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Rhabarberblätter: Perfekt als Dünger und gegen Blattläuse

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Von: Ines Alms

Rhabarberblätter bitte nicht wegwerfen! Sie sind ein natürlicher Dünger und bekämpfen Schädlinge wie Blattläuse sowie Pilzkrankheiten wie die Braunfäule.

München – Rhabarberblätter sollte man wegen ihres hohen Oxalsäuregehalts nicht essen, aber sie lassen sich dafür im Garten sehr gut verwerten. Die Blätter dienen zu einer Jauche verarbeitet als kaliumreicher Dünger. Wenn man die Blätter weniger lang in Wasser ziehen lässt, wirken sie als Tee schon gegen Schädlinge wie Blattläuse an Rosen oder Pilzkrankheiten wie die Kraut- und Braunfäule, die Tomaten befällt.

Rhabarberblätter: Ideal als Dünger und gegen Blattläuse sowie Pilzkrankheiten

Rhabarberblätter dienen als kaliumreicher Dünger und als Schädlingsbekämpfungsmittel für Blattläuse und Pilzkrankheiten wie Braunfäule.
Rhabarberblätter dienen als Dünger und für die Schädlingsbekämpfung. (Symbolbild) © Chromorange/Imago

Für den menschlichen Verzehr sind Rhabarberblätter nicht geeignet. Aber auch Läuse mögen keine Oxalsäure, die im Rhababer reichlich enthalten ist. Gleiches gilt für Gerbstoffe und Anthrachinone. Damit die Blätter auch tatsächlich gut gegen Blattläuse und andere Schädlinge wirken, ist es wichtig, dass auch genügend Wirkstoffe in einem selbst gemachten Sud vorhanden sind. Die Blätter sollten also am besten im Sommer geerntet werden, wenn sie viel Sonne bekommen haben.

So bekämpfen Sie Blattläuse mit einem Rhabarberblätter-Tee: 500 Gramm grob geschnittene Rhabarberblätter mit drei Litern kaltem Wasser aufgießen und einen Tag ziehen lassen. Den Sud abseihen und die befallenen Pflanzenteile damit ein Mal täglich einsprühen, bis die Blattläuse verschwunden sind.

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Gegen die Kraut- und Braunfäule sollte der Sud etwas stärker sein, verwenden Sie hierfür Rhabarberblätter und kochendes Wasser im Verhältnis eins zu eins. Diesen Auszug einen Tag ziehen lassen, durch ein Sieb abgießen und unverdünnt auf die Pflanzen spritzen. Mit fünf Teilen Wasser verdünnt lässt sich dieser Auszug vorbeugend als Pflanzenschutz einsetzen.

Rhabarberblätter lassen sich vielfältig einsetzen:

Rhabarber macht Gemüse widerstandsfähiger und aromatischer

Als organischen Dünger für Pflanzen, die Kalium benötigen, können Sie den Auszug oder eine Rhabarberjauche verwenden: Dafür nehmen Sie zerkleinerte Rhabarberblätter, gießen sie mit der zehnfachen Menge Wasser auf und lassen sie unverschlossen zehn bis 14 Tage ziehen. Die Jauche dabei mehrmals umrühren. Dann ist sie im Verhältnis eins zu zehn verdünnt einsatzbereit. Die Jauche verbessert außerdem den Wasserhaushalt der Pflanzen und ihre Widerstandsfähigkeit gegen die Winterkälte. Und das Gemüse bekommt ein intensiveres Aroma. Die Düngung kann im Abstand von etwa zwei bis drei Wochen während der Wachstumsphase der Pflanzen erfolgen. Wussten Sie übrigens, dass auch Kaffeesatz Kalium enthält und als Dünger verwendet werden kann?

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