Spargelkrise: Vom Saison-Liebling zum Ladenhüter
Lecker, gesund – und überflüssig? In diesem Jahr verzeichnen Bauern in Deutschland deutlich weniger Absatz von Spargel. Hauptgrund ist die Wirtschaftskrise.
Berlin – Lange Zeit galt Spargel im Frühjahr als unverzichtbar und landete regelmäßig bei den Deutschen auf dem Teller. Doch im Jahr 2022 bleiben viele Landwirte auf Ihren Stangen sitzen.
Spargelkrise: Viele Felder liegen brach – deutlich weniger Absatz
Erst die Erdbeeren, nun auch der Spargel: Das aromatische Stangengemüse entpuppt sich in diesem Jahr als echter Ladenhüter, das trotz sinkenden Kilopreisen keinen richtigen Absatz findet.

Noch bis zum 24. Juni, dem Johannistag, hat das Gemüse aus der Familie der Spargelgewächse Saison. Doch wenn der Absatz weiter stagniert, so rechnen die Bauern von Umsatzeinbußen von bis zu 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das sind laut Tagesschau die Gründe für die Einbußen:
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- Die Erklärung für den fehlenden Spargelabsatz erhält Bauer Kuhl laut Tagesschau oft direkt von den Kunden: „Die Leute sind verunsichert. Was passiert mit meinen Wohnungsabrechnungen, Nebenkosten usw.? Und jeder behält das Geld jetzt lieber in der Tasche.“
- Phillip Haverkamp vom Handelsverband Berlin-Brandenburg bestätigt: „Die Verbraucherstimmung ist momentan auf einem Rekordtief“. Das liege daran, dass neben der Coronakrise auch der Krieg in der Ukraine den Deutschen die Lust am exklusiven Genuss genommen hat.
- Letztendlich ist auch die Konkurrenz aus dem Ausland ein Faktor: Spanien und Griechenland locken mit günstigerem Spargel, ebenso wie das Nachbarland Polen.
Falls Sie sich doch noch dafür entscheiden, Spargel zu kaufen, sollten Sie darauf achten, dass er frisch ist.