Rhabarber schälen, oder nicht? Zu viel Oxalsäure kann schädlich sein
Kuchen, Süßspeisen oder Sirup: Rhabarber ist wieder in aller Munde. Viele schälen das Stangengemüse. Aber muss das sein? Gesünder ist es allemal.
München – Es ist wieder Rhabarberzeit: Fans freuen sich. Denn mit dem Stangengemüse mit dem charakteristischen Geschmack kann man viel in der Küche zaubern. Die meisten verwenden es, um daraus Kuchen, Gebäck und Süßspeisen zu machen. Diesen gibt der Rhabarber mit seinem süß-säuerlichen Aroma eine besondere Note. Eine goldene Faustregel ist dabei, die rötlichen Stangen vor der Zubereitung zu schälen. Aber warum? Was ist, wenn man so großen Appetit hat und einfach mal ins rohe knackige Gewächs beißen möchte? Ist das giftig?
Rhabarber schälen, oder nicht? Zu viel Oxalsäure kann schädlich sein

Grundsätzlich kann man Rhabarber roh in kleinen Mengen verzehren, ratsam ist das aber nicht. Schließlich sind die Stangen sehr faserig und hart, was beim Kauen nur stören könnte. Zudem enthält er viel Oxalsäure. Das Knöterichgewächs schmeckt daher verarbeitet besser und ist geschält auch leichter zuzubereiten. Ob Rhabarbercrumble, Rhabarbersirup oder Kompott – die Nutzpflanze lässt sich auch im eigenen Garten kultivieren und dann nach der Ernte in der Küche gleich weiterverarbeiten.
So gehen Sie am besten vor, wenn Sie Rhabarber schälen:
- 1. Schneiden Sie mit einem scharfen Küchenmesser die Rhabarber-Blätter von den Stielen.
- 2. Anschließend entfernen Sie auch die trockenen Enden des Rhabarbers.
- 3. Dann setzen Sie das Küchenmesser am unteren Ende der Stange an, schieben es unter die Schale und ziehen es in langen Streifen nach oben hin ab.
- 4. Diesen Vorgang wiederholen Sie so lange, bis sich keine Fäden mehr lösen.
- 5. Harte Stellen können Sie ganz einfach mit einem Sparschäler entfernen.
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Rhabarber schälen, oder nicht? Wann es giftig sein kann
Ein weiterer Grund ist, warum man Rhabarber besser schälen sollte, dass der Allrounder in der Küche Oxalsäure enthält. In größeren Mengen ist es in den Blättern enthalten, weshalb diese auch ungenießbar sind. Die Rhabarberschale besitzt wiederum mehr Oxalsäure als das Fruchtfleisch im Inneren. Aus diesem Grund ist es besser, Rhabarberstangen zu schälen.
Oxalsäure steht schließlich im Verdacht, in großen Mengen giftig zu sein, wie die Verbraucherzentrale Bayern berichtet. Darüber hinaus blockiert sie auch die Aufnahme von Eisen, Magnesium und Kalzium aus der Nahrung. Übrigens: Jungen Rhabarber müssen Sie nicht unbedingt schälen, da erstens seine Fasern noch weich sind und zweitens der Gehalt an Oxalsäure noch gering ist.