Richtiger Anbau von Kirsch- und Cocktailtomaten: Sieben Tipps sollten Sie beachten
Kirschtomaten finden auch auf dem kleinsten Balkon Platz – sofern sie genug Sonne bekommen. Es gibt ein paar Besonderheiten, die man bei ihrem Anbau beachten sollte.
Kirsch- oder Cocktailtomaten sind die perfekten Naschtomaten – oftmals schaffen sie nicht einmal den Weg vom Strauch zur Küche, weil sie vorher schon im Mund landen. Da die Pflanzen oftmals einen kompakten Wuchs haben, sind sie auch gut für den Anbau auf dem Balkon oder der Terrasse geeignet. Doch dabei ist nicht jede Mini-Tomate eine Kirschtomate – nicht nur, weil die kleinen Tomaten besondere Ansprüche haben, sollte man für eine gute Ernte und gesunde Pflanzen ein paar Dinge beachten.
Kirschtomate oder Cocktailtomate? Die Unterschiede

Die Begrifflichkeiten sind manchmal irreführend: Jede Kirsch- oder Cherrytomate ist eine Cocktailtomate, aber nicht jede Cocktailtomate ist eine Kirschtomate – die Früchte von letzteren sind nämlich besonders klein und süß und haben ein Gewicht bis zu 20 Gramm, Cocktailtomaten sind mit bis zu 60 Gramm etwas schwerer. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie an Rispen wachsen und daher oftmals als Rispentomaten bezeichnet werden. Von der Anzucht bis zum Pikieren der Pflanzen werden sie wie normale Tomaten behandelt.
Besonderheiten beim Anbau von Kirsch- und Cocktailtomaten
Folgende Besonderheiten haben Kirschtomaten beim Anbau:
- Cocktailtomaten müssen nicht ins Freiland oder in das Gewächshaus, vor allem kleine Sorten lassen sich gut im Topf auf dem Balkon anbauen, spezielle Sorten sogar in einer Hängeampel.
- Kirsch- oder Cocktailtomaten können sich in der Wuchshöhe sehr unterscheiden, diese reicht von Zwergtomaten mit unter 30 Zentimetern Höhe bis zu zweieinhalb Metern wie bei der Sorte ‚Black Cherry‘. Dementsprechend sollten Sie die finale Topfgröße der jeweiligen Sorte anpassen – je höher die Pflanze wird, desto mehr Standfestigkeit muss dieser haben. Etwa 20 Liter Fassungsvermögen sollte er aber schon haben.
- Ausgeizen nicht nötig: Im Gegensatz zu größeren Sorten muss man die ungewünschten Triebe nicht abknipsen, erklärt der Blog Tomaten.de. Das Entfernen der Geiztriebe ist aber dennoch sinnvoll für die Fruchtbildung, es führt allerdings zu einem höheren Wuchs der Pflanze.
- Unterschätzen Sie das Gewicht der kleinen Früchte nicht: Auch wenn Kirschtomaten nie so groß werden wie Fleischtomaten, tragen sie an ihren Rispen oft so viele Früchte, dass auch hier eine Unterstützung in Form von Rankhilfen bzw. Stützstäben wichtig ist.
- Cocktailtomaten wachsen oftmals buschiger als normale Tomaten, achten Sie daher im Freiland auf einen ausreichenden Pflanzabstand von mindestens 70 Zentimetern.
- Beim Anbau im Topf sind eine Drainageschicht mit Tonscherben oder Kies und Abflusslöcher wichtig, um Staunässe zu vermeiden. Im Kübel angebaute Tomaten benötigen mehr Wasser als Freilandtomaten.
- Ernten Sie am besten die ganzen Rispen und keine einzelnen Früchte, um die Haltbarkeit zu erhöhen.
In Sachen Standort und Pflege können Sie Cocktailtomaten wie gewöhnliche Tomaten behandeln: Die Pflanzen benötigen mindestens sechs Stunden Sonne am Tag und einen Schutz vor Regen, außerdem als Starkzehrer reichlich Dünger und vor allem an heißen Tagen viel Wasser.