Spargelzeit: Sieben Tipps sollten Sie berücksichtigen
Der Spargel, das liebste Gemüse der Deutschen, ist derzeit in aller Munde. Diese sieben Tipps sollten Spargelgenießer kennen.
Die Spargelsaison ist in vollem Gange. Als Suppe, gekocht oder im Salat erfreut sich das Saisongemüse in Deutschland großer Beliebtheit und kommt bei vielen regelmäßig auf den Tisch. Doch Vorsicht: Bei der Zubereitung kann so manches schiefgehen. Diese Lifehacks machen grünen oder weißen Spargelgenuss zum Genuss.
Tipp Nr. 1: Frische beim Kauf prüfen

Umso frischer der Spargel ist, umso besser schmeckt er. Aber woran lässt sich die Frische erkennen? Auf den ersten Blick an den Spitzen: Bei frischem Spargel sind diese geschlossen. Auch feuchte Schnittstellen und leichtes Einritzen mit dem Fingernagel lassen Rückschlüsse auf die Frische zu. Wer immer noch unsicher ist, nutzt den Quietsch-Test: Quietschen die Stangen beim Aneinanderreiben, ist das Gemüse frisch.
Tipp Nr. 2: Auf die Lagerung achten
Spargel wird nicht gern lange gelagert, sondern sollte so schnell als möglich gegessen werden. Um etwa ein bis zwei Tage verlängert sich die Frische, wenn man die Stangen in einem feuchten Tuch aufbewahrt. Wirkt der Spargel bereits welk, legt man ihn vor der Zubereitung am besten zwei Stunden in kaltes Wasser. Das macht ihn wieder knackig und das Schälen geht auch einfacher von der Hand.
Tipp Nr. 3: Weißen Spargel besonders gründlich schälen
Bevor es ans Kochen geht, ist der Spargel großzügig zu schälen – besonders beim „weißen Gold“ ist die Schale hart und faserig. Daher die Stangen vorab unter fließendem Wasser abspülen und danach abtropfen lassen. Anschließend mit einem Spargelschäler am Kopf der Spargelstange ansetzen und von oben nach unten die Schale abziehen. Am unteren Ende großzügiger schälen, da die Schale dort dicker ist. Zudem die holzigen Enden abschneiden – bei frischen Stangen sind das etwa ein bis zwei Zentimeter. Schalen und Enden müssen aber nicht auf den Kompost: Aus ihnen lässt sich im Nu eine simple Cremesuppe zaubern.
Tipp Nr. 4: Auf den geeigneten Kochvorgang kommt es an
Den Spargel nicht direkt in kochendes Wasser legen – das macht die Stangen matschig und sie verlieren Nährstoffe. Stattdessen den Spargel in einen leeren Topf legen und diesen mit so viel Wasser füllen, dass alles bedeckt ist. Dann das Gemüse wieder herausnehmen und eine Prise Zucker, Salz, Zitrone und Butter ins Wasser geben und kurz aufkochen lassen. Die Zitrone vermeidet, dass der Spargel sich beim Kochen grau färbt. Erst dann den Spargel wieder ins Wasser legen und auf niedriger Stufe gar ziehen lassen. Die Kochzeit beträgt, je nach Dicke der Stangen, circa zwölf Minuten.
Tipp Nr. 5: Die perfekte Sauce hollandaise
Die typische Beilage zum weißen Spargel ist die Sauce hollandaise. Diese ist zwar schnell zubereitet, erfordert aber etwas Fingerspitzengefühl. Das klassische Grundrezept (drei bis vier Portionen) erfordert nur drei Grundzutaten: vier Eigelbe, 125 Gramm Butter und zwei bis drei Esslöffel Weißwein. Und so geht’s: Die Butter in einem kleinen Topf oder im Wasserbad langsam schmelzen lassen. Währenddessen die Eigelbe in einer Metallschüssel über einem heißen Wasserbad mit dem Weißwein und einem Esslöffel Wasser mit einem Schneebesen verrühren, bis eine gelbe Creme entsteht. Dann die flüssige Butter langsam mit dem Schneebesen unterrühren, bis eine cremige Sauce entsteht. Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und direkt servieren.
Für eine vegane Sauce die Butter durch Pflanzenfett ersetzen und mit zwei Esslöffeln Mehl auf niedrigster Stufe schmelzen, dabei gut umrühren. Dann mit 100 Millilitern Gemüsebrühe aufgießen und aufkochen. Dann Hitze runterdrehen und 100 Milliliter pflanzliche Sahne und Weißwein mit einen Teelöffel Senf dazugeben und verrühren. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken und anschließend fünf bis zehn Minuten köcheln lassen.
Tipp Nr. 6: Schälen beim grünen Spargel nicht nötig
Nicht nur in der Farbe unterscheidet sich grüner von weißem Spargel: Er schmeckt nussiger und braucht nicht geschält zu werden. Weil er, anders als weißer Spargel, über der Erde wächst, enthält er mehr Vitamin C und Karotin. Es reicht, die unteren Enden abzubrechen, um den holzigen Teil zu entfernen. Wer nicht all seinen Spargel sofort verbraucht, stellt die übrigen Stangen am besten in ein Gefäß mit Wasser. So bleibt das Gemüse länger saftig und trocknet nicht aus.
Tipp Nr. 7: Grüner Spargel: Braten statt kochen
Während weißer Spargel gekocht am besten schmeckt, eignet sich die grüne Variante ideal für die Pfanne. Dazu die Stangen in etwas Olivenöl von allen Seiten anbraten. Fünf Minuten reichen dabei völlig aus, denn grüner Spargel ist schneller gar als weißer. Zum gebratenen Spargel passt ebenfalls Sauce hollandaise hervorragend, er macht sich aber auch gut in Salaten oder als Beilage zu Fisch und Fleisch.