Tomate hat braune Flecken: Früchte am besten sofort entfernen
Bekommt die Tomate am Strauch braune Flecken, sollte sie schnell gepflückt werden, denn vermutlich handelt es sich um eine ansteckende Pilzerkrankung.
München – Immer wenn es regnet, drohen unzureichend geschützten Tomaten Pilzerkrankungen, denn zu viel Feuchtigkeit von oben mögen die Pflanzen gar nicht. Ob Kraut- und Braunfäule oder Dürrfleckenkrankheit, die unschönen Namen kommen mit einem gemeinsamen Symptom einher: Tomatenfrüchte, die braune Flecken haben. Diese sollte man sofort entsorgen.
Tomate hat braune Flecken: Früchte lieber sofort entfernen

Leider ist die Wahrscheinlichkeit nicht groß, dass es sich bei braunen Stellen an den Tomaten um eine Harmlosigkeit handelt. Dies ist in der Regel nur bei der Blütenendfäule der Fall, ein Zeichen für einen Kalziummangel der Pflanze, der sich durch braun-schwarze Flecken im Bereiche des Blütenansatzes am unteren Ende der Früchte bemerkbar macht.
In allen anderen Fällen handelt es sich vermutlich um eine durch Bakterien oder Pilze verursachte Erkrankung. Zu den wichtigsten zählen Pilzerkrankungen wie die Kraut- und Braunfäule, die Frucht- und Stängelfäule oder die Dürrfleckenkrankheit, die die ganze Ernte zunichtemachen können. Noch schlimmer: Die Pilzsporen können den Winter im Boden oder an hölzernen Tomatenstäben überdauern und im nächsten Jahr wieder ihr Unwesen treiben.
Hier sollte man als Erstes die Früchte abpflücken und die übrige Pflanze auf Krankheitszeichen untersuchen. Dies können eingerollte Blätter oder graubraune bis schwarze Flecken auf den Blättern oder Stielen sein. Befallene Pflanzenteile müssen ebenfalls entsorgt werden – im Rest- oder Biomüll und nicht im Kompost, wo sie sich weiter verbreiten können.
Bei der Blütenendfäule sind die Tomaten essbar, sonst nicht
Bei der Kraut- und Braunfäule sind die Tomaten etwas ledrig oder runzelig und die bräunlichen Stellen reichen meist bis tief in das Fruchtfleisch. Bei der Dürrfleckenkrankheit sind die Früchte eher weichfaul. Bei der Frucht- und Stängelfäule wird die Tomate vom Stiel her befallen. Essbar sind die braunen Tomaten im Gegensatz zu aufgeplatzten Früchten nicht mehr, nur die Blütenendfäule ist hier Ausnahme: Die braunen Stellen können einfach großzügig herausgeschnitten werden.
Die wichtigsten Maßnahmen, um diesen Tomatenkrankheiten vorzubeugen, sind folgende:
- Ausgeizen der Tomaten und Entblatten: Entfernen der unteren Blätter bis zum untersten Fruchtstand, wenn sie den Boden berühren, zu dicht hängen oder krank aussehen. Dabei die Blätter von unten nach oben reißen, um die Pflanze möglichst wenig zu verletzen.
- Die Tomate vor Feuchtigkeit wie Regen schützen, zum Beispiel durch eine Überdachung der Pflanzen. Tomaten auch nur von unten gießen, um Spritzwasser zu vermeiden.
- Tomatensorten wählen, die eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen die Pilzkrankheiten haben, oftmals Wildsorten oder veredelte Tomatensorten.
- Beim Einpflanzen der Jungpflanzen auf dem Beet eine fünf bis zehn Zentimeter dicke Schicht aus Grasschnitt verteilen. Dies verhindert, dass Spritzwasser vom Boden auf die Pflanze trifft und diese Sporen aus dem Boden aufnimmt.
- Pflanzen mit mindestens 50 Zentimetern Abstand nicht zu dicht pflanzen und möglichst weit getrennt von Kartoffeln.
- Pflanzstäbe, vor allem aus Holz, nach jeder Saison gründlich reinigen.
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Ihre Tomaten sind nicht braun, aber leider auch nicht rot, sondern nur grün? Die sollten sie auch nicht essen, da sie viel giftiges Solanin enthalten. Wenn die Früchte aber schon leicht gelb sind, können Sie die Tomaten noch nachreifen lassen.