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Die Rhabarberblüte nicht wegwerfen, sie ist essbar

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Von: Ines Alms

Im Mai ist der Rhabarber schon so kräftig gewachsen, dass er Blüten bildet. Die Knospen sollte man entfernen, aber statt auf den Kompost zu werfen, lieber auf dem Teller servieren.

Feinschmecker freuen sich nicht nur über die reifen, säuerlichen Rhabarberstangen. Im April und Mai bildet der Rhabarber auch Knospen und Blüten aus. Da diese auch den Ertrag verringern, weil sie der Pflanze Kraft rauben, sollte man sie ausbrechen und ebenfalls in der Küche verwerten. Im Gegensatz zu den Stangen, die viele in Kuchen und Desserts verarbeiten, schmecken die Blüten gut als herzhaftes Gemüse.

Knospen und Blüten von Rhabarber sind essbar

Rhabarberblütenknospe in Nahaufnahme
Die Rhabarberblüte ist zwar hübsch, aber man sollte sie ausbrechen – und einfach als Gemüse essen. © Zoonar/Imago

Wenn der Rhabarber blüht, kann man auch die Stangen noch ohne Weiteres genießen. Im Gegensatz zu Kräutern wie Petersilie oder Basilikum ändert sich der Geschmack der Stangen nicht, sie werden auch nicht giftig. Der Oxalsäuregehalt des Rhabarbers steigt zwar mit voranschreitender Saison, aber Knospen und Blüten selbst haben keinen Einfluss darauf. Wer die Blüte lieber stehen lassen möchte, macht damit Insekten wie Bienen eine Freude. Die spätere Samengewinnung für die Vermehrung ist nicht zu empfehlen, da daraus eher schwache Pflanzen wachsen.

Um die Knospe oder Blüte zu entfernen, verwendet man ebenso wie bei der Stangenernte kein Messer – dies kann Schimmel und Fäulnis fördern. Stattdessen fasst man sie am Stiel ganz unten und dreht sie mitsamt Stiel vorsichtig aus der Pflanze. Die Pflanze kann ihre Energie nun wieder ganz in die Wurzeln und Stangenwachstum stecken.

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Rezeptideen: Süß und salzig, aus dem Ofen oder frittiert

Gedünstet wird die Knospe zu einer feinen, leicht säuerlichen Gemüsebeilage. Beliebt ist die Zubereitung wie Brokkoli oder Blumenkohl in wenig Salzwasser, in Mehlschwitze oder mariniert sowie eine überbackene Variante aus dem Ofen. Die Blüten lassen sich ähnlich wie Holunderblüten in etwas Teig ausbacken. Dazu passt ein süßlicher, asiatischer Dip sehr gut.

Auch die geernteten Rhabarberblätter müssen übrigens nicht auf den Kompost – sie sind zwar nicht essbar, aber ein guter natürlicher Dünger und wirken als Tee gegen Blattläuse und Lauchmotten.

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