

Wer Brot dagegen so lagern möchte, kann beispielsweise Apfelspalten dazugeben, um es frisch zu halten. Ein Tontopf oder ein Brotkasten wäre immer die erste Wahl, ansonsten tut es aber auch ein Geschirrtuch oder ein geeigneter Beutel.
Altes Brot verwerten: Neues Leben für alte Backwaren
Doch auch das perfekt aufbewahrte Brot ist irgendwann alt und wird trocken. Oder aber Brotfans haben sich schlichtweg überschätzt und zu viel gekauft. Auch dann gibt es weitaus mehr als Butterbrote und kalte Speisen.
So geben Sie altem Brot eine andere Konsistenz:
- Semmelbrösel (Paniermehl): Die müssen nicht unbedingt aus alten Semmeln bestehen, auch altes Brot lässt sich reiben. Vorbereitend sollte das Brot getrocknet werden, entweder am Stück oder in Scheiben, je nach Werkzeug. Kleinere Mengen können in der Küchenmaschine zerkleinert werden, größere per Hand mit einer Reibe.
- Brot wieder frisch machen: Für einige Gerichte bietet es sich auch an, angetrocknete Brotscheiben einfach wieder weich zu machen. Dazu gibt es einige Methoden. Die einfachste: Das Brot wird unter fließendes Wasser gehalten, in Alufolie oder Ähnliches gewickelt und dann bis zu 15 Minuten in den Ofen (150 Grad Umluft) gelegt. Ansonsten kann das Brot auch mit nassem Küchenpapier umwickelt einige Minuten in die Mikrowelle. Eine weitere Methode ist Wasserdampf, entweder in einem Topf oder geeigneten Bambusdämpfer.
- Croûtons: Die kleinen Brotwürfel sind ideal für Salate und Suppen geeignet. Nichts ist leichter, als noch etwas weiches Brot aufzuschneiden und in der Pfanne mit Öl oder Butter knusprig zu braten.
Altes Brot verwerten: Die besten Verwendungsmethoden
Und dann gibt es natürlich noch zahlreiche leckere Rezepte und Gerichte, in denen altes Brot Verwendung findet.
So kochen und backen Sie mit altem Brot:
- Armer Ritter: Bei diesem Rezept kommt meist Toastbrot zum Einsatz, theoretisch kann aber jedes andere Brot auch genutzt werden. Zudem benötigen Sie Eier, Milch, Butter und nach Belieben Zimt und Zucker. In dem Ei-Milch-Gemisch werden die harten Brotscheiben eingeweicht und anschließend in Butter gebraten. Das Ganze geht ohne Ei und mit Pflanzenmilch auch vegan.
- Brotsuppe: Ebenfalls ein Klassiker, allerdings keineswegs ein leichtes Gericht. Je nach Rezept kommen unterschiedliche Dinge hinein. Im Falle der Autorin wären das neben altem Brot Zwiebeln, Gemüsebrühe, Gewürze und Kräuter und am Ende nach Belieben etwas Käse. Sie können Brotsuppe entweder im Topf oder als eine Art Auflauf im Ofen zubereiten. Das Ganze geht übrigens auch wunderbar mit Brezen.
- Semmelknödel: Bei Semmelknödeln (und auch Serviettenknödeln) haben Sie freie Brot-Wahl. Neben Semmeln eignen sich Brezen und Brot aller Art. Dafür werden neben altem Brot auch Milch, Eier, Butter, Zwiebeln und Gewürze benötigt. Schneiden Sie die Backwaren in Scheiben oder Stücke, erwärmen Sie die Milch und geben Sie sie über das Brot. Entweder kommen Gewürze und Kräuter direkt dazu oder im Anschluss. Das Ganze sollte einige Zeit ziehen, bis alles weich wird, dann mit Eiern mischen. Die Zwiebeln werden angedünstet und ebenfalls darunter gegeben. Je nach Vorlieben wird das Ganze dann zu Knödeln geformt oder kommt beispielsweise in Folie oder Tücher gewickelt in den Topf. Eine Alternative mit Brezen-Muffins haben wir hier.
- Brotsalat: Noch ein Gericht, bei dem das alte Brot quasi eingeweicht wird, ist Brotsalat. Dafür benötigen Sie kleingeschnittenes Brot sowie Salatzutaten nach Belieben. Durch das Dressing wird auch das Brot wieder weicher.
- Auflauf: Auch im Ofen kann altem Brot neues Leben eingehaucht werden. Beispielsweise als Brotpudding oder einfach geschichtet mit anderen Zutaten wie frischem Gemüse oder Obst und mit einer Soße übergossen. Auch Ofenschlupfer und Scheiterhaufen sind leckere Optionen.
Abgesehen davon können je nach Härtegrad auch Chips daraus gemacht werden. Zudem eignet sich altes Brot auch für manche Tiere als Futter (bitte vorher informieren!). Somit ist hartes oder nicht mehr ganz frisches Brot definitiv kein Fall für die Mülltonne!
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