Tomaten und Paprika faulen: Kalzium bekämpft Blütenendfäule
Alarm im Gemüseparadies – die Tomaten faulen: Aber mit etwas Glück handelt es sich bei dem Symptom nur um Kalziummangel und Pflegefehler.
München – Die Blütenendfäule hat ein recht markantes Erscheinungsbild, die sie von einfach nur fauligen Tomaten unterscheidet: Am Blütenansatz entstehen braunschwarze verhärtete Flecken. Dieses Schicksal ereilt nicht nur Tomaten, sondern auch Paprikapflanzen. Die gute Nachricht: Dabei handelt es sich um keine ansteckende Pflanzenkrankheit, sondern ein Mangel an dem Mineralstoff Kalzium. Und dieser lässt sich beheben, sodass die Pflanze noch gesunde Früchte bilden kann.
Tomaten und Paprika faulen: Kalzium hilft gegen Blütenendfäule

Es beginnt meist bei den Blättern der Tomaten: Erst sind sie klein und verkümmert, später bekommen die Blätter gelbe Flecken und sterben ab. Auf den Früchten des Gemüses bilden sich am Blütenansatz wässrig durchscheinende Stellen, die größer, dunkler und ledrig werden sowie einsinken. Bei Paprikapflanzen ist manchmal die untere Hälfte der Schote betroffen.
Ursache für diese Stoffwechselerkrankung, die Blütenendfäule, ist ein Kalziummangel in Verbindung mit Schwankungen in der Wasserversorgung der Pflanze: Wenn die Früchte an heißen Tagen viel weniger Wasser verdunsten als die Blätter, werden Sie über die Wurzeln nicht mit genug Wasser versorgt und faulen. Denn nur wenn die Tomaten oder Paprikaschoten Wasser erhalten, bekommen sie damit auch Kalzium. Die Blütenendfäule ist im Vergleich zu anderen Pflanzen bzw. Tomatenkrankheiten an sich harmlos, kann aber dennoch die Ente zunichtemachen.
So können Sie die Blütenendfäule bekämpfen:
- Regelmäßig gießen: Vermeiden Sie zu starke Schwankungen zwischen Trocken- und Feuchtigkeit der Pflanze, da eine ausgeglichene Wasserbilanz der Blütenendfäule vorbeugt. Die gilt auch für trübe Tage. Leitungswasser enthält mehr Kalk und ist daher besser geeignet als Regenwasser.
- Nicht zu stark düngen: Wenn die Pflanze zu schnell bzw. zu kräftig wächst, fördert das die Krankheit.
- An heißen, sonnigen Tagen sollten Gemüsepflanzen im Gewächshaus leicht beschattet werden.
- Den pH-Wert der Erde messen bzw. eine Nährstoffanalyse machen und den Boden bei einem Mangel gegebenenfalls mit Kalk versorgen.
- Sollte es dennoch häufiger zu Fällen von Blütenendfäule kommen, hilft es, die Pflanzen mit Kalzium-Blattdünger zu düngen bzw. zu spritzen.
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Tomaten- oder Paprikafrüchte mit Blütenendfäule sind noch essbar, wenn Sie die faulen Stellen großzügig herausschneiden. So oder so sollten Sie die Früchte bzw. Tomaten gleich entfernen, denn es könnte sich um eine ansteckende Pilzerkrankung wie die Kraut- und Braunfäule oder die Dürrfleckenkrankheit handeln.