Gurke schmeckt bitter: Gießwasser darf nicht zu kalt sein
Bitterstoffe in der Gurke sind giftig. Dies können Sie bei Anbau und Pflege vermeiden, indem Sie das Gemüse nicht zu kalt gießen.
Erfurt – Vielleicht haben Sie schon einmal erlebt, dass Sie in eine bittere Gurke beißen. Das schmeckt nicht nur unschön, es ist sogar giftig. Es gibt aber Methoden, wie Sie beim Anbau des Gemüses im eigenen Garten und mit entsprechender Pflege der Pflanzen zu einem bitterfreien Gurkengenuss kommen.
Gurke schmeckt bitter: Vermeiden Sie kaltes Gießwasser

Gurken enthalten wie auch manch anderes Gemüse die natürliche Verbindung Cucurbitacin, die für den bitteren Geschmack verantwortlich ist. Der giftige Stoff findet sich hauptsächlich in den vegetativen Teilen der Pflanze wie Blättern, Stängeln und Wurzeln. Gurken bilden diesen Stoff zuerst im Stielansatz und weniger am Blütenansatz.
Die Bitterkeit variiert je nach Gurkensorte und Temperaturen während der Wachstumsperiode, eine ungleichmäßige Bewässerung und kühles Wetter verstärken diese herbe Note. Auch die Düngung und der Pflanzabstand können sich auf die Bitterkeit auswirken. Kurz gesagt: Je mehr Stress eine Gurke hat, desto bitterer wird sie.
Richtig düngen und gießen für bitterfreie Gurken
Mit diesen Methoden vermeiden Sie bittere Gurken:
- Pflanzen Sie bitterfreie Gurkensorten. Dazu zählen die Schlangengurken „Bella (F1)“, „Dominica (F1)“, „Tanja (F1)“ oder die Einlegegurken „Bimbostar“ oder „Corentine (F1)“. Ideal sind Gurkensorten für das Gewächshaus.
- Da unförmige Früchte eher bitter schmecken und eine ungleichmäßige Bewässerung zu unförmigen Früchten beiträgt, ist es wichtig, Gurken gleichmäßig zu wässern. Vermeiden Sie längere Trockenperioden. Mulchen hilft dabei, die Bodenfeuchtigkeit konstant zu halten. Auch zu kaltes Gießwasser verursacht den Gurken Stress.
- Ein unzureichender Nährstoffgehalt trägt zu einem ungleichmäßigen Wachstum bei. Achten Sie darauf, die Pflanze ausreichend zu düngen. Ein Bodentest kann Aufschluss darüber geben, welchen Dünger und welche Ergänzungen Ihr Boden benötigt. Denn auch ein Zuviel an Dünger macht Gurken bitter.
- Vermeiden Sie selbst gezüchtete Gurken, diese können wie auch Zucchini giftig werden.
Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
Sollte die Gurke nach der Ernte dennoch bitter schmecken, empfiehlt die Verbraucherzentrale Thüringen, das Stielende der Gurke großzügig abzuschneiden und beim Schälen zum Stiel hinzuarbeiten, damit sich die Bitterstoffe nicht über die gesamte Gurke verteilen.